Ob schwerer Unfall oder Erkrankung – wenn ein Familienmitglied unerwartet früh stirbt, ist das eine Tragödie. Ein Risiko, das von vielen Menschen verdrängt wird, aber alles andere als selten ist. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sterben 14,4 Prozent der Bevölkerung vor ihrem 65. Geburtstag. Für die Hinterbliebenen kommen zur Trauer noch die finanziellen Folgen hinzu. Mindestens für den Hauptverdiener ist deshalb eine Risikolebensversicherung empfehlenswert. Doch obwohl die Kosten dafür gering sind, fehlt sie in vielen Haushalten.
Risikolebensversicherung auch sinnvoll für Unverheiratete
Vor allem bei Paaren ohne Kind und Alleinerziehenden ist die Versicherungsdichte viel zu niedrig: Nur gut jeder fünfte dieser Haushalte besitzt eine Risikolebensversicherung. Bei den Familien mit Kindern ist es immerhin gut jede zweite. Doch auch für kinderlose Paare kann eine Risikolebensversicherung sinnvoll sein. Das gilt umso mehr für Unverheiratete, da sie keinen Anspruch auf Witwen- oder Witwerrente haben.
Kinder und Kredite – bei der Versicherungssumme nicht geizen
Wer noch kleine Kinder hat, sollte bei der Versicherungssumme das Drei- bis Fünffache des Bruttojahreseinkommens ansetzen. Muss eine Immobilie abbezahlt werden, sollte die Summe um 100.000 Euro oder mehr steigen. Davon sind aber viele Bestandsverträge noch meilenwert entfernt, denn die durchschnittliche Versicherungssumme beträgt hier rund 80.000 Euro. Bei 200.000 Euro Kapital und einem Zinssatz von drei Prozent reicht das Geld unter Berücksichtigung der Kapitalertragsteuer knapp 13 Jahre lang, wenn monatlich 1.500 Euro entnommen werden. Zusammen mit Kindergeld, Halbwaisenrente und Witwen- oder Witwerrente kann eine Familie damit schon eher ihren Lebensunterhalt bestreiten. Das bisherige monatliche Familieneinkommen abzüglich der Einnahmen im Versorgungsfall ergibt die monatliche Einkommenslücke. Gibt es nur einen Hauptverdiener, kann sie durchaus höher als 1500 Euro im Monat sein.
Vor der Vertragsunterschrift Gesundheitsfragen gewissenhaft beantworten
Außerdem sollten die Kunden auch die Laufzeit richtig wählen. Ist sie zu kurz, endet der Vertrag womöglich, wenn die Kinder noch zur Schule gehen oder der Kredit noch nicht abbezahlt ist. Ein Neuvertrag ist zwar möglich, aber aufgrund des dann höheren Eintrittsalters und eventueller gesundheitlicher Beeinträchtigungen auch teurer. Wer sich bei der Beantwortung der Gesundheitsfragen unsicher ist, sollte den Rat seiner behandelnden Ärzte einholen. Es hilft den Angehörigen nichts, wenn die Versicherungsleistung versagt wird, weil man es dabei nicht so genau genommen hat.
Top-Produkte sind anpassungsfähig und müssen nicht teuer sein
Günstige Monatsbeiträge und ausgezeichnete Tarife lassen sich kombinieren, wie der Vergleich des FOCUS MONEY-Versicherungsprofi anhand von drei Musterfällen zeigt. Dabei wurden nur Tarife berücksichtigt, die im Rating von Morgen & Morgen mit fünf („ausgezeichnet“) oder vier Sternen („sehr gut“) abschneiden. Die Fachleute haben die Produkte auf Basis von 19 Fragen analysiert. Als wichtigstes Kriterium steht hier im Fokus, ob eine Risikolebensversicherung an die Lebensumstände angepasst werden kann. So bieten Fünf-Sterne-Tarife eine Nachversicherungsgarantie bei Heirat oder Eintrag einer Lebenspartnerschaft, bei Geburt oder Adoption eines Kindes und bei Immobilienerwerb. Und: Der Versicherer verzichtet bei gemeldeter Gefahrenerhöhung auf sein Kündigungsrecht. Nach wie vor ist auch der Preis eine entscheidende Wettbewerbskomponente bei der Risikoleben.
Drei Musterfälle werden verglichen
Alter, Geschlecht, Tätigkeit: Die Beitragshöhe einer Risikolebensversicherung hängt von einer Reihe von Risikofaktoren ab. Unser Kooperationspartner FOCUS MONEY-Versicherungsprofi hat für den Tarifvergleich drei Musterfälle durchgespielt: Kfz-Mechatroniker, Bankkauffrau und Maschinenbauingenieur.
Das vollständige Ranking mit mit allen Maximalbeiträgen für die drei Fallbeispiele finden Sie hier.