Symbolbild Schluss mit Desktop-Dining zeigt Menschen, die beim Essen zusammensitzen
30.08.2022    Daniela Tabarelli
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Pausen? Werden überbewertet. Zumindest erwecken diejenigen, die bevorzugt am Schreibtisch nebenbei etwas essen, diesen Eindruck. Gesund ist das nicht. Körper und Kopf brauchen im Arbeitsalltag schließlich auch mal eine Pause; Arbeitnehmende müssen hin und wieder durchatmen können. Und deshalb plädiert Patrick Löffler für ein Ende des Desktop-Dining.

„Die Mittagspause sollte wieder einen höheren Stellenwert im Arbeitsleben einnehmen. Besonders an herausfordernden Arbeitstagen ist ein Ausgleich wichtig“, sagt der CEO und Co-Founder von givve. Über die givve Lunch App können Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ihren Mitarbeitenden einen Essenzuschuss gewähren und gleichzeitig steuerlich profitieren. Wie das in der Praxis funktioniert?

Zur Person

Porträt von Patrick Löffler CEO bei givve

Patrick Löffler

ist als CEO für die strategische Leitung von givve zuständig. 2010 hat er das Unternehmen mitgegründet. Zuvor war der Diplom-Betriebswirt Geschäftsführer der Anschlusstor Vermarktungs GmbH

Wie können Sie mit givve zu einer gesünderen Mittagspause für Beschäftigte beitragen?

Patrick Löffler: Als Gründer und CEO sehe ich die Verantwortung für das Wohlbefinden meiner Mitarbeitenden grundsätzlich bei mir. Diese reicht weit über Gehaltserhöhungen oder Beförderungen hinaus. Arbeitnehmende sind zunehmend gestresst bei der Arbeit – egal ob im Homeoffice oder Büro. In einer Umfrage von Kununu, einer Bewertungsplattform für Unternehmenskultur, gaben 24 Prozent der Frauen und 36 Prozent der Männer an, während der Arbeitszeit einfach keine Zeit für gesunde Mahlzeiten zu haben. Dass der Berufsalltag eine ausgewogene Ernährung zumindest erschwert, sagen geschlechterübergreifend vier von zehn Angestellten.

Das sogenannte Desktop-Dining ist daher gegenwärtig auf dem Vormarsch: Viele Beschäftigte bewegen sich auch in ihren Pausen nicht vom Bildschirm weg. Mit unserer App givve Lunch wollen wir zu einem ausgewogenen Arbeitsalltag beitragen. Unser Konzept der steuerfreien Erstattung des Mittagessens durch Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber soll Beschäftigte motivieren, in ihrer Pause vor die Tür zu gehen, sich zu bewegen und etwas Gesundes zu essen.

Welche konkreten Vorteile entstehen Arbeitgebern, wenn sie in den Lunch-Zuschuss für Mitarbeitende investieren?

Löffler: Insbesondere in herausfordernden Zeiten wie der Coronapandemie und des Fachkräftemangels sind Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber gefragt, mit kreativen Ideen ihre Mitarbeitenden zu motivieren, zu unterstützen und sie somit auch an ihr Unternehmen zu binden. Hinzu kommen aktuell noch die steigenden Lebensmittelpreise. Die Produkte von givve sind Maßnahmen, die für die Mitarbeitendenmotivation eingesetzt werden können. Darüber hinaus haben die Produkte positive Auswirkungen auf die Unternehmenskultur, denn Teams gehen so öfter einmal zusammen essen.

Es ist und bleibt unverzichtbar, die Beschäftigten immer und immer wieder zu motivieren. Das ist in meinen Augen Teil von nachhaltiger Unternehmensführung. Demotivation hingegen wirkt sich nicht nur negativ auf die Arbeitsleistung der Angestellten aus – das gesamte Betriebsklima leidet womöglich darunter. Digitale Lösungen wie Apps oder Bonuszahlungen, zum Beispiel über unsere givve Card, sind in puncto Mitarbeitendenmotivation also auch ein echter Vorteil für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber.

In welchen weiteren Bereichen kann es für Unternehmen sinnvoll sein, steuerfreie Sachbezüge für Beschäftigte anzubieten und warum?

Löffler: Neben der Bezuschussung vom Mittagessen haben Unternehmen die Möglichkeit, bis zu 50 Euro im Monat steuerfrei als Sachbezug an ihre Mitarbeitenden zu zahlen. Diese Zusatzzahlung wird monatlich auf eine Kreditkarte wie die givve Card überwiesen. Viele Beschäftigte freuen sich ganz besonders über diesen Bonus. Hinzu kommt das unternehmenseigene Branding der Bezahlkarte: Jeder Einkauf wird so mit dem Arbeitgeber in Verbindung gebracht.

Es gibt zudem noch weitere steuerfreie Benefits – beispielsweise Firmenfitness, die Bezuschussung einer betrieblichen Altersvorsorge oder die Kostenübernahme für Weiterbildungen. Führungskräften stehen also viele weitere Mittel zur Verfügung, die einen unmittelbaren Einfluss auf die Mitarbeitendenzufriedenheit haben.

Wie sieht für Sie persönlich eine erholsame Mittagspause aus?

Löffler: Ob beim Mittagessen mit Kolleginnen und Kollegen oder allein – für mich bedeutet eine erholsame Mittagspause aus dem Büro rauszukommen und etwas zu unternehmen, was sich dem Arbeitskontext entzieht. Es gibt Tage, an denen gehe ich in meinen Pausen gerne spazieren, um den Kopf frei zu bekommen und den Geist anzukurbeln.

Die Mittagspause mit Kolleginnen und Kollegen zu verbringen, hat einen wertvollen sozialen Charakter: Es ist die perfekte Gelegenheit, sich beim Essen auszutauschen. Es entstehen Gespräche, die über Arbeitsthemen hinaus reichen, den Zusammenhalt des Teams stärken und sich positiv auf das Arbeitsklima auswirken. Meine Tipps zum Energie tanken in der Pause sind daher Bewegung, Austausch und gesundes Essen. Ein steuerfreier Essenszuschuss entlastet den Geldbeutel und wird so zu einem echten Motivator, um rauszugehen und Energie zu tanken.

30.08.2022    Daniela Tabarelli
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