Clever investieren

So gelingt Firmen der Spagat zwischen Innovationsdruck und Kosteneffizienz

Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) ist der Innovationsdruck hoch. Sie möchten und müssen die Vorteile der Digitalisierung nutzen, scheuen aber die damit verbundenen Investitionskosten. Gibt es einen Ausweg aus diesem Dilemma? Ja, meint Gastautor Hans-Christian Stockfisch.

Auf dem Beitragsbild sieht man einen aufgeklappten Laptop auf einem Schreibtisch stehen und auf dem Laptop steht eine Sanduhr.

13.11.2024

Die staatliche Förderbank KfW analysiert regelmäßig den Stand der Digitalisierung in der deutschen Wirtschaft und zeigt, dass deutsche Unternehmen im EU-Vergleich nur im Mittelfeld liegen. Der Grund: oft geringe Investitionen. Positiv ist, dass die Ausgaben für Digitalisierung im Mittelstand seit der Corona-Pandemie deutlich gestiegen sind. Dennoch stehen viele Unternehmen vor finanziellen Herausforderungen. Nach zwei Jahren Rezession und einem unsicheren Ausblick auf 2025 haben viele KMUs ihre Investitionen heruntergefahren, um Liquidität zu sichern.

Technologie ist die Basis für Wettbewerbsfähigkeit

Die Innovationszyklen werden kürzer. Gerade im Büroumfeld oder bei Arbeitsgeräten entstehen daher hohe Anforderungen an die technische Ausstattung – und die Konkurrenz schläft nicht. Eine moderne Ausstattung ist oft Voraussetzung für ein produktives Arbeitsumfeld. Unternehmen brauchen Lösungen, die einerseits technische Upgrades ermöglichen und andererseits die Finanzen entlasten. Daher wird die Nachfrage nach flexiblen Finanzierungslösungen für neue Technik immer größer.

Fallbeispiel 1: Freiheit, Flexibilität und Planbarkeit bei der IT-Ausstattung

Ein modernes Unternehmen möchte seinen Mitarbeitenden die Freiheit lassen, selbst zu entscheiden, wann sie ihre IT-Ausstattung – etwa Laptops oder Smartphones – austauschen. Mit klassischen Finanzierungsmodellen, die meist fix über mehrere Jahre als Gesamtpakete laufen, lässt sich diese Flexibilität auf Einzelgerätebasis nur schwer umsetzen. Hier sind flexible Mietfinanzierungsmodelle gefragt: Statt hoher Einmalinvestitionen entstehen steuerlich absetzbare, monatliche Raten, die sich leicht ins Budget einfügen. Unternehmen können ihre Ausstattung so stets auf dem neuesten Stand halten und zugleich die Liquidität sichern.

Fallbeispiel 2: Skalierbarkeit und schnelle Anpassung im Gastronomiebetrieb

Für viele KMUs ist es entscheidend, ihre Ausstattung sofort an wechselnde Bedürfnisse anzupassen. Ein Gastronomiebetrieb etwa steht vor einem Problem, wenn die Siebträgermaschine am Samstagmorgen ausfällt – Ersatz muss sofort her, ohne dass hohe Anschaffungskosten den Finanzplan sprengen. „Subscription-like-Modelle“ passen sich dem Unternehmenswachstum an und sorgen dafür, dass Betriebe ihre Ausstattung jederzeit problemlos erweitern oder reduzieren können.

Fallbeispiel 3: Innovation in der Arztpraxis

Eine Arztpraxis sollte seine medizinischen Geräte regelmäßig auf dem neuesten Stand halten, um eine bestmögliche Versorgung anbieten zu können. Doch gerade in dieser Industrie, ist die technische Ausstattung sehr kapitalintensiv. Hier bieten innovative Mietfinanzierungen eine Möglichkeit, technologisch auf dem aktuellen Niveau zu bleiben und gleichzeitig den Finanzrahmen einzuhalten. So können Geräte unkompliziert gegen modernere Modelle ausgetauscht werden, sobald diese verfügbar sind.

Nachhaltigkeit durch Kreislaufwirtschaft

Neben den betriebswirtschaftlichen Vorteilen bietet diese Art der Finanzierung auch ökologischen Nutzen: Geräte, die aus dem Nutzungszyklus eines Unternehmens ausscheiden, können aufgearbeitet und am Zweitmarkt verkauft werden. So trägt das Unternehmen aktiv zur Kreislaufwirtschaft bei, und die Geräte erhalten ein „zweites Leben“, oft in anderen KMUs oder im privaten Gebrauch.

Hausbank oder spezialisierte Finanzierung?

Bei der Wahl des Finanzierungspartners für flexibles „Nutzen auf Zeit“ stehen KMUs vor mehreren Optionen. Die Hausbank ist dabei nicht immer die beste Wahl: Hier gibt häufig nur unflexible standardisierte Angebote und zudem sind die Kreditvergabeprozesse oft langwierig. Dies liegt auch daran, dass Banken ungern ins Risiko gehen. 

Hier sind Partner gefragt, die bereit sind, mit Ihrem Angebot selbst stärker ins unternehmerische Risko zu gehen. Unabhängige Leasinggesellschaften und innovative Spezialanbieter können hier Lösungen anbieten, die auf die modernen Bedürfnisse von KMUs zugeschnitten sind, da sie selbst zu diesem Motor gehören.

Dr. Hans-Christian Stockfisch

ist Gründer und Geschäftsführer der Flexvelop GmbH. Als ehemaliger Startup-Gründer kennt er die Herausforderungen, denen Unternehmen – gerade in Krisenzeiten – begegnen, aus erster Hand. In der Corona-Pandemie hat auch sein Unternehmen die Notwendigkeit flexibler Lösungen erkannt. Heute hilft Flexvelop mit flexiblen Mietfinanzierungslösungen anderen KMUs, den Spagat zwischen innovativer Ausstattung und finanzieller Effizienz erfolgreich zu meistern.