Alternative Anlagen

Solarparks als lukrativer Invest

Eine Solaranlage im Sonnenschein.

20.06.2024

Sachwerte wie Immobilien in kleine Investment-Stücke zerteilen und handelbar machen, damit Anlegende auch mit kleineren Summen groß einsteigen können – das ist die Vision der Plattform Exporo. Diese erweitert nun ihr Angebot um die Möglichkeit, in Fotovoltaikprojekte investieren zu können. CEO Simon Brunke über die Gründe, das Potenzial von Solarparks, die Motive seiner Kundschaft und das wertvollste Asset seines Unternehmens.

Simon Brunke

ist Gründer und CEO von Exporo. Er verfolgt mit seiner Plattform seit 2014 die Mission, digitale Investments in Immobilien und erneuerbare Energien für alle zu ermöglichen.

DUP UNTERNEHMER-Magazin: Bisher war Exporo eine Investmentplattform für Immobilien, jetzt gibt es auch alternative Anlagen in erneuerbare Energien – wieso?

Simon Brunke: Wir demokratisieren seit zehn Jahren den Immobilienmarkt und ermöglichen Privatanlegenden professionelle Investments, die vorher Großinvestoren vorbehalten waren. Weil Immobilien zurzeit ein schwieriges Marktsegment sind, wollten wir Alternativen bieten. Und die haben wir bei den Erneuerbaren gefunden, die immer größer werden und politisch stark gefördert werden. Bis 2030 soll der Strom in Deutschland zu 80 Prozent „grün“ sein. Das geht nur, wenn privates Kapital rentabel investiert wird. Und wieder können das nur die großen Player, die Institutionellen. Bis jetzt.

Was motiviert Ihre Kundinnen und Kunden?

Brunke: Sicher wollen sie einen Trend am Markt verfolgen. Vielen ist es aber auch wichtig, ihren Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel, zur Energiewende zu leisten – Teil einer Gemeinschaft zu sein, die Gutes tut und die Welt ein Stückchen besser macht. Und dabei auch noch Zinsen verdienen. Sie können sich auf die Expertise verlassen, die unser Team im Bereich große Anlagen und Parks im Bereich PV – kurz für Fotovoltaik – aufgebaut hat.

Wieso eigentlich Solar- und nicht Windenergie, die noch mehr Ausbau und Kapital braucht?

Brunke: Weil Windräder im Schnitt einen Entwicklungszyklus von sieben bis neun Jahren haben, in denen das Kapital in einer Investition gebunden ist. So lange will unsere Community ihr Geld aber nicht anlegen, dort liegt der Investmenthorizont bei ein bis drei Jahren: Kurze Laufzeiten sind wichtig. Deshalb stützen wir das Eigenkapital von PV-Projekten maximal 36 Monate lang durch besicherte Darlehen. Wenn der Aufbau der Anlagen abgeschlossen und sie verkauft sind, wenn der Strom fließt, dann fließen die Gelder unserer Kundinnen und Kunden zurück, verzinst mit bis zu 7,5 Prozent pro Jahr. Daran kann jeder ganz einfach teilhaben, komplett digital über unsere App.

Welche Risiken bestehen?

Brunke: Unser Marktteam minimiert Risiken und schaut sehr genau hin, bis ein Fotovoltaikpark auf unsere Plattform kommt. Doch ein Restrisiko bleibt, wie auch bei Aktien oder Anleihen. Wir sind nicht davor gefeit, wenn zum Beispiel ein Käufer direkt vor der Unterschrift beim Notar abspringt. Aber wir tun alles, um unsere Kundinnen und Kunden vor Ausfällen zu schützen. Denn unsere Währung sind die Anlegenden – sie sind unser größtes Asset, nicht unsere Technologie, unsere Brand oder unser Zugang zum Markt. Durch unseren schlanken Investmentprozess ist es zudem leicht, direkt bei uns Risiken zu streuen: kleinere Beträge über mehrere Projekte verteilen, statt alles in eins zu stecken.