B Medical Systems
Impfstofflagerung sichergestellt!
Als europäischer Hersteller von medizinischer Kühlung und globalen Kühlketten für Impfstoffe hatte B Medical Systems im letzten Jahr viel zu tun. CEO Luc Provost über Herausforderungen und effiziente Lösungen.
Luc Provost
ist CEO von B Medical Systems, ein europäischer Hersteller von medizinischer Kühlung und globalen Kühlketten für Impfstoffe
Wie lautet Ihr Fazit für 2021 und was ist Ihr großes Ziel für 2022?
Luc Provost: 2021 war ein Jahr mit vielen Herausforderungen, aber auch Erfolgen. Die Nachfrage nach unseren Produkten ist aufgrund der COVID-19-Pandemie gestiegen. Das hätte auch für viele Herausforderungen in Bezug auf die Lieferkette und die Produktion sorgen können, wenn wir uns nicht darauf vorbereitet hätten. Glücklicherweise konnten wir durch die Umsetzung verschiedener Strategien, durch die Erweiterung unserer Produktionsstätte in Luxemburg und durch die Schaffung einer neuen Produktionsstätte in Mundra diese Nachfrage erfolgreich decken und weltweit expandieren. Unser großes Ziel für 2022 ist es, diese schnelle Expansion fortzusetzen und Labore, Krankenhäuser, Blutbanken und so weiter bei ihren medizinischen Kühlanforderungen weiter zu unterstützen.
Was genau bestimmt in Zukunft den Erfolg Ihres Unternehmens?
Provost: Innovation war schon immer das Herzstück von B Medical Systems. Wir haben unseren Erfolg im Laufe der Jahre garantiert, indem wir immer an der technologischen Spitze waren und relevante Lösungen für die Bedürfnisse unserer Kunden bereitstellten. Wir sind fest davon überzeugt, dass dies in Zukunft der Fall sein wird und investieren daher viel Zeit und Ressourcen in unser F&E-Team.
Welche Rolle spielen Innovationen in Ihrem Unternehmen?
Provost: Das beste Beispiel dafür, wie schnell wir unter Umständen neue Produkte entwickeln müssen, war die Pandemie: Als der erste COVID-19-Impfstoff von Pfizer und BioNTech veröffentlicht wurde, wurde allen klar, dass die Dosen gelagert werden mussten. Um Sicherheit zu gewährleisten, muss das bei Minus 70 Grad Celsius geschehen – dafür werden normalerweise Ultratiefkühlschränke in den Impfprogrammen eingesetzt. Doch Ultratiefkühlschränke sind normalerweise groß und dazu vorgesehen, vor allem große Mengen an Proben zu transportieren. Für die Verwendung in kleinen Kliniken oder sogar einigen Krankenhäusern sind sie deshalb unpraktisch. Aus diesem Grund hat B Medical Systems innerhalb weniger Monate erfolgreich ein kleines Modell seiner Ultratiefkühlschränke, den U201, entwickelt. Dieser kann dort eingesetzt werden, wo der Platz für ein größeres Modell fehlt.
Wie wichtig ist die Digitalisierung für Ihr Unternehmen?
Provost: Wir sehen die digitale Transformation als einen wesentlichen Schritt für zukünftige Innovationen. Unsere Produkte verfügen über umfangreiche elektronische Lösungen, mit denen ein Kunde alles steuern kann. Dennoch arbeiten wir weiterhin an Innovationen in diesem Bereich, um medizinischem Fachpersonal überall aktualisierte und relevante Lösungen anzubieten. Ein wichtiges Projekt, das wir kürzlich hatten, war die Installation unserer Remote Monitoring Temperature Devices (RTMDs) an einem unserer Modelle, das für die Lagerung von COVID-19-Impfstoffen während Impfkampagnen auf der ganzen Welt verwendet werden sollte. Durch den Anschluss der Kühl- und Gefrierschränke an RTMDs können medizinisches Fachpersonal und Regierungen nun rund um die Uhr den Status der Impfstoffe verfolgen, die in unseren Produkten gelagert und transportiert werden, und sicherstellen, dass die Temperaturen niemals außerhalb des optimalen Bereichs liegen. Diese zusätzliche Sicherheitsebene stellt sicher, dass nicht ganze nationale Impfstoff-Kühlketten die Ursache dafür sind, dass eine einzelne Dosis verdorben wird.
In welchem Bereich haben Sie den größten Bedarf an Mitarbeitern?
Provost: Unser Kerngeschäft ist die Entwicklung und Produktion von Kältegeräten. Die Gewinnung technischer Profile mit relevanten Fähigkeiten und Kenntnissen in Kühltechnologien ist sehr wichtig, aber auch schwer zu finden. Dies gilt für unsere F&E-Aktivitäten, aber auch für einige kundenorientierte Positionen wie Kundendienst- und Serviceingenieure oder Techniker. Aus diesem Grund tendieren wir dazu, auf allgemeinere Profile abzuzielen und diese dann intern zu schulen.
Nennen Sie uns drei Gründe, warum die Besten im „War for Talents“ zu Ihnen kommen sollten.
Provost: Die Mission unseres Unternehmens, insbesondere im Hinblick auf jüngere Generationen, hilft dabei sehr. Unsere internationale Entwicklung schafft auch Möglichkeiten, mit Menschen aus anderen Kulturen und mit unterschiedlichen Vorgehensweisen in Kontakt zu kommen. Ich würde sagen, dass die Hauptgründe, warum die Besten zu uns kommen, eine Kombination aus unserer internationalen Präsenz, unserer sehr menschlichen Größe und unserem Bemühungen sind, uns intensiv in lokale Gemeinschaften einzubringen. Die Autonomie und Verantwortlichkeiten sind ebenfalls große Unterscheidungsmerkmale, da sogar Nachwuchskräfte in exponierten Positionen eingesetzt werden könnten.
Auf welche Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung und zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit setzen Sie?
Provost: Wir neigen dazu, interne Mobilität und Beförderung zu bevorzugen. 2019 wurde eine Mitarbeiterzufriedenheitsbefragung durchgeführt, die Neuauflage findet 2022 statt. Maßnahmen, die in der vorherigen Ausgabe von Mitarbeitern konzipiert wurden, wurden größtenteils umgesetzt.
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