Berufliche Neuorientierung

Die Suche nach einem Job mit Zukunft

Unzufrieden im Job? Das geht vielen so. Jeder zweite Deutsche hat bereits vor der Pandemie über einen Jobwechsel nachgedacht. Jetzt kommen die Auswirkungen von Corona hinzu: Etliche sind in Kurzarbeit. Doch es gibt Jobs, die gefragter sind denn je. Jan Jaborek wechselte mutig und fand Erfüllung in der Finanzbranche.

01.03.2021

Die Steakhäuser von Maredo, die Adler Modemärkte und die Friseurkette Klier haben etwas gemeinsam: Sie stellten einen Insolvenzantrag. Die wirtschaftlichen Folgen der zur Ein­dämmung von Corona verordneten Einschränkungen sind dramatisch: Die Bundesagentur für Arbeit meldete für den Dezember 480.000 Arbeitslose mehr als im Vorjahresmonat. Im Oktober wurde für 1,99 Millionen Personen Kurzarbeitergeld bezahlt. Schon vor Corona waren viele mit dem Job unzufrieden, jetzt kommt die Angst um den Arbeitsplatz hinzu.

Der Personaldienstleister Randstad befragte gerade Mitarbeiter zu ihrer Gefühlslage während der Pandemie. Das Ergebnis: Jeder Dritte fühlt sich mit seinen Coronasorgen vom Arbeitgeber alleingelassen. Gastgewerbe, Einzelhandel oder Touristik sind von der Pandemie besonders betroffen. Doch es gibt Unternehmen, die sich zukunftsgerecht aufgestellt ­haben. Jene, die bereits vor der Krise vorausschauend investiert haben, konnten sogar weiter wachsen und bieten jetzt spannende Chancen auf dem Markt.

Ein wichtiger Schritt

Jan Jaborek hat so ein Unternehmen gefunden. Der heute 40-Jährige studierte Internationale Betriebs­wirtschaftslehre und startete sein Berufsleben in einer mittelständischen Unternehmensberatung. Doch das befriedigende Gefühl, den richtigen Platz im Berufsleben gefunden zu haben, blieb aus. „Druck von oben und fehlende Freiräume gaben mir das Gefühl, mich nicht weiterentwickeln zu können.“ Nach einem Jahr hatte er gedanklich schon gekündigt. „Da wurde mir klar, dass ich etwas ändern muss.“ Jaborek handelte – und ging in die Selbstständigkeit unter dem Dach der Deutschen Vermögensberatung (DVAG).

Als Vermögensberater unterstützt er Menschen, indem er Finanzkonzepte im Rahmen des Allfinanz-Ansatzes auf sie maßschneidert: alles rund um Geldanlage, Absicherung, Altersvorsorge & Co. Gerade in Zeiten der Unsicherheit wächst hier der Beratungs­bedarf. Ohnehin handelt es sich um einen Wachs­tumsmarkt, dank des – trotz Corona – steigenden Geld­vermögens und der angesichts der demografischen Entwicklung nötigen privaten Altersvorsorge. Be­sonders reizt Jaborek die Möglichkeit, ein Team und ein eigenes Unternehmen aufzubauen: „Es freut mich, frei von Vorgaben entscheiden zu können.“

Die DVAG ist mit über 17.000 hauptberuflichen Beraterinnen und Beratern und einem Umsatz von knapp 1,9 Milliarden Euro (2019) die größte eigenständige Finanzberatung Deutschlands. Aber für Jaborek zählt nicht nur die Stärke des Unternehmens, er schätzt vor allem auch das starke Gefühl des Miteinanders: „Bei uns kann man von einer Art Musketier-Einstellung sprechen: ‚Einer für alle, alle für einen‘.“

Richtige Investitionen zur richtigen Zeit

Bei der DVAG wurde bereits vor der Krise stark in moderne Kommunikation und innovative Beratungsprozesse investiert – aber auch in andere Bereiche: Laut Geschäftsbericht flossen zuletzt über 80 Millionen Euro in die Aus- und Weiterbildung der Vermögensberaterinnen und -berater. Neben der fachlichen Ausbildung zählen Managementseminare sowie individuelle Coachings dazu. Neu- und Quereinsteiger werden schrittweise an den Beruf herangeführt.

Lange digitale Historie

Die Unabhängigkeit, das selbstbestimmte Arbeiten und die individuelle Weiterentwicklung sind Jaborek wichtig. Zudem erwartet Umsteiger als Vermögens­berater ein Umfeld, in dem die Leistung zählt und nicht die Dauer der Zugehörigkeit. Damit können ­Vermögensberater ihre Einkünfte und ihre Karriere­schritte selbst bestimmen. Seitens der DVAG erhalten sie die Unterstützung, um erfolgreich arbeiten zu ­können.

Das gilt gerade jetzt in der Pandemie mit all ihren Einschränkungen. „Schneller als ursprünglich geplant wurde uns Beratern die technische Plattform ‚Vermögensplanung Digital‘ zur Verfügung gestellt, die zahlreiche Prozesse erleichtert. In die Entwicklung des ganzheitlichen Beratungstools wurden wir und unsere Ansprüche aus der Praxis eng einbezogen.“

Ein Vorteil dabei: die lange Historie der DVAG beim Einsatz digitaler Tools – über alle Unternehmensbereiche hinweg. Auch in der Aus- und Weiterbildung wird in Zeiten der Kontaktbeschränkungen verstärkt auf digitale Bausteine gesetzt. Vermögensberater können unter zahlreichen E-Learning-Modulen und Online-Seminaren wählen.

Individuell gestalteter Arbeitstag

Die Selbstständigkeit gibt Jaborek Souveränität über sein Zeitbudget. Wie viele seiner Kolleginnen und ­Kollegen nutzt er dies auch, um seine Gesundheit zu fördern und Sport zu treiben. So spielt Jaborek etwa Golf, fährt Ski und läuft. Da er keinen „9-bis-17-Uhr-Job“ hat, kann er das in der dunklen Jahreszeit auch bei Tageslicht tun. „Viele Menschen joggen immer dieselbe Strecke. Ich laufe am liebsten querfeldein durch Wälder und über Wiesen. Bekannte Wege zu verlassen zwingt einen, neu zu denken und sich für andere Blickwinkel zu öffnen.“

Jan Jaborek

fand in seinem Beruf als Unternehmensberater kein Glück. Seit 2004 arbeitet er erfolg­reich als Vermö­gensberater bei der DVAG und ist Leiter einer Hauptgeschäftsstelle