Interne Kommunikation

In der Krise vertrauen Mitarbeiter Arbeitgebern am meisten

Das Informationsbedürfnis der Menschen ist in der Corona-Krise enorm gestiegen. Arbeitnehmer setzen dabei großes Vertrauen in ihren Arbeitgeber. Das zeigt eine aktuelle Studie. Was die Ergebnisse für Unternehmer bedeuten und wie sie dem Informationsbedürfnis ihrer Mitarbeiter jetzt entgegenkommen können. 

02.04.2020

Kommunikation durch den Arbeitgeber genießt ein hohes Vertrauen. Das zeigt sich gerade auch in Krisenzeiten wie aktuell im Fall von Corona. So gaben 63 Prozent der Befragten im globalen "Edelman Trust Barometer 2020 Special Report: Vertrauen in Zeiten des Coronavirus" an, dass sie Informationen von ihrem Arbeitsgeber sofort oder nach ein- bis zweimaliger Kommunikation glauben. Damit liegt das Vertrauen in den eigenen Arbeitgeber höher als beispielsweise in die Webseite der Regierung (58 Prozent) oder traditionelle Medien (51 Prozent).

Verantwortungsvoller Umgang mit Vertrauen

Ein Vertrauensvorschuss, dem sich Unternehmer für ihre Kommunikation bewusst sein sollten, um verantwortungsvoll damit umzugehen. Daher ist es wichtig, die Mitarbeiter über aktuelle Entwicklungen bezüglich des Virus und der Auswirkungen auf das Unternehmen auf dem Laufenden zu halten. E-Mails und interne Newsletter sind ein gutes Mittel, um Informationen für die Mitarbeiter aufzubereiten. Zu diesem Ergebnis kommt auch die Studie, laut der sich 48 Prozent der Befragten Kommunikation per E-Mail oder Newsletter wünschen. Aber auch die Unternehmenswebseite (33 Prozent) und Telefon-/Videokonferenzen (23 Prozent) sind beliebte Kommunikationswege.

Proaktive Kommunikation

Dabei kann es auch sinnvoll sein, proaktiv kritische Themen wie Erwägungen in Kurzarbeit zu gehen anzusprechen, um Verunsicherung entgegenzuwirken. Auch Fakenews, vor denen sich 74 Prozent der Umfrageteilnehmer sorgen, können vom Arbeitgeber aufgegriffen und entkräftet werden. Außerdem ist den Mitarbeitern wichtig, zu erfahren, wie viele Kollegen sich etwa infiziert haben. Unter den besonderen Voraussetzungen einer Epidemie oder Pandemie ist es tatsächlich auch legitim, Mitarbeiterdaten dahingehend zu verarbeiten, wenn darauf beispielsweise durch einen Aushang hingewiesen wird. Natürlich sollten Erkrankte nicht namentlich genannt werden, damit der Datenschutz weiterhin gewahrt bleibt.