Deutschland ist eine der führenden Exportnationen. Über die Hälfte aller deutschen Mittelständler ist international aktiv – sei es im klassischen Im- und Exportgeschäft oder aber durch Produktionsstandorte oder Beteiligungen im Ausland. Der Wert der deutschen Ausfuhren nahm in den vergangenen 30 Jahren im Vergleich zum Vorjahr fast immer zu. 2019 lag das Volumen bei gut 1,33 Billionen Euro. Ähnlich beeindruckend lesen sich die Zahlen für Importe: Deren Wert betrug im letzten Jahr rund 1,1 Billionen Euro.
Das erwartet Sie:
- Deswegen ist der Außenhandel so wichtig
- Die wichtigsten Statistiken zum Außenhandel
- Herausforderungen für KMU bei Ex- und Importen
- Hilfe beim Außenhandelsgeschäft
- Das ist die Außenhandels-App VR International
- So hilft VR International bei Ex- und Import
- Service rund um den Außenhandel
- Auf einen Blick: Das Wichtigste zu VR International
Deswegen ist der Außenhandel so wichtig
Weite Teile der deutschen Volkswirtschaft profitieren von einem florierenden Export. Laut Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hängt jeder vierte Arbeitsplatz hierzulande direkt oder indirekt vom Export ab. Fast die Hälfte des Bruttoinlandsprodukts entfällt auf Ausfuhren von Waren und Dienstleitungen. Damit hat Deutschland einen Anteil von 7,2 Prozent am gesamten Welthandel.
In Zukunft wird das kaum anders sein. Eher könnte sich der Trend zu mehr globalem Handel sogar verstärken. Zukunftsbranchen wie Energie, Umwelttechnologie, Gesundheitswirtschaft und zivile Sicherheit, aber auch die klassischen deutschen Industrien wie der Automobilsektor oder Maschinenbau sind forschungsintensiv, eignen sich für branchenübergreifende Zusammenarbeit und sind somit ideal, um neue Märkte im Ausland zu erschließen. Dabei helfen unter anderem Auslandshandelskammern in 92 Ländern.
Die wichtigsten Zahlen zum deutschen Außenhandel
Die deutsche Wirtschaft ist in der Welt stark vernetzt und pflegt einen regen Handel. Die sprichwörtliche Exportnation Deutschland oder das Wetteifern um den Titel des Exportweltmeisters lässt sich auch mit Zahlen belegen.
In diese Regionen exportieren deutsche Unternehmen am meisten: Über 45 Prozent aller Ausfuhren gehen in ein Land der Eurozone. Im Vergleich der Daten zwischen den Jahren 2000 und 2018 wird aber deutlich, dass die asiatischen Länder – allen voran China – den größten prozentualen Zuwachs hatten.

Die 10 größten Handelspartner Deutschlands beim Export (Umsatz in 1.000 Euro):
- USA – 113.451.485
- Frankreich – 105.335.976
- China – 93.126.540
- Niederlande – 91.256.754
- Vereinigtes Königreich – 82.005.607
- Italien – 69.979.988
- Österreich – 64.826.992
- Polen – 63.322.088
- Schweiz – 54.054.318
- Belgien – 44.375.862
Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Aus diesen Regionen importiert Deutschland am meisten: Bei den Importen sieht es nicht anders aus. Aus der Eurozone kommen rund 42 Prozent aller Einfuhren. Bemerkenswert ist, dass der Europaraum – also Europa ohne die Eurozone – den größten prozentualen Zuwachs hatte und der Abstand zu Importen aus Asien vergrößert wurde.

Die 10 größten Handelspartner Deutschlands beim Import (Umsatz in 1.000 Euro):
- China – 106.171.296
- Niederlande – 98.189.209
- Frankreich – 65.153.706
- USA – 64.568.921
- Italien – 60.219.129
- Polen – 55.171.615
- Tschechische Republik – 47.739.351
- Belgien – 46.095.031
- Schweiz – 45.880.292
- Österreich – 43.090.777
Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Die 10 Warengruppen mit dem höchsten Anteil an deutschen Exporten (in Prozent): Hier dominieren die klassischen deutschen Industrien.

Die 10 Warengruppen mit dem höchsten Anteil an Importen in Deutschland (in Prozent): Das Importgeschäft ist ein wenig diverser als das Exportgeschäft. Machen die vier wichtigsten Exportgruppen rund 50 Prozent des Exportvolumens aus, sind es beim Import die sechs wichtigsten Gruppen. Anders als beim Export gibt es beim Import auch keine besonders dominierende Warengruppe.

Für KMU sind Ex- und Importe herausfordernd
Selbst wenn kulturelle, sprachliche und fachliche Barrieren bei der Geschäftsanbahnung gemeistert sind, so bleibt die Abwicklung eines Ex- oder Importgeschäftes im Einzelfall doch sehr herausfordernd.
Nur ein Beispiel: Kommt die Ware nach langer Überfahrt auf den Weltmeeren beim Importeur an, merkt dieser beispielsweise, dass Größe, Qualität oder Farbe nicht stimmen. Wer das Geld da schon auf den Weg gebracht und keine geeigneten Lieferbedingungen vereinbart hat, steht vor größeren Herausforderungen. Die Risiken im Außenhandel sind vielschichtig und nicht immer bekannt.
In großen Konzernen finden sich für all diese Fragen ganze Abteilungen. Die Fachleute dort kennen sich mit Währungsabsicherungen, Lieferbedingungen und Zollbestimmungen aus und arbeiten zusammen wie in einer Fertigungsstraße, in der jeder seinen Teil zuliefert. Kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) können oder wollen sich so einen Apparat aber meist nicht leisten.
So gelingt das erste Außenhandelsgeschäft
Die Zahlen haben gezeigt, dass – so kompliziert der Außenhandel gerade für einzelne KMU auch sein mag – er sich für diese Firmen durchaus lohnen kann. Den Schritt zu wagen, also Außenhandel einfach zu machen, kann rentabel sein. Und dafür gibt es Hilfe von vielen Seiten.
- Markterschließungsprogramm (MEP) des BMWi: Über das MEP kommen mittelständische Unternehmen in den Genuss projektbezogener Förderungen durch das Bundeswirtschaftsministerium. Im Angebot sind Infoveranstaltungen, Leistungsschauen, Markterkundungs- und Geschäftsanbahnungsreisen sowie Reisen ausländischer Einkäufer und Multiplikatoren nach Deutschland.
- Auslandsmessen als Marketinginstrument: Auslandsmessen sind eine Plattform für das Zusammenarbeiten sowie den Ein- und Verkauf. Als Kommunikationsplattform und um Kontakte zu knüpfen, sind sie unverzichtbar. Das BMWi beteiligt sich an ausgewählten Messen und unterstützt KMU bei der Teilnahme.
- Export- und Investitionsgarantien des Bundes: Viele KMU scheuen das finanzielle Risiko, dass mit dem Außenhandel verbunden ist. Der Bund unterstützt Firmen mit Garantien bei auslandsbezogenen Transaktionen.
- Auslandshandelskammern: In 92 Ländern gibt es 140 Kammern. Sie vertreten vor Ort die Interessen der deutschen Wirtschaft und bieten Serviceleistungen rund um Ex- und Importe an.
- Germany Trade and Invest: Diese Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland für Außenwirtschaft und Standortmarketing informiert über die neuesten Entwicklungen rund um den Außenhandel.
- App VR International: VR International ist eine kostenlose App der Volksbanken Raiffeisenbanken. Die Anwendung stellt aktuelle Informationen und wichtiges Expertenwissen rund um Ex- und Importe zur Verfügung. Skizziert wird zudem der grundlegende Ablauf diverser Außenhandelsgeschäfte sowie ihre Absicherung. Dazu werden unter anderem Services wie aktuelle News, Reiseinformationen, Länderrisiken und ein Währungsrechner zur Verfügung gestellt.
Das ist die Außenhandels-App VR International
Die App VR International richtet sich speziell an kleine und mittlere Unternehmen, die bereits Außenhandel betreiben oder diesen erstmals initiieren wollen. Die Anwendung hilft durch übersichtlich aufbereitete Informationen rund um die Themen Ex- und Import dabei, den Schritt zu wagen und Außenhandel einfach mal zu machen. Wichtig dabei: Um die App zu nutzen, müssen Anwender nicht Kunde einer Volksbank Raiffeisenbank sein.
„Unternehmen finden darin leicht und auf einen Blick, was sie für ihre Auslandsgeschäfte wissen sollten – das gesammelte Know-how der Genossenschaftlichen FinanzGruppe für internationale Geschäfte“, sagt Gottfried Finken, Bereichsleiter Strukturierte Finanzierung der DZ BANK. Die DZ BANK hat die Anwendung in Zusammenarbeit mit den Genossenschaftsbanken für deren Kunden entwickelt.
„Die Informationen in der App sind prägnant und kurz dargestellt, um die Themen rund um das Auslandsgeschäft einfach und verständlich zu machen“, so Finken. Jedes Unternehmen kann über die kostenlose App VR International auf die Stärken-Schwächen-Analyse zahlreicher Länder, auf Reiseinformationen und auf eine Risikoeinschätzung zugreifen. Ferner werden passende Lösungen für Zahlungs- und Lieferbedingungen für Ex- und Importgeschäfte aufgezeigt.
So hilft VR International bei Ex- und Import
VR International deckt inhaltlich drei Bereiche ab. Zum einen gibt es den informativen Teil. Hier bekommt der User alle wichtigen Informationen zu seinem Geschäft auf einen Blick.
Der zweite Schwerpunkt von VR International ist das eigentliche Außenhandelsgeschäft. Wer die App nutzt, kann angeben um welche Art Geschäft es sich genau handelt. Dafür ist ein einfaches und übersichtliches Schritt-für-Schritt-Formular vorgesehen.
So gibt der Kunde an:
- ob er plant zu ex- oder zu importieren,
- in welchem Land der Geschäftspartner sitzt,
- ob es sich um Waren oder Dienstleistungen handelt und
- in welcher Währung das Geschäft abgewickelt wird.
Sofort bekommt der Kunde erste verständlich formulierte Fachinformationen, darunter welche Arten der Zahlung es gibt und welche Risiken bei den einzelnen Optionen bestehen. Zu diversen Fachbegriffen – zum Beispiel Akkreditiv, Inkasso, Garantien und Währungsabsicherung – gibt es informative Erklärvideos.
Auf ähnliche Weise beschäftigt sich VR International anschließend mit den Lieferbedingungen. So wird der Nutzer nach bevorzugten oder vereinbarten Lieferwegen und Bedingungen gefragt, die anschließend erklärt werden. Auch Risiko- und Kostenübergang zwischen Käufer und Verkäufer bei den einzelnen Lieferbedingungen (ab Werk, frei Frachtführer, geliefert verzollt) werden verständlich erläutert.
Der dritte Schwerpunkt sind die Erfolgsfaktoren. Die App fasst wichtige Grundlagen, die über den Erfolg oder Misserfolg eines Außenhandelsgeschäfts entscheiden können, zusammen. So werden Hinweise zur Währungsabsicherung, zur Absicherung des Geldeingangs, zur Zahlungszielvereinbarung und anderen Details gegeben.

Service rund um den Außenhandel
Natürlich lässt die App den Nutzer mit all den Informationen nicht allein. Denn alles zu wissen ist das eine, das Wissen auch richtig anzuwenden – das ist etwas anderes. Dabei helfen die Außenhandels-Fachleute in den Volksbanken Raiffeisenbanken vor Ort. Diese kennen nicht nur die Regeln, Vorschriften und Risiken des Außenhandels, sondern auch die Besonderheiten der örtlichen Unternehmen. So können sie schnell und gezielt beraten oder die Abwicklung des Geschäfts direkt übernehmen. Dies erfolgt bei Bedarf zusammen mit den Kollegen der DZ BANK, die ein weltweites Netz aus Auslandsstützpunkten und Korrespondenzbanken unterhält.