Gastbeitrag

Sichtbarkeit bei LinkedIn

Thought Leader Ads: Anschub für Personenmarken

Personenmarken sind eigentlich nichts Neues. Aber mit LinkedIns Thought Leader Ads können sie leichter aufgebaut und gezielter positioniert werden. Welche Vorteile bergen sie? Und wie können Unternehmen dieses Tool nutzen? Alexander Boecker von der Social-First-Agentur NERDS gibt Antworten.

15.11.2023

LinkedIn verbessert seine Plattform kontinuierlich. Gerade in letzter Zeit fallen hier neue spannende Werbeformate ins Auge. Die letzte große Veränderung sind die sogenannten Thought Leader Ads.

Diese erlauben es Unternehmen, Posts ihrer Mitarbeitenden zu sponsern und mit allen Targeting-Möglichkeiten auszuspielen. In der Geschichte der Plattform ist das eine kleine Revolution, denn jetzt verschwimmt die Grenze zwischen User-generierten Inhalten und der klassischen Anzeigenwerbung. Daraus ergeben sich vollkommen neue Möglichkeiten für den Aufbau von Personenmarken.

Personenmarken aufbauen: Was soll das eigentlich?

Personenmarken sind im B2B-Bereich besonders spannend, weil sie Nahbarkeit, Menschlichkeit und Expertise zusammenbringen. Auf diese Weise werden Mitarbeitende Mittlerinnen und Mittler zwischen Unternehmen auf der einen und Kundinnen und Kunden auf der anderen Seite.

Ein Unternehmen profitiert also auf drei Arten von einer Personenmarke:

  • Der Einfluss auf die eigene Branche durch Agenda-Setting und Expertenstatus steigt.
  • Es gibt eine positive Strahlkraft auf die Unternehmensmarke und die eigenen Dienstleistungen oder Produkte.
  • Personenmarken wird ein höheres Grundvertrauen entgegengebracht.

Thought Leader Ads: Anschub für die Personenmarke

Bisher war der Aufbau einer Personenmarke auf LinkedIn komplett abhängig vom organischen Wachstum. Nur: Organisches Wachstum lässt sich nicht steuern. Hier können Thought Leader Ads glänzen.

Sie sind dezent als Anzeigen markiert. Das heißt, die Assoziation zwischen Person und Unternehmen wird gestärkt, ohne das Unternehmen in den Vordergrund zu spielen.

Sie unterstützen den Aufbau einer Personenmarke, indem sie den Prozess wesentlich steuerbarer machen. Denn: Sie können selbst entscheiden, welche Zielgruppe außerhalb Ihres bestehenden Netzwerks den Beitrag gezeigt bekommt. Diese Möglichkeit gibt es bei organischem Wachstum nicht.

Wenn eine Interessentin oder ein Interessent erst einmal ein Teil des Netzwerks Ihrer Expertin beziehungsweise Ihres Experten geworden ist, lässt sie sich immer wieder erreichen – und zwar ohne, dass eine neue Kampagne begonnen werden muss. Eine gut umgesetzte Thought-Leader-Strategie kann daher auch zu mehr Kosteneffizienz führen.

Letztlich sind Thought Leader Ads sehr vielseitig einsetzbar. Sie eignen sich perfekt für das Employer Branding, für die Unterstützung von Produktlaunches und Messen, aber auch für das Retargeting.

Algorithmusänderungen erfordern ein Umdenken

Als LinkedIn die Thought Leader Ads eingeführt hat, wurde auch an den Stellschrauben des Posting-Alogrithmus gedreht. Sofort ist vielen Nutzerinnen und Nutzern aufgefallen, dass ihre Posts nicht mehr die gleiche Reichweite erzielen wie zuvor. Auch die Interaktionen mit den Posts fallen niedriger aus.

LinkedIns Gedanke dabei ist, das Augenmerk weg von Viralität und hin zu qualitativem Content für das eigene Netzwerk zu lenken. Das heißt aber auch, dass es schwieriger geworden ist, mit Posts über das eigene Netzwerk hinaus zu gelangen und einen weiteren Personenkreis zu erreichen.

Für Unternehmen, für die LinkedIn ein wichtiger Kommunikations- und Vertriebskanal ist, lohnt es sich eine Thought-Leader-Strategie zu entwickeln, mit den ersten Tests zu starten, um sich an den Plattformwandel anzupassen und neue Möglichkeiten zu nutzen.

Unkonventionelle Ansätze sind gefragt

Fazit: Die Einführung der Thought Leader Ads auf LinkedIn hat die Art und Weise, wie Personenmarken aufgebaut werden, entscheidend verändert. Die gezielte Förderung der Posts von Mitarbeitenden eröffnet neue Möglichkeiten für Expertenschaft und Agenda-Setting.

Gerade wegen der Algorithmusänderungen ist allerdings eine kluge Integration von Thought Leader Ads in die Marketingstrategie auf LinkedIn sehr zu empfehlen, um neue Wettbewerbsmöglichkeiten nicht ungenutzt zu lassen. Hier gilt: Unkonventionell denken und handeln ist King!

Alexander Boecker

ist der Co-Founder und Managing Director der Social-First-Agentur NERDS. Von Start-ups wie Appmatics bis zu Großkonzernen wie ALDI: Die Agentur setzt Performance Marketing kreativ und skalierbar auf allen Social-Media-Plattformen um