Der Fachkräftemangel in Deutschland spitzt sich zu. Die Studienergebnisse und Rückmeldungen aus dem Arbeitsmarkt sind alarmierend: 66 Prozent der Unternehmen beklagen laut ifo-Konjunkturumfrage aus dem Jahr 2022 zunehmenden Fachkräftemangel.
Bereits 280 Berufe stehen auf dem Index mit gravierendem Engpass – Tendenz steigend. „Denn noch stehen die Babyboomer überwiegend in Lohn und Brot“, sagt Fabian von Löbbecke, CEO der HDI Pensionsmanagement AG.
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sollten über Benefits nachdenken, um die Attraktivität des Unternehmens zu erhöhen. Der Stellenwert einer betrieblichen Altersversorgung (bAV) oder einer betrieblichen Krankenversicherung (bKV) als Instrumente zur Mitarbeitendengewinnung und -bindung hat aus Sicht der Arbeitnehmenden und Jobsuchenden stark zugelegt.
Attraktive Versorgungsbausteine
Für 68 Prozent würde eine bAV den Arbeitsplatz attraktiver mache – so eine Civey-Befragung aus diesem Jahr. Ein Invest in arbeitgeberfinanzierte bAV- oder bKV-Leistungen kommt dem Unternehmen somit zugute. Zum einen ist die Bindung von Arbeitnehmern günstiger als die Rekrutierung, zum anderen können zum Beispiel bAV-Beiträge deutlich effizienter wirken als klassischer Arbeitslohn.
„Aufwendungen zur bAV bleiben grundsätzlich sozialabgabenfrei und können entsprechend großzügiger bemessen werden als eine alternative Gehaltserhöhung, die durchschnittlich mit 23 Prozent Lohnnebenkosten inklusive Umlagen belastet ist“, erklärt Löbbecke.
Auch eine bKV kann helfen. Dr. Rainer Reitzler, CEO der Münchener Verein Versicherungsgruppe: „Die betriebliche Krankenversicherung sorgt für eine hohe Mitarbeiterbindung und für die Förderung der Gesundheit der Angestellten.“
Wer als Arbeitgeberin oder Arbeitgeber also kreativ denkt, kann attraktive Versorgungsbausteine in das Paket für die Mitarbeitendenbenefits integrieren, um den Beschäftigten gegenüber Wertschätzung zu zeigen. Neben klassischen Altersvorsorgeleistungen können auch Module zur Arbeitskraftabsicherung die Attraktivität der Arbeitgebermarke steigern.