Ein Parkbank auf einem Waldfriedhof
20.08.2020
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Die deutschen Versicherungsnehmer zahlten im letzten Jahr gut 102 Milliarden Euro in Kapital- und Risikolebensversicherungen sowie in Sterbegeldversicherungen ein. Das waren 11,2 Prozent mehr als 2018. Eine Spanne, die zeigt, dass das Vertrauen in Lebensversicherungen wächst.

Bedingt durch die Begleiterscheinungen der Coronakrise wie Kurzarbeitergeld oder drohende Arbeitslosigkeit halten Kunden ihr Geld momentan jedoch lieber zusammen. Auch die niedrigeren Zinsen für neu abgeschlossene Policen erscheinen nicht un­bedingt reizvoll. Für Versicherer bedeutet dies, dass Wege gefunden werden müssen, die Abschlusszahlen wieder anzukurbeln und bei illiquiden Märkten sowie dem weiter sinkenden Garantiezins jetzt Zins­zusatzreserven für die Garantieversprechen zurückzulegen. Das Ergebnis muss ein Vorsorgeprodukt sein, von dem sowohl die Versicherungsnehmer als auch der Versicherer langfristig profitieren.

Produkt ohne feste Prämie

Der Sterbegeldversicherer Monuta hat die Zeichen der Zeit erkannt und bietet seit Ende Juli ein Vorsorgeprodukt mit variabler Prämie an. Ein Novum im Lebensversicherungsgeschäft: Die Prämien können erstmalig frei von der Zinsbindung tarifiert werden. Monuta berechnet für jeden Kunden vor Vertragsabschluss eine Basisprämie. Diese wird einmal im Jahr zum Stichtag 31. Juli überprüft und kann im Folgejahr gleich bleiben, leicht steigen oder sogar sinken.

Bei Vertragsabschluss erhält der Versicherungsnehmer seine persönliche Prämientabelle. Anhand dieser kann er bereits zu Beginn des Vertrags mögliche Prämienänderungen in der Zukunft ablesen. Um ein Höchstmaß an Kalkulation und Sicherheit zu ­bieten, werden Prämienschwankungen nur vorgenommen, wenn sich der Leitwert um 0,25 Prozent verändert. Zusätzlich sind die Schwankungen von -5 bis +5 Prozent über die gesamte Vertragsdauer begrenzt.

Basis des Leitwerts sind zum einen Swaps der Europäischen Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen (Eiopa) und die daraus abgeleiteten Prognosen der Niederländischen Zentralbank. Durch den variablen Versicherungsbeitrag wird am Ende des Jahres die Höhe der Überschussbeteiligung angepasst. Als Versicherer erhält Monuta so die Möglichkeit, Ein­nahmen und Ausgaben besser zu planen. Das finan­zielle Risiko wird reduziert, und die Kunden werden regelmäßig über die Zinsanpassungen informiert.

Lange Laufzeiten zahlen sich aus

In der Folge kann die neue Sterbegeldversicherung mit variabler Prämie günstiger angeboten werden als das normale Vorsorgeprodukt mit festen Prämien. Zudem können die Versicherten auch mit sinkenden Beiträgen rechnen. Unter Berücksichtigung des Konjunktur-kreislaufs zahlt sich für den Versicherungsnehmer eine lange Laufzeit des Vorsorgevertrags aus. Bei sinkendem Garantiezins während einer Rezession steigt die monatliche Prämie; bei steigendem Garantiezins sinkt die Prämie. In der mittelfristig zu erwartenden Phase eines wirtschaftlichen Aufschwungs profitieren die Kunden von sinkenden monatlichen Beiträgen.

Für Makler bietet dies Möglichkeiten, eine neue Kundengruppe zu erschließen. Der Fokus im Vertrieb liegt auf jungen Menschen ab 18 Jahren. Diese profitieren besonders von den günstigen, variablen Beiträgen des Vorsorgevertrags mit langer Laufzeit.

Zur Person

Ein Portait von Oliver Suhre

Oliver Suhre

ist seit September 2017 General­bevollmächtigter der Monuta Versicherung. Zuvor war er unter anderem bei der SparkassenVer­sicherung und bei Generali tätig

20.08.2020
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