Die Chance, auf Ege "zu stehen", ist nicht klein. Das dänische Unternehmen Ege Carpet zählt zu Europas Premiumherstellern von textilen Bodenbelägen – sprich Teppichen und Teppichböden. Die sind oftmals an exportierten Orten zu finden, sorgen für Atmosphäre, Funktionalität und Stil.
DUP UNTERNEHMER-Magazin: Herr Quinkert, wer ist Ege?
Matthias Quinkert: Ein ambitionierter Hersteller von Bodenbelägen für die Architektur mit dem Ziel, bestmöglich Nachhaltigkeit zu verwirklichen. Echt und authentisch.
Wie entstand das Unternehmen?
Quinkert: Mads Eg Damgaard gründete Ege 1938 und hatte schon damals eine Liebe und Leidenschaft für Textil, aber auch für die Natur. Diese Haltung hat unser Unternehmen bis heute bewahrt.
Was zeichnet Ege aus?
Quinkert: Dänisches Design, also Farbe, Form, Materialität – nicht zu viel von allem. Und besondere Lösungen, ungefähr 40 Prozent unserer Arbeiten werden individuell für Kunden hergestellt. Ihre Wünsche stehen für uns im Fokus.
Die können auch anspruchsvoll sein, oder?
Quinkert: Schon. Mit unseren neuen RUGS werden wir dem aber mehr als gerecht. Nach dem Motto: „Any shape, any size“ können Größe, Form, Farbe, Material und auch die Einfassungen frei aus unserem Sortiment gewählt werden. Wir schaffen damit einzigartige „Ege Islands“.
Können Teppiche sexy sein?
Quinkert: Aber ja! Sie sprechen drei Sinne direkt an: Fühlen, Sehen und Hören. Es geht um Empfindungen. Teppiche transportieren diese über Ornamentik und Oberfläche, hart, weich, voluminös. Mit Teppichen kann man räumliche Erlebnisse unterstützen, ohne Wände zu benötigen. Und sie geben Mensch und Möbel einen Rahmen. Man stelle sich vor, im Foyer eines Bürogebäudes stehen Sofas und Sessel allein auf einem Steinbelag. Liegt ein Teppich darunter, sorgt er für diese Verortung, es entsteht ein eigenes „Island“.
Sie arbeiten mit Designern zusammen. Warum?
Quinkert: Ob Christian Lacroix oder Tom Dixon, prominente Designer wie sie machen eine Kollektion spannend und interessant. Sie sind extrem wichtig für uns. Im Frühjahr 2025 führen wir eine Kollektion des skandinavischen Top-Architekturbüros Snøhetta ein. Aber auch Designer, die noch keine textilen Böden gestaltet haben, inspirieren und challengen uns. Sie machen uns besser.
Bei der Milan Fashion Week diente ein Teppich aus Ihrem Haus den Stars. Wieso?
Quinkert: Wir machen öfter solche Projekte. Aktuell für „Das Gelbe Haus Flims“, gemeinsam mit Ólafur Elíasson und dem Studio Other Spaces. Das ist großartig.
Wo soll Ege in Zukunft stehen?
Quinkert: Wir wollen in Qualität und Markenbekanntheit Architect’s Darling sein.