Social-Media-Plattformen sind nicht mehr wegzudenken – weder bei der Werbung für Produkte noch zum Verbreiten von Stellenanzeigen. Auf den längst erprobten Kanälen Facebook und Instagram funktioniert das wunderbar. Seit einigen Jahren etabliert sich aber auch TikTok immer mehr – vor allem bei der jungen Zielgruppe.
Derzeit sind monatlich etwa 19,5 Millionen deutsche Nutzende auf TikTok aktiv. Die Mehrheit der Userinnen und User ist zwischen 18 und 34 Jahre alt. Die TikTok-App mit den kurzen Videos bietet viel Potenzial, um Talente zu erreichen und mit innovativen Strategien auf sich aufmerksam zu machen.
Soziale Medien sind die Zukunft
Es wird deutlich: Unternehmen sollten sich auf neue Trends einlassen, um junge Talente zu gewinnen und so dem Fachkräftemangel zu begegnen. Die Generation Z (Geburtsjahrgänge 1995 bis 2005) unterscheidet sich von früheren Generationen insbesondere dadurch, dass sie mit digitalen Medien aufgewachsen ist. Wie Marcus Merheim, Gründer von hooman Employer Marketing, betont, kennt diese Gruppe keine vordigitale Zeit. Zudem sind inzwischen neue Berufsgruppen wie beispielsweise Influencer und Content-Creator hinzugekommen, welche die Social-Media-Werbung revolutionierten.
Die jüngere Generation geht mit Online-Shopping, Streamingdiensten und Social Media ganz selbstverständlich um. Gleichzeitig befassen sich die Mitglieder der Generation Z mit Themen wie der Great Resignation, wodurch sich die Ansprüche an Arbeitgebende verändern können. Das Resultat sind Erwartungen, die über ein angemessenes Gehalt hinausgehen.
Soll heißen: Die Angehörigen der Generation Z haben ein anderes Verhältnis zu der Zeit, die sie in ihrem Beruf verbringen. Vielfältige Angebote wie flexible Arbeitszeiten, mobiles Arbeiten und Firmenfitness nehmen einen immer höheren Stellenwert ein. Gleichzeitig werden Informationen über Benefits von Unternehmen im Internet transparent gemacht, etwa auf Bewertungsportalen wie Kununu.
Wachsende Zahl junger Talente auf TikTok
Inzwischen ist die Generation Z auf dem Arbeitsmarkt angekommen. Die jungen Talente machen bereits jetzt etwa 30 Prozent der Weltbevölkerung aus. In etwas mehr als einem Jahrzehnt wird die Generation Z weltweit ein Drittel der Konsumenten und damit auch der Arbeitnehmenden stellen, zeigen Zahlen der Strategieberatung OC&C.
Klar: Unternehmen müssen sich auf diese Arbeitnehmenden einstellen, um ihre freien Stellen weiterhin besetzen zu können. Derzeit befinden sich noch vier Generationen auf dem Arbeitsmarkt, die entsprechend der gesellschaftlichen Entwicklungen verschieden geprägt wurden. Da ist es vorprogrammiert, dass es im beruflichen Alltag zu Spannungen kommen kann. Die jüngste Generation wünscht sich laut einer Umfrage der Beratung Deloitte neben einem attraktiven Gehalt vor allem eine ausgewogene Work-Life-Balance, Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten sowie eine positive Unternehmenskultur.
Die Lösung lautet: maßgeschneidertes Employer-Branding. Dabei kommt es darauf an, einerseits Bewerberinnen und Bewerber anzulocken, andererseits gleichzeitig Arbeitnehmende zu halten. Und auch bei ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kann eine kluge Employer-Branding-Strategie wirksam sein. Durch sie entstehen positive Arbeitgeberbewertungen auf bekannten Plattformen, und es werden Empfehlungen ausgesprochen, die Talente zu einer Bewerbung motivieren können.