Illustration einer Frau, an ihrem Kopf ist ein Knäul aus Fäden, das eine Hände wird durch eine Hand weg gezogen
24.08.2021    Maya Timmann
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Ein Meeting folgt auf das nächste, Deadlines reihen sich ohne Pause aneinander, und der Arbeitstag scheint wie im Flug zu vergehen – und zwar ohne dass die Aufgaben auf der To-do-Liste weniger werden. Viel Zeit, um einfach mal ein paar Minuten innezuhalten und tief durchzuatmen, bleibt da nicht.

Stressfaktoren begegnen uns überall – vor allem jedoch im Job. 80 Prozent der Deutschen leiden laut einer Studie von Swiss Life und YouGov unter Stress. Knapp ein Drittel der Befragten fühlt sich seit Beginn der Coronapandemie sogar noch gestresster. „Für Arbeitgeber wird es immer wichtiger, sich um die Gesundheit, Zufriedenheit und Motivation ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu kümmern“, sagt Jürgen ­Rothmaier, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der BARMER. „Ein nachhaltiges Betriebliches Gesundheitsmanagement kann hier unterstützen. Denn zur Zukunftssicherung von Unternehmen gehört es auch, die Beschäftigungsfähigkeit aller Altersgruppen in der Belegschaft zu fördern.“

Selbstbewusstsein durch Achtsamkeit

Um Unternehmen, die Angebote der BARMER zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement nutzen, die Annäherung an das Thema mentale Gesundheit zu erleichtern, hat die Krankenkasse zusammen mit dem Start-up 7Mind „7Mind@Work“ gestartet: Mithilfe einer App und nur weniger Minuten Zeitaufwand sollen Achtsamkeitsübungen für mehr Gelassenheit, Konzentration und Kreativität im Arbeitsalltag sorgen. Sieben Praxiseinheiten, bestehend aus Wissenskursen und Meditationsübungen, zeigen auf, was Achtsamkeit im Kern ausmacht: innehalten, zur Ruhe kommen und den Körper, die Gedanken sowie die Umgebung bewusst wahrnehmen, ohne sie zu bewerten.

Wenige Minuten am Tag können laut einer Studie von 7Mind und der Universität Witten/Herdecke bereits nach zwei Wochen Erfolge bringen: Wer Meditationen in den Alltag integrierte, war im Vergleich zu denjenigen, die das nicht taten, um 23 Prozent achtsamer sowie um elf Prozent weniger emotional erschöpft und steigerte die eigene Selbstwirksamkeit um zehn Prozent. Regelmäßige Achtsamkeitsübungen fördern also nicht nur die psychische Gesundheit. Sie helfen auch, das eigene Selbstbewusstsein zu stärken und schwierige Situationen souverän zu meistern. Denn: Mentale Workouts, also kleine Meditationspausen während der Arbeitszeit, ermöglichen einen reflektierteren Umgang mit den eigenen Emotionen, aber auch mit dem Team und der Arbeit an sich.

Meditation als Teil des Arbeitsalltags

Wie bei jeder neuen Routine ist aller Anfang schwer. Doch Arbeitgebende können Mitarbeitenden mithilfe von „7Mind@Work“ erste Impulse zu mehr Achtsamkeit geben. Die BARMER empfiehlt zudem, Meditationen schon so früh wie möglich in der Karriere in den Arbeitsalltag zu integrieren. Berufsanfänger könnten so von Beginn an den richtigen Umgang mit Stress erlernen und Resilienz aufbauen. Im Juli startete deshalb zusätzlich auch das BGM-Angebot „7Mind Azubi“, das speziell für die Bedürfnisse junger Erwachsener entwickelt wurde.

24.08.2021    Maya Timmann
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