Hygienekonzept

Erste Messe nach Zwangspause

Mit der European Bridal Week zeigt die Messe Essen, wie Großveranstaltungen noch in 2020 möglich werden. Nach einer mehrmonatigen Zwangspause wurden die Pforten für Fachbesucher der Hochzeitsmesse wieder geöffnet. Voraussetzung dafür war ein Hygienekonzept, dass unter anderem eine kontaktlose Registrierung zuließ und vor Ort durch eine App ergänzt wurde.

10.07.2020

Mit einem neu erarbeiteten Infektionsschutzkonzept startete die Messe Essen neu in die Saison. Anfang Juli richtete der Veranstalter United Fairs BV die European Bridal Week als erste Fachmesse in Deutschland nach Ende des coronabedingten Lockdowns aus. Rund 380 internationale Aussteller präsentierten die Hochzeits- und Abendmodekollektionen für 2021 mehr 2000 Fachbesuchern aus aller Welt.

Das zuvor in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden entwickelte Covid-19-Protokoll wurde vom Veranstalter nach den Vorgaben der Messe Essen umgesetzt. Dazu gehörten eine Online-Vorabregistrierung, kontaktlose Check-Ins vor Ort, Abstandsregeln und strikte Hygienemaßnahmen wie regelmäßige Handdesinfektion und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Weiterhin wurde das Standkonzept so geplant, dass die Messegänge breiter wurden und der Mindestabstand von 1,5 Metern von den Besuchern eingehalten werden konnte.

App statt Papier für Messebesucher

Der Veranstalter United Fairs BV ging jedoch noch einen Schritt weiter und verzichtete komplett auf Informationsmaterial in Papierform, um Menschenansammlungen an Flyer-Ausgabestellen und auch Müll zu vermeiden. Stattdessen stand eine speziell zur Messe entwickelte European Bridal Week-App zum Download bereit. Mit Hilfe der Anwendung erhielten die Besucher in digitaler Form alle Informationen rund um die Messe auf ihre Smartphones. Andrew Lookman, Managing Director des niederländischen Gastveranstalters United Fairs BV: „Die Resonanz unserer Aussteller und Besucher war überwältigend. Alle Teilnehmer zeigten Verständnis und akzeptierten die nun geltenden Hygiene- und Abstandsregeln.“

Insgesamt sieht der Veranstalter die Messe als starkes branchenübergreifendes Statement in Zeiten einer erst langsam wieder in Fahrt kommenden Wirtschaft. „Mit einem Besucherrückgang von nur 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sind unsere Erwartungen in positiver Hinsicht übertroffen worden“, erklärt Siegrid Hampsink, Event Director der European Bridal Week.

Schutzkonzept hat Praxistest bestanden

Auch aus Sicht der Messe Essen ist die Auftaktveranstaltung gelungen. Sämtliche Maßnahmen hätten sich als durchdacht und tragfähig erwiesen. Die prüfenden Behörden hätten keinerlei Beanstandungen gehabt. Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer der Messe Essen: „Ich freue mich sehr, dass unser Schutzkonzept den Praxistest bestanden hat und wir mit der European Bridal Week beweisen konnten, dass Messen bestens für die Umsetzung von Hygiene- und Abstandsregeln gerüstet sind.“

Das im Messebetrieb erfolgreich erprobte Hygieneschutzkonzept bildet die Grundlage für die in der nächsten Zeit anstehenden Veranstaltungen der Messe Essen. Bis Ende Oktober 2020 sind unter Berücksichtigung des aktuellen Infektionsgeschehens unter anderem folgende Fachmessen geplant: Die all about automation vom 9. bis 10 September, die Messereihe Plastics Recycling World Expo, die Polymer Testing World Expo, die Plastics Extrusion World Expo und die Compounding World Expo jeweils vom 7. bis 8. Oktober sowie die GatsroTageWest vom 11. bis 13. Oktober.