Am 22. März hat der Bundesrat dem „Gesetz zur Stärkung von Wachstumschancen, Investitionen und Innovation sowie Steuervereinfachung und Steuerfairness“, kurz Wachstumschancengesetz, zugestimmt. Damit verbinden aber Selbstständige nur noch wenig Hoffnung auf eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation ihrer Firmen. Dies zeigt die aktuelle DUP-Monitor-Umfrage des DUP UNTERNEHMER-Magazins unter Unternehmerinnen und Unternehmern im März 2024.
Mehrheit der Befragten von Kürzungen enttäuscht
Im vergangenen Jahr hatten nach der Verabschiedung der ersten Version des Gesetzes im Bundestag noch rund 27 Prozent Impulse für ihr Unternehmen erwartet. Bei etwa 64 Prozent war dies nicht der Fall. Doch die zunächst vorgesehenen Erleichterungen von rund sieben Milliarden Euro wurden nach dem Durchlauf im vom Bundesrat angerufenen Vermittlungsausschuss auf nur noch etwa drei Milliarden Euro zusammengestrichen. Dies trübt bei etwa 70 Prozent der Befragten die wirtschaftlichen Erwartungen. Nur gut 22 Prozent sehen keine Verschlechterung.
Abschreibungsmöglichkeiten zu gering
Deutliche 86 Prozent der Befragten halten die jetzt geltenden Abschreibungsmöglichkeiten, wie etwa die befristete Wiedereinführung der degressiven Afa oder die Sonderabschreibung von Investitionskosten, insbesondere für kleinere Unternehmen, als nicht ausreichend. Nur etwas mehr als vier Prozent der Befragten erscheinen die Maßnahmen als genügend.
Ursprünglich war mit dem Wachstumschancengesetz eine Prämie für Klimaschutzinvestitionen geplant, die wurde gestrichen. So wollen 64 Prozent der befragten Firmen kein Geld in diesen Bereich stecken. Lediglich knapp 27 Prozent wollen dies trotzdem tun.