Exporo

Immobilieninvestments: Transparent, schnell und schlank

Exporo mit Hauptsitz in der Hamburger Hafencity und einem Tech-Hub in Lissabon bietet Anlegerinnen und Anlegern eine Plattform für digitale Immobilieninvestments. Co-Gründer und Co-CEO Simon Brunke erklärt, wie sich das Fintech gegen die Vielzahl an Wettbewerbern am Markt behaupten will.

22.03.2022

Simon Brunke

Mit seinen heutigen Co-Gründern entwickelte Co-CEO und Co-Gründer Simon Brunke bereits 2013 die Vision, jedem Anleger digitale Immobilieninvestments zu ermöglichen und gründete 2014 das Fintech Exporo.

Was machen Sie bei Exporo anders als Wettbewerber?

Simon Brunke: Wir sind gerade dabei, einen der stabilsten und renditestärksten Märkte, den Immobilienmarkt, nicht nur zu digitalisieren und so jedermann Zugang zu verschaffen, sondern wir machen die Asset-Klasse Immobilie liquide und flexibel. Aufgrund der Attraktivität des Marktes müssen Fintechs mit starkem Wettbewerb rechnen. Wichtige Schritte, um weiterhin Marktführer in der Immobilieninvesting-Branche zu bleiben, sind die Reduzierung der Komplexität des Geschäftsmodells und die weitere Steigerung der Skalierungsfähigkeit. In diesem Zusammenhang gehen wir aktuell Kooperationen mit Partnern ein, die es uns ermöglichen, uns stärker auf die Vermittlungsleistung über unsere Plattform zu konzentrieren. Wir müssen nicht alles selbst machen, wenn es, wie etwa im Asset Management, Partner gibt, die Prozesse schlanker und somit kostengünstiger anbieten können. Das wirkt sich im Ergebnis positiv auf die Rendite unserer Anlegerinnen und Anleger aus.

Was wird künftig den Erfolg Ihres Unternehmens bestimmen?

Brunke: Angesichts niedriger Zinsen, hoher Inflation, geringen gesetzlichen Rentenerwartungen und einer leider unsicheren Welt mit sehr volatilen Aktienmärkten, ist es für Anleger sehr attraktiv, einerseits in der stabilsten Assetklasse, dem Immobilienmarkt, anzulegen und andererseits durch das Einsparen von unnötigen Gebühren, wie etwa Depotgebühren, Ausgabeaufschlag und Verwaltungsgebühren, was alles aufgrund der Digitalisierung der Anlage bei uns nicht anfällt, eine hohe Rendite zu erzielen – ab etwa vier bis sechs Prozent jährlich.

Welche Technologie ist für die besonders spannend?

Brunke: Insbesondere der Einsatz der Blockchain-Technologie bei Exporo hat einen Paradigmenwechsel für die Digitalisierung von Immobilieninvestments eingeläutet. Wir emittieren tokenbasierte Anleihen auf der Ethereum-Blockchain im Rahmen eines regulierten Wertpapierprospektes. Das erlaubt uns schon heute, unseren Prozess noch transparenter, schneller und schlanker zu gestalten, um unser Angebot über kleinste Euro-Stückelung noch näher an unsere Anleger zu bringen. Die Unabhängigkeit von Zentralverwahrern und Depotbanken öffnet maßgeblich den Zugang für jeden potenziellen interessierten Kapitalanleger. Unsere Anleger können nicht nur Investments abschließen, sondern auch Anteile von registrierten Anlegern erwerben – und das innerhalb kürzester Zeit. Dabei ändert sich der Investmentprozess für den Anleger nicht, ebenso erfolgen Ein- und Auszahlungen wie bisher in Euro.

Wie wichtig ist die Digitalisierung für Ihr Unternehmen?

Brunke: Die Digitalisierung ermöglicht überhaupt erst unsere Mission. Wir disruptieren und demokratisieren mit ihr den Immobilienmarkt, schaffen den Zugang zu professionellen Immobilieninvestments und bieten dabei einfache, transparente und gebührenfreie Investments. Während viele Unternehmen in Europa nach wie vor über die Tokenisierung von Immobilien sprechen, haben wir mit dem Einsatz von Blockchain-Technologien bereits im Sommer 2019 die erste tokenisierte Immobilie angeboten: Damit war Exporo Anbieter des ersten vollregulierten Security Token Offering für Immobilien in Europa. Auch in der Zukunft werden wir professionelle Immobilieninvestments immer weiter demokratisieren. Die breite Bevölkerung soll die Möglichkeit haben an der Immobilienbranche teilzuhaben und bewusst attraktive Alternativen zu etablierten Anlageprodukten, wie etwa Fonds, auswählen zu können.

In welchem Bereich haben Sie den größten Bedarf an Mitarbeitern?

Brunke: Wie bei vielen anderen Unternehmen ist bei uns der Bedarf an neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Technologie konstant hoch. Wir suchen Softwareentwicklerinnen und -entwickler mit unterschiedlichem Fokus für unsere Standorte in Hamburg und Lissabon. Ein hart umkämpfter Markt – in dem nicht davon ausgegangen werden kann, dass Kandidatinnen und Kandidaten sich über eine traditionelle Stellenanzeige bewerben. Wir sind daher auf Social Media aktiv und hosten Meetups in unserem Hamburger und Lissaboner Office, um unseren Bekanntheitsgrad bei potenziellen Bewerbenden im Bereich Tech zu erhöhen. Des Weiteren sehen wir eine hohe Erfolgsquote bei Direktansprachen von Tech-Talenten auf Linkedin.

Nennen Sie uns bitte drei Gründe, warum im „War for Talents“ die Besten zu Ihnen kommen.

Brunke: Insbesondere junge Talente treffen ihre Arbeitgeberwahl immer stärker nach dem Kriterium, wie sinnstiftend die potenzielle neue Aufgabe ist. Wir wollen den teilweise eingestaubten Bereich der Immobilieninvestments demokratisieren und digitalisieren und haben eine Vision, die positiv ansteckt. Unser Purpose „We enable better Real Estate investments for everyone” treibt uns an und begeistert neue Talente. Ein weiterer Punkt ist die Möglichkeit, zusammen mit Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen eng an unseren Zielen zu arbeiten. Hier arbeitet der Credit Analysis Manager mit Vertriebsprofis, Immobilienexperten mit Business Intelligence Kollegen und Softwareentwickler mit dem Customer Service direkt auf Augenhöhe. Wir bieten breites Know-how und eine steile Lernkurve – unabhängig davon, wie viele Jahre man schon im Berufsleben steht. Im Tech-Recruiting können wir mit einem sehr modernen Tech Stack punkten, welches rein cloudbasiert ist. Zu guter Letzt: Da es sich bei der Direktansprache in der Regel um Profile handelt, die nicht aktiv auf Jobsuche sind, bringt ein gut strukturierter, professioneller und zügiger Auswahlprozess einen entscheidenden Vorteil.

Welche Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung und -zufriedenheit treffen Sie?

Brunke: Für die Mitarbeiterentwicklung nutzen wir verschiedene Formate wie etwa „Feed your Brain”, was ein Format zum Wissensaustausch von Mitarbeitenden für Mitarbeitende ist, das in einem regelmäßigen Rhythmus stattfindet. Des Weiteren finden halbjährlich Entwicklungsgespräche statt, bei denen individuelle Ziele festgelegt werden. Zusätzlich gibt es ein jährliches Weiterbildungsbudget, das sehr individuell verwendet werden kann – beispielsweise für klassische Trainings, Fachliteratur oder ein persönliches Coaching. Aufgrund der Internationalisierung unseres Teams bieten wir Sprachkurse an. Es handelt sich um eine Mischung aus Lernen in der App und Online-Einzelstunden für den besten Lernerfolg. Ebenfalls fördern wir die interne Rotation. Einige Mitarbeitende haben innerhalb ihrer Zeit bei Exporo komplett neue Rollen eingenommen und konnten sich dadurch weiterentwickeln. Die Mitarbeiterzufriedenheit messen wir mit einer wöchentlichen knappen Mitarbeiterumfrage mit wechselnden Fragen, die sich im Quartalszyklus wiederholen. Dadurch können wir positive oder negative Entwicklungen rechtzeitig identifizieren und mit dem Team zusammen an Aktionen zur Verbesserung der Zufriedenheit arbeiten.