PSD Bank

Keine Angst vor Fehlern

Torsten Krieger, Vorstandmitglied der PSD Bank Hannover eG, verrät, wie das Unternehmen mit Veränderungsbereitschaft und Mut gut durch die Coronakrise gekommen ist.

27.06.2022

Torsten Krieger

wurde zum  1. Juli 2020 Vorstandsmitglied der PSD Bank. In dieser Position ist er für Vertrieb, Marketing, Vertriebsmanagement & Handel/Treasury zuständig. Der gebürtige Bielefelder kam im Oktober 2015 von der Volksbank Bielefeld-Gütersloh eG zur PSD Bank Hannover eG, wo er für die Marktbearbeitung verantwortlich zeichnete. Der Diplom-Bankbetriebswirt studierte an der Frankfurt School of Finance & Management und schloss seinen MBA an der University of Turku, Finnland, ab.

Wie hat sich Ihr Business in den letzten Monaten entwickelt?

Torsten Krieger: Die letzten Monate waren unter den gegebenen Rahmenbedingungen anspruchsvoll, aber insgesamt sehr positiv. Als besonderes Learning würde ich bezeichnen, dass die Krise durchaus den Impuls für eine höhere Dynamik in unser Unternehmen gebracht hat. Zeitgleich wurde sehr flexibel der Formalismus reduziert.

Was ist das Erfolgsrezept für Ihr Business?

Krieger: Neben der starken Ausrichtung auf unsere Kunden und Bedürfnisse, leben wir von unserer schnellen Veränderungsbereitschaft und dem Mut auch teilweise Nischen zu bedienen. Neben dem Standard, den eine Retailbank heute abbilden muss, bieten wir aber immer noch individuelle persönliche Manufakturlösungen.

Wie bleiben Sie als Unternehmen neugierig und innovativ und was tun Sie als Management, um das zu fördern?

Krieger: Wir nehmen immer wieder Impulse aus Studien, Märkten und von Mitbewerbern auf. Erfolgreicher wurden wir jedoch durch die Implementierung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses, eines KVP. Gepaart mit einer Try-and-Error-Logik bei allen Neuerungen, ist die Angst vor Fehlern gesunken. Wir sind bereit, Innovationen zu testen und uns bei Misserfolgen hier aber auch wieder von zu verabschieden. Die Elemente KVP und Try-and-Error konnten wir mittlerweile in der DNA unseres Unternehmens verankern. Zudem haben wir das Innovationsmanagement als Abteilung institutionalisiert.

Was ist die größte Stärke der Company?

Krieger: Die größte Stärke unseres Unternehmens ist der hohe Grad an Veränderungsbereitschaft und unsere partnerschaftliche Unternehmenskultur, die bis hin zu unseren Kunden spürbar wird. Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt unseres Handelns, das gilt sowohl für unsere Mitarbeiter als auch für unsere Kunden und Mitglieder. Wir arbeiten daran, dass der Bekanntheitsgrad unseres Unternehmens steigt. Daher würde ich sagen, dass unsere geringe Bekanntheit aktuell als Schwäche gesehen werden kann. Im B2B-Bereich stellt diese sich spürbar besser dar als im B2C.

In wenigen Worten: Was tun Sie, um den digitalen Anschluss nicht zu verpassen?

Krieger: Strategisch versuchen wir als First Follower früh neue und digitale Lösungen zu implementieren. Aber auch hier liegt der Fokus ganz klar bei unseren Kunden: Gibt es Veränderungen in den Bedürfnissen, dann reagieren wir hier mit Anpassungen.

Was macht Ihr Unternehmen bei Bestandskunden besonders erfolgreich?

Krieger: Wir haben eine deutlich über den Branchenschnitt liegende Kundentreue. Erfolgreich macht uns hier neben unserer hohen Service- und Beratungsqualität, dass wir den Kunden über Zugangswege entscheiden lassen und neben der Lösung von der Stange auch mal Alternativen anbieten können. Die üblichen Neukundenaktionen gibt es bei uns auch bereits seit Jahren nicht mehr. Die erste Priorität liegt auf unseren Bestandskunden.

Was ist ihr Erfolgsfaktor, um Neugeschäft zu gewinnen?

Krieger: Neukunden generieren wir nur noch über zwei Kanäle: Internetplattformen und Empfehlungen. In unseren Kerngeschäften Baufinanzierungen und Konsumentenkrediten bieten wir neben top Service und guten Konditionen einfach eine sehr hohe Geschwindigkeit bei hoher, kundenorientierter Qualität.

Nennen Sie bitte ein konkretes Beispiel wie Ihr Unternehmen Service lebt.

Krieger: Wir wollen unseren Kunden einen maximal hohen Convenience-Faktor bieten. Das heißt, komplexe Lösungen sind für uns kein Problem. Im Gegenteil, wir möchten ein Rundum-Sorglos-Paket bieten. Hier zwei konkrete Beispiele, im Immobilienbereich bieten wir Kunden von der Immobilienvermittlung über die Baufinanzierung bis hin zum Strom- und Gaswechsel und die passende Hausverwaltung – bei uns bekommen Kunden alles aus einer Hand. Ähnliches gilt für nachhaltiges Wohnen, wo wir uns insbesondere für TinyLiving-Lösungen stark machen. Neben besonderen Finanzierungslösungen begleiten wir Kunden aber auch mit unserem Netzwerk, das sich vom Hersteller bis hin zum TinyHouse-Verband erstreckt.

Was tun Sie, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren?

Krieger: Wir bieten eine partnerschaftliche Unternehmenskultur mit individuellen Entwicklungsmöglichkeiten. Neben den tariflichen Gehältern und der Altersvorsorge versuchen wir unsere Mitarbeiter auch am Geschäftserfolg und darüber hinaus zu beteiligen. Auch die Themenkomplexe eines modernen Arbeitsumfelds haben bei uns längst Einzug gehalten. Ein wesentlicher Fokus liegt in unserem Unternehmen bei unserem betrieblichen Gesundheitsmanagement. Hier haben wir in den letzten Jahren viel investiert und spürbar Mehrwerte für unsere Mitarbeiter geschaffen: Die komplette Kostenübernahme des Angebotes zur Firmenfitness, bewegte Pausen während der Arbeitszeit oder Aktionen zur gesunden Ernährung sind nur einige Beispiele. Dass wir hierauf stolz sein können, wurde uns im letzten Jahr als Sieger des Corporate Health Awards vom Handelsblatt auch nochmal extern bestätigt.