Auch seit der stationäre Einzelhandel wieder öffnen darf, bestellen viele Verbraucher lieber weiter im Netz. Mit der Pandemie entdeckten sie die Vorzüge des Onlinehandels und wollen darauf nicht mehr verzichten. Laut Erhebungen des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh) stieg der Umsatz im E-Commerce im zweiten Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahresquartal um 16,5 Prozent. Neben den Platzhirschen wie Amazon, Otto oder Zalando haben auch Einzelhändler, deren Schwerpunkt der stationäre Einzelhandel ist, ihr Geschäft im Internet ausgebaut – oder überhaupt erst gestartet.
Jedes zweite Weihnachtsgeschenk wird online gekauft
Sie müssen sich nun nach der Decke strecken, um weiter etwas vom Umsatzkuchen abzubekommen. Denn das Weihnachtsgeschäft wird sich in diesem Jahr weitgehend im Internet abspielen. Laut einer Umfrage des IFH Instituts für Handelsforschung Köln wollen 52 Prozent aller Verbraucher in der Weihnachtszeit die vollen Innenstädte meiden. 54 Prozent verzichten auf den Besuch von Weihnachtsmärkten. 41 Prozent der Befragten wollen ihre Weihnachtseinkäufe größtenteils auf das Internet verlegen. Damit steigt der Anteil der Weihnachtsumsätze, die online getätigt werden, um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr, mit 48 Prozent wird beinahe die Hälfte aller Weihnachtseinkäufe online getätigt, so das Ergebnis des IFH.
Einzelhändler, die bisher erst erste Schritte im Internet gegangen sind, sollten sich sputen: Es reicht nicht, die Möglichkeit der Bestellung und Auslieferung anzubieten, sie muss auch den besonderen Weihnachtsanforderungen gerecht werden.