Grenzschließungen

Dienstreisen: Herausforderung für jede Firma

Seit Montagmorgen acht Uhr sind die Grenzen zu Frankreich, Österreich, der Schweiz, Luxemburg und Dänemark geschlossen. Nur Pendler und Waren dürfen passieren. Die Coronavirus-Krise erfordert strikte Maßnahmen, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Wie können Unternehmer mit der Situation umgehen?

16.03.2020

Nicht nur Dienstreisen in Risikogebiete sollten aufgrund der aktuellen Lage überdacht werden. Das Auswärtige Amt empfiehlt, jede nicht unbedingt notwendige Reise abzusagen. Denn Einreise- oder Quarantänevorschriften können sich ohne Vorankündigung und mit sofortiger Wirkung ändern. Mitarbeiter könnten im Zielland in Quarantäne versetzt werden oder aufgrund eingestellten Bahn- und Flugverkehrs die Rückreise nicht antreten.

Die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers gebietet daher, auch im eigenen Interesse externe Termine möglichst zu verschieben oder über Alternativen nachzudenken. Dank der Digitalisierung bieten sich viele Möglichkeiten – vielleicht kann etwa eine Videokonferenz das persönliche Treffen ersetzen. Anbieter wie das US-Unternehmen Zoom sind speziell auf den Business-Kontext ausgelegt und bieten zahlreiche weitere Funktionen, um auch Teams zu vernetzen.

Reisen innerhalb Deutschlands

Auch bei Reisen innerhalb Deutschlands ist mit deutlichen Einschränkungen zu rechnen. So fährt die Deutsche Bahn ihren Regionalverkehr schrittweise herunter und erweitert die Möglichkeiten, Fahrten zu verschieben oder zu stornieren. Gebuchte Fernreisen zu zwischenzeitlich abgesagten Messeveranstaltungen können kostenlos storniert werden. Eine Reisewarnung innerhalb Deutschlands gibt es bislang nicht. Kundentermine in anderen Städten könnten daher wahrscheinlich wahrgenommen werden. Aber auch in diesen Fällen ist zu prüfen, ob ein persönliches Treffen tatsächlich unbedingt notwendig ist.

Wenn eine Reise ansteht – egal ob innerhalb von Deutschland, Europa oder in Übersee – sollten sich Unternehmer und Mitarbeiter derzeit stets besonders gut informieren. Da die Politik stündlich Entscheidungen aufgrund der aktuellen Lage trifft, ist der Twitter-Account des Robert Koch-Instituts eine gute Quelle für schnelle Updates. Informationen für Reisende ins Ausland liefert das Auswärtige Amt.

Letztlich stellt sich in Krisenzeiten heraus, wie gut bestehende Strukturen funktionieren und wo Verbesserungen notwendig sind. Durch die Digitalisierung lässt sich persönlicher Kontakt häufig vermeiden, denn Arbeiten ist für viele von überall aus möglich und Treffen können per Videokonferenz abgehalten werden. Die Chancen, welche die Digitalisierung bietet, werden deutlich und es zeigt sich, wie gut ein Unternehmen digital tatsächlich aufgestellt ist.