Einzelbüros und Einzelkämpfer waren gestern. Heute sind flexible Arbeitsplätze und Teamarbeit angesagt. Wer sich in der New Work-Welt zurechtfinden will sollte sich auch sprachlich auf den neuesten Stand bringen.
1. Business-Model-Canvas: Wie der Name vermuten lässt, verbirgt sich hinter diesem Begriff nichts anderes als ein Plakat, auf dem ein Geschäftsmodell visualisiert wird – digital oder analog. Klassischerweise wird das Plakat in neun verschiedene Bausteine unterteilt. Das Business-Model-Canvas ist in der Regel der erste Schritt bei der Entwicklung einer neuen Geschäftsidee.
2. Coopetition: Setzt sich aus den Begriffen „cooperation“ und „competition“ zusammen und beschreibt die gleichzeitige Existenz von Kooperation und Wettbewerb in einem Markt, also einen Kooperationswettbewerb. Ein Paradebeispiel ist die Raumstation ISS. Obwohl die beteiligten Nationen ihre nationalen Ziele verfolgen, ziehen in diesem Projekt alle an einem Strang.
3. Co-Creation Sessions: Das sind Brainstorming-Runden. Menschen, die an einem Projekt arbeiten, kommen zusammen, stellen ihre Ideen vor und hören sich Ideen der anderen an. Alles mit dem Ziel, das Projekt erfolgreich zu beenden.
4. Empathy-Map: Der Begriff deutet es schon an – es geht um Gefühle und Bedürfnisse. Genauer gesagt: um die des Kunden. Klassischerweise werden auf einer „Karte“ mit vier verschiedenen „Kacheln“ die Aspekte „Sehen“, „Hören“, „Denken“ und „Handeln“ erfasst. Was sieht der Kunde, respektive die Zielgruppe, an einem bestimmten Tag? Was hört der Kunde? Und so weiter. Mit dieser Veranschaulichung als Vorlage kann sich das Team später in den Kunden hineinversetzen und das Produkt (beziehungsweise die Vermarktung des Produkts) besser auf dessen Bedürfnisse abstimmen.
5. Future-Mapping: Könnte auch „Der Weg ist das Ziel“ heißen. Im Vordergrund stehen die Aspekte Problemlösung, Kreativität und Innovation. Ein Zukunftsszenario wird entwickelt, was es später leichter macht, auf unerwartete Ereignisse zu reagieren. Future-Mapping verbessert also die „Zukunftsfähigkeit“.
6. Holokratie: „Bei uns gibt es flache Hierarchien.“ Dieser Satz ist immer wieder zu hören. In Unternehmen, in denen Holokratie gelebt wird, ist aber tatsächlich viel Wahres dran. Holokratie bedeutet nämlich nichts anderes, als dass in einer Unternehmung alle ein Wörtchen mitreden dürfen – und nicht alles „von oben“ herab entschieden wird.
7. Kanban: Stammt aus dem Japanischen und beschreibt den Ursprung der heutigen Just-in-time-Fertigung. Allerdings lässt sich die Methode auch ohne Probleme in den Büroalltag und die Projektkoordinierung übertragen. Bei der Kanban-Methode werden – analog oder digital – drei Bereiche angelegt: „Angefordert“, „In Bearbeitung“, „Erledigt“. Alle Beteiligte haben Zugriff und wissen damit immer, ob es an bestimmten Punkten Engstellen oder Kapazitäten gibt.
8. OKRs: Abkürzung für „Objectives and Key Results“. Basiert auf einer Managementmethode, bei der nicht nur die Zielvorgaben des Unternehmens, respektive der Geschäftsleitung, sondern auch die aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigt werden.
9. Prototyping: Kommt aus der Softwareentwicklung. Die Idee ist, möglichst früh durch einen Prototyp Kollegen oder Kunden eine erste Produkt-Version für Feedback zur Verfügung zu stellen und nicht bis zur Fertigstellung zu warten. In der Software-Welt wird alternativ häufig von Beta-Versionen gesprochen.
10. Stakeholder Mapping: Hier werden alle, die sich für ein Produkt interessieren und Einfluss darauf nehmen könnten, auf einer Karte, die einer Matrix ähnelt, erfasst. Durch die Einordnung in unterschiedliche Kategorien – wie „Überwachen“, „Zufriedenstellen“, „Informieren“ und „Engen Kontakt pflegen“ – kann herausgearbeitet werden, in welchem Umfang die jeweiligen Stakeholder betreut werden sollten.
Jetzt sind Sie fürs nächste Orga-Treffen mit Vorgesetzten sowie Kolleginnen und Kollegen gerüstet.