Vervierfachte Bauzinsen, Einbruch der Finanzierungen für Bestands- und Neubauten sowie deutschlandweit fehlender Wohnraum von mehr als 700.000 Wohnungen – eigentlich kann das Jahr 2023 für den krisengeschüttelten Immobilienmarkt nur besser werden.
Diesem Neujahrswunsch der meisten Marktteilnehmenden machte die Europäische Zentralbank (EZB) allerdings vorerst einen Strich durch die Rechnung, indem sie auch für 2023 einen Zinsanstieg ankündigte – im Kampf gegen die Inflation. Das ließ die Bauzinsen schon im Januar von 3,5 auf 3,8 Prozent steigen, wenngleich die meisten Expertinnen und Experten diesen Schritt der EZB erwartet hatten.
Gibt dieser Status quo also auch einen Hinweis auf die nächsten Monate? Vermutlich, sagt Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender des Kreditvermittlers Dr. Klein: „Insgesamt erwarte ich für dieses Jahr ein höheres Zinsniveau als 2022.“ Den Interessentinnen und Interessenten für einen Immobilienkauf rät er daher, nicht auf Zinsrückgänge zu spekulieren.