US-Präsident Donald Trump will mit höheren Importzöllen auf zahlreiche Waren aus vielen Ländern – auch denen der Europäischen Union – die amerikanische Wirtschaft stärken. Die EU kontert im neuen Handelskrieg mit heraufgesetzten Einfuhrabgaben auf etliche Produkte aus den USA. Dies bleibt nicht ohne Folgen. So befürchtet etwa Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), dadurch einen Dämpfer für das Wirtschaftswachstum in der EU und zumindest kurzfristig ein Anheizen der Inflation.
Neue Absatzziele und Importquellen im Visier
Welche direkten Auswirkungen der neue Handelskrieg auf hiesige Firmen hat, brachte jetzt der DUP Monitor des DUP UNTERNEHMER-Magazins – die monatliche Umfrage, die sich an rund 100.000 Unternehmerinnen, Unternehmer und Freiberufler richtet – zutage. Immerhin beantworteten gut 15 Prozent der Teilnehmenden die Frage „Ist Ihre Firma direkt oder indirekt von dem Handelskrieg betroffen – etwa weil sie in die USA exportiert oder in unter höheren US-Zöllen besonders leidendenden Volkswirtschaften wie China oder Mexiko Geschäfte macht?“ mit „Ja“. 50 Prozent von ihnen planen aufgrund der Handelshemmnisse, neue Absatzziele respektive Importquellen zu suchen. Ebenfalls etwa die Hälfte der Befragten sehen das Geschäft ihres Unternehmens durch steigende Zölle belastet.
Negative Auswirkungen des Handelskriegs auf die Gesamtwirtschaft
Firmenchefinnen und -chefs reagieren. Gut 46 Prozent wollen Aufrufen folgen und Waren aus den USA boykottieren. Knapp 39 Prozent planen dies nicht, unentschieden sind rund 15 Prozent. Überwiegend sehen die Teilnehmenden negative Auswirkungen des von Trump angezettelten Handelskriegs auf die deutsche Gesamtwirtschaft. Etwa 69 Prozent erwarten solche Folgen, lediglich rund 23 Prozent nicht. Knapp acht Prozent können sich dazu keine Meinung bilden.