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New Work: So verändert sich die Arbeitswelt

Teamarbeit statt Einzelkämpfer, flexible Arbeitszeiten statt nine to five: Die Rahmenbedingungen im Arbeitsleben wandeln sich. Doch was bedeutet New Work eigentlich, wie sieht die neue Arbeitswelt in der Praxis aus?

08.03.2022

Für den spätestens seit Beginn der Coronapandemie omnipräsenten Begriff New Work kursieren zahlreiche Interpretationen. Die Experten des Personaldienstleisters Randstad definieren es so: „Der Begriff ‚New Work‘ wird oft als Sammelbegriff für Maßnahmen, Beobachtungen und Wünsche benutzt, die die Arbeitswelt von heute und von morgen beschreiben sowie prägen.“

Fester Schreibtisch war einmal

Vor dem Hintergrund der Digitalisierung und der demografischen Entwicklung verändert sich die Arbeitswelt. Die Randstad-Experten machen dies mit einer Gegenüberstellung bisheriger Kennzeichen des Arbeitens mit den sich jetzt immer häufiger anzutreffenden Formen deutlich.

Während beispielsweise Arbeiten an festen Orten und zu festen Zeiten lange die Regel war, setzen sich mittlerweile mobile und digitale Arbeitsweisen und flexible Arbeitszeitmodelle durch. Stellten sich Karrierewege in der Vergangenheit zumeist als hierarchisch dar, verlaufen sie immer mehr im Zickzackkurs. Und während der feste Schreibtisch im Einzel- oder Großraumbüro der Arbeitsplatz war, bestimmen immer öfter offene und zweckgebundene Raumkonzepte die Arbeitsstätte, so Randstad. In vielen Unternehmen sind mittlerweile Shared-Desks an der Tagesordnung. Und das heißt: Die Mitarbeitenden reservieren sich vor dem Beginn des Arbeitstags digital ihren jeweiligen Arbeitsplatz.

Höherer Zweck für Nachwuchskräfte wichtig

Die tiefgreifendste Veränderung, die New Work mit sich bringt, dürfte allerdings die Einstellung zur beruflichen Tätigkeit sein. Während traditionell der Broterwerb in deren Mittelpunkt stand, rücken heute „Aspekte wie Sinnhaftigkeit, Umweltbewusstsein und Gerechtigkeit“, so Randstad, in den Fokus der Mitarbeitenden.

Eine wachsende Zahl von Unternehmen geben sich heute deshalb einen Purpose, einen höheren Zweck, mit dem die Tätigkeit für die jeweilige Firma verbunden ist. „We secure your future“ lautet etwa der interne Purpose der Allianz. Gerade in Zeiten des War for Talents, in denen Nachwuchskräfte nahezu die freie Arbeitgeberwahl haben, sind solche höheren Zwecke sehr wichtig. Eine starke Orientierung Richtung Nachhaltigkeit und Diversität liegen Mitarbeitenden aus den Generationen X und Y ebenfalls sehr am Herzen.