Auf der Suche nach einem neuen Job können gute Kontakte helfen. Wie kürzlich eine Umfrage der Marktforscher von YouGov im Auftrag des Karriereportals Monster erbrachte, haben 48 Prozent der 25- bis 34-Jährigen schon einmal über ihr soziales Umfeld eine Arbeitsstelle gefunden. Glücklich, wer über ein Netzwerk verfügt, in dem sich die Mitglieder gegenseitig unterstützen. Doch dies ergibt sich in aller Regel nicht von allein, sondern erfordert Zielsetzung, Planung und Pflege. Fünf Ratschläge zum Vorgehen:
- Zielsetzung: Am Anfang stellt sich die Frage, was mit dem Netzwerk erreicht werden soll, etwa bessere Jobchancen, Kundengewinnung oder Zugang zu Expertenwissen.
- Planung: Je nach Ziel ergeben sich die Anlässe für Networking, also entsprechende Veranstaltungen, Vereinigungen, Blogs oder Communitys im Netz.
- Verhalten: Egal in welchem Umfeld: Ein Netzwerk bedeutet geben und nehmen, ob es um Informationen geht oder um weitere Kontakte. Wer sich etwa bei XING oder LinkedIn herumtreibt, sollte auch für andere interessanten Content bieten. Selbstmarketing ist wichtig, um sich als Kontakt attraktiv zu machen. Dazu gehört unter anderen eine ehrliche und informative Vorstellung.
- Pflege: Neue Kontakte können noch so wertvoll sein: Wer sie nicht nachhält, wird sie verlieren. Also: Ab und an sollte eine E-Mail oder ein Anruf erfolgen. Persönliche Treffen sind ebenfalls wichtig.
- Hilfe: Es sollte keine Scheu bestehen, einen Kontakt einmal um Hilfe zu bitten. Die meisten Menschen helfen gern, da ihnen dies ein gutes Gefühl beschert. Aber auch hier gilt: Das darf keine Einbahnstraße sein. Netzwerken lebt vom Austausch und der gegenseitigen Unterstützung.
Zu Fallstricken und Chancen des Netzwerkens hat der KARRIERE-COACH Tijen Onaran befragt. Sie ist Gründerin und Chefin der Beratung Global Digital Women, setzt sich für die Sichtbarkeit von Frauen in der Wirtschaft ein, unterstützt Unternehmen in Fragen der Diversität, ist Moderatorin und Speakerin. Sie hat das Buch „Die Netzwerkbibel – zehn Gebote für erfolgreiches Networking“ (2019) geschrieben.