Wozu dient ein Fuhrparkmanagement?
Es bietet einen umfangreichen Überblick über alle Kosten und Termine rund um die Fahrzeuge. So hilft es dabei, den Fuhrpark effizienter und kostengünstiger zu betreiben. Nicht nur für eine Spedition mit vielen Lkw ist ein Fuhrparkmanagement hilfreich, sondern auch für mittelständische Unternehmen ab drei Fahrzeugen.
Welche Tools können das Flottenmanagement effizienter gestalten?
Das moderne Flottenmanagement funktioniert GPS-basiert. Spezielle Sender lokalisieren die Fahrzeuge, sodass die Fuhrparkleitung immer genau weiß, wo sich das Auto gerade befindet. Damit kann sie die Fahrzeuge und Routen effizienter aufeinander abstimmen.
Mit Soft- und Hardware beispielsweise von comm.fleet, Speedfleet, FleetOne, Fleetster, Carano oder Vimcar lassen sich Fahrzeuge orten, Fahrzeugbücher führen, Tankkarten hinterlegen, Kosten und Routen kontrollieren sowie eine digitale Fahrzeugakte anlegen.
Für die Verbindung reicht in der Regel ein sogenannter Dongle, der in den OBD-II-Adapter des Fahrzeugs gesteckt und mit dem Smartphone verbunden wird. Die Installation erfolgt schnell und einfach. Mit einem speziellen Programm oder einer App lassen sich die Daten auslesen und weiterverarbeiten.
Was unterscheidet Mieten vom Leasen?
Der Unterschied besteht darin, dass der Nutzer beim Leasing alle Rechte, Risiken und Pflichten hat, die bei der Miete in der Regel der Vermieter trägt. So haftet der Leasingnehmer für Beschädigungen und für den Ausfall der Autos, ein Mieter jedoch in aller Regel nicht.
Welche finanziellen Vorteile bietet Leasing für Unternehmen?
Keine hohen Kaufsummen sind nötig, welche die Liquidität des Unternehmens schwächen. Leasingraten können bilanzneutral in voller Höhe geltend gemacht werden. Je nach Paket beinhaltet das Leasing auch die Wartung.
Je nach Vertrag und Laufzeit bleibt der Leasingnehmer flexibler als beim Autokauf. Allerdings wird der Vertrag meist über mehrere Jahre festgeschrieben und ist nur gegen hohe Gebühren frühzeitig kündbar. Nachteile liegen in den monatlichen Fixkosten, die sich jedoch kalkulieren lassen und die als Betriebsausgaben abzugsfähig sind, wie auch die Betriebskosten.
Worin liegen die Unterschiede zwischen Kilometer- und Restwertleasing?
Beim Kilometerleasing dürfen Nurtzer nur die im Vertrag festgelegte Kilometeranzahl fahren. Mehr Kilometer kosten extra, bei weniger gibt es meist Geld zurück. Kilometerleasing lässt sich aber gut kalkulieren. Beim Restwertleasing ermittelt ein Gutachter bei Rückgabe des Fahrzeugs den Restwert. Liegt dieser höher als der vertraglich festgelegte, erhält der Leasingnehmer in der Regel 75 Prozent des höheren Restwerts.
Bei einem geringeren Restwert muss der Leasingnehmer aber die Differenz voll bezahlen. Dabei hängt der Restwert nicht nur vom Zustand des Fahrzeugs ab, sondern auch von der aktuellen Marktsituation.
Welche Vorteile bietet der Autokauf für Unternehmen?
Der Autokauf kann als Betriebsausgabe angegeben werden. Abgeschrieben wird das Fahrzeug nach der AfA-Tabelle als bilanzierungspflichtiges Betriebsvermögen. Die Anschaffungskosten werden über mehrere Jahre geltend gemacht und mindern den Unternehmensgewinn. Wird das Auto finanziert, können auch die Kreditzinsen abgeschrieben werden.
Der Nachteil beim Kauf eines Firmenwagens liegt in der Belastung der Liquidität, bei einer Kreditfinanzierung im Schmälern der Eigenkapitalquote. Ein Vorteil liegt im Besitz und in der Flexibilität: Schrumpft die Firma, können nicht mehr benötigten Fahrzeuge direkt abgestoßen werden. Außerdem entscheidet der Besitzer selbst, wie das Fahrzeug versichert wird.
Ab wann gibt es eine Flottenversicherung?
Günstiger als bei einer Einzelversicherung fahren Unternehmer mit sogenannten Flottenversicherungen. Je nach Versicherer gilt das ab drei Fahrzeugen für eine Kleinflotte.
Welche Vorteile bietet die Autofinanzierung?
Statt mit einer großen Summe wird ein Auto bei einer Finanzierung mit monatlichen, deutlich kleineren Raten bezahlt. Doch liegen diese Raten häufig über den Leasingraten. Dazu kommen noch die Anschluss- und Schlussratenfinanzierung. Nach der Finanzierung geht das Fahrzeug ins Eigentum über.
Was sind Auto-Abo-Modelle?
Der Kunde abonniert ein Autopaket, bei dem alles außer dem Kraftstoff inkludiert ist. Dazu zählen Kfz-Steuer, Kfz-Versicherung mit Vollkasko, Wartung und die Hauptuntersuchung. Je nach Anbieter gibt es Freikilometer oder die Fahrzeuge stehen auf Ganzjahresreifen. Mit dem Abo-Modell erhält der Kunde für einige Monate ein Rundum-sorglos-Paket, das bei einigen Anbietern wie Sixt monatlich kündbar ist.
Ein VW Polo kostet im Abo 349 Euro, ein Ford Mondeo Kombi 509 Euro. Beim PSA-Konzern (Stellantis) mit seinen Marken Opel, Citroën und Peugeot zahlen Kunden für einen Opel Combo Cargo monatlich 439 Euro, für einen Opel Astra 459 Euro. Volvo bietet seinen XC40 im Abo-Modell für monatlich 479 Euro an. Dafür müssen Nutzer aber die Fahrzeuge mindestens drei Monate fahren.
Wer bietet Auto-Abos an?
Einige Hersteller wie Mercedes, Volvo, PSA, Volkswagen, Mini, Porsche, Seat oder BMW. Dazu gibt es Autovermieter wie Sixt, Buchbinder und Hertz, die Abos offerieren. Auch Start-ups betreiben das Geschäft, darunter Cluno, ViveLaCar, finn.auto, like2drive, Faaren, Carminga, FlexxDrive, aboDeinauto oder TrustedCars.
Welche Kaufzuschüsse sowie Steuervorteile gibt es für Plug-in-Hybride?
- 6.750 Euro (Bund: 4.500 Euro, Hersteller: 2.250 Euro) für Plug-in-Hybride mit einem CO2-Ausstoß von maximal 50 g/km oder einer elektrischen Mindestreichweite von 40 km und bis 40.000 Euro Nettolistenpreis (ab 2022 50 km Reichweite)
- 5.625 Euro Umweltbonus (Bund: 3.750 Euro, Hersteller: 1.875 Euro) für Plug-in-Hybride über 40.000 Euro bis 65.000 Euro (maximal 50 g CO2/km oder 40 km Reichweite; ab 2022 50 km Reichweite)
- Privat genutzte Firmenautos müssen monatlich nur mit 0,5 Prozent des Bruttolistenpreises als geldwerter Vorteil versteuert werden (statt mit 1 Prozent wie Autos mit Verbrennungsmotor)
Welche Leasingzuschüsse erhalten Plug-in-Hybride?
Die Zuschüsse sind bei einer Laufzeit des Leasingvertrags von mehr als 24 Monaten identisch. Bei kürzeren Laufzeiten gibt es bis zu 1.651,50 Euro (6 bis 12 Monate Laufzeit) beziehungsweise bis zu 3.375 Euro (12 bis 23 Monate Laufzeit).
Welche Kaufzuschüsse sowie Steuervorteile gibt es für Elektrofahrzeuge?
- 9.000 Euro (Bund: 6.000 Euro, Hersteller: 3.000 Euro) für E-Autos bis 40.000 Euro Nettolistenpreis
- 7.500 Euro (Bund: 5.000 Euro, Hersteller: 2.500 Euro) für E-Autos von 40.000 bis 65.000 Euro Nettolistenpreis
- Zehn Jahre Kfz-Steuerbefreiung
Welche Leasingzuschüsse erhalten E-Autos?
Die Zuschüsse sind bei einer Laufzeit des Leasingvertrags von mehr als 23 Monaten identisch. Bei kürzeren Laufzeiten gibt es bis zu 2.250 Euro (6 bis 12 Monate Laufzeit) beziehungsweise bis zu 4.500 Euro (12 bis 23 Monate Laufzeit).
Gibt es auch Zuschüsse für Gebrauchtwagen?
Gebrauchte E-Autos (5.000 Euro) und Plug-in-Hybride (3.750 Euro) werden bezuschusst, wenn nicht bereits beim vorangegangenen Kauf ein Umweltbonus ausgezahlt wurde. Hinzu kommt jeweils der einfache Herstellerbonus.
Junge Gebrauchte mit Erstzulassung ab dem 5. November 2019 bekommen die erhöhte Innovationsprämie (6.000 Euro für E-Autos respektive 4.500 Euro für Plug-in-Hybride), wenn der Pkw nicht länger als zwölf Monate erstzugelassen und höchstens 15.000 Kilometer gelaufen war. Der Kaufpreis darf 80 Prozent des Neuwagen-Bruttolistenpreises abzüglich des Bruttoherstelleranteils nicht überschreiten.
Welcher geldwerte Vorteil von E-Autos müssen private Nutzer abgeben?
Privat genutzte Firmenautos mit Elektromotor bis 60.000 Euro Bruttolistenpreis müssen nur mit 0,25 Prozent des Bruttolistenpreises als geldwerter Vorteil versteuert werden (statt 1 Prozent wie Autos mit Verbrennungsmotor und 0,5 Prozent bei Plug-in-Hybriden oder E-Autos über 60.000 Euro). Der geldwerte Vorteil bei Fahrten zum Arbeitsplatz beträgt statt 0,03 Prozent des Neupreises pro Kilometer nur 0,015 Prozent.
Wie wird der Zuschuss beantragt?
Der Antrag wird binnen eines Jahres online beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt, nachdem das Fahrzeug erworben und zugelassen wurde. Wird der Antrag zuvor gestellt, verfällt der Anspruch.
Gibt es zusätzliche Förderungen?
Ja, einige Bundesländer haben zusätzliche Förderprogramme.
Wann endet die staatliche Förderung?
Der Umweltbonus für E-Autos wurde im November 2020 bis 2025 verlängert.
Wird die Installation von Wallboxen gefördert?
Privathaushalte erhalten 900 Euro Zuschuss pro Ladepunkt. Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen unterstützen auch Firmen und Selbstständige bei der Installation von Ladestationen.