AR und VR bieten vielfältige Potenziale für die Reisebranche. Zum Beispiel können durch AR fremdsprachige Speisekarten übersetzt werden, wenn sie mit der Smartphonekamera gescannt werden. Mit VR können ganze Orte projiziert und vom Wohnzimmer aus erkundet werden. Apps wie Blueplanet VR ermöglichen es, von zuhause Erkundungstouren zu mehr als 40 virtuellen Orten wie den Borobudur Tempel in Indonesien oder das Bears Ears National Monument im Südwesten der USA zu starten.
Tui hat sich in seinem Digital Traveling Guide ausführlich mit den Möglichkeiten, die digitale Anwendungen für den Urlaub bieten, beschäftigt und sieht den Mehrwert der Technologie vor allem bei der Reiseplanung. Denn laut einer Bitkom-Studie wünschen sich 78 Prozent der Befragten, dass ihre Beratung im Reisebüro digital begleitet wird. AR- und VR-Apps können Urlauber bei der Reiseplanung unterstützen, indem sie etwa die Besichtigung des Hotelzimmers vor Buchung oder die Planung von Sightseeing-Routen, die virtuell erprobt werden, ermöglichen. Vor Ort sind vor allem AR-Anwendungen gefragt, die etwa in Museen spielerisch Informationen zu Ausstellungen liefern oder das Zurechtfinden in fremder Umgebung durch AR-gestützte Navigations-Apps vereinfachen.
Nicht nur für Privatreisen geeignet
Auch Geschäftsreisende können von digitalen Anwendungen profitieren. Dabei steht der Geschäftstermin im Vordergrund, daher sind viele beruflich Reisende froh über jede Unterstützung. Die Softwareschmiede WeAre arbeitet daran, Geschäftsreisen überflüssig zu machen. Mit ihrem Produkt WeAre Rooms hat sie ein Virtual-Reality-Konferenzsystem entwickelt, dass es Maschinenbauingenieuren und Architekten ermöglicht, an digitalen CAD-Prototypen aus dem Homeoffice zu arbeiten. Bislang waren Geschäftsreisen notwendig, damit Ingenieure und Architekten Modelle ausreichend beurteilen konnten. Mit VR-Anwendungen ist dies jedoch auch aus der Ferne möglich.