Zusammenfassung: zehn Jahre, mehr als 1.300 Bewerbungen und 32 Auszeichnungen. Zahlen sind immer beliebt, wenn es um Rückblicke geht. Weitaus bedeutsamer ist aber die Summe der Menschen, deren Leben sich durch die Health-i Initiative verbessert hat – ob als Gründer und Gründerinnen, als Behandelnde und Pflegende oder eben final als Patienten, Patientinnen oder anderweitig Betroffene. Diese Zahl ist nicht erfassbar, aber geht wohl in die Zehn- bis Hunderttausende.
Auf der Suche nach digitalen Gesundheitsinnovationen
Gemeinsam mit dem „Handelsblatt“ hat Die Techniker (TK) 2016 den Health-i Award ins Leben gerufen. Im Mittelpunkt der Auszeichnung stehen innovative Ideen und Lösungen, die die Gesundheit von Patientinnen und Patienten nachhaltig fördern und der (digitalen) Zukunft des Gesundheitswesens neue Perspektiven eröffnen. Unterstützt wird die Initiative unter anderem durch die wissenschaftliche Leitung von Professorin Dr. Ariel D. Stern vom Digital-Health-Lehrstuhl des Hasso-Plattner-Instituts.
Der Health-i Award bietet eine Bühne, die Möglichkeit, sich mit bedeutenden Akteurinnen und Akteuren der Gesundheitsbranche zu vernetzen und von einer imagefördernden Kommunikation zu profitieren. Dazu Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK: „Sinnvolle digitale Gesundheitsinnovationen müssen in Deutschland selbstverständlicher Teil der medizinischen Versorgung werden. Das ist ein entscheidender Faktor für ein zukunftsfähiges Gesundheitssystem. Die Health-i Initiative fördert Innovationen im Bereich Gesundheit. Sie gibt Start-ups und Ideenentwicklern konkrete Hilfestellung, sich im Dickicht des Gesundheitswesens zurechtzufinden, damit tragfähige Lösungen schnell zum Patienten kommen.“
2017 Neolexon – Die Erfahrenen
Direkt aus der wortwörtlichen Praxis kommt die Idee der beiden Sprachtherapeutinnen Dr. Mona Späth und Dr. Hanna Jakob. Ihr Unternehmen entwickelt digitale Anwendungen für die Sprachtherapie und ergänzt damit die logopädische Behandlung im häuslichen Umfeld.

Direkt aus der wortwörtlichen Praxis kommt die Idee der beiden Sprachtherapeutinnen Dr. Mona Späth und Dr. Hanna Jakob. Ihr Unternehmen entwickelt digitale Anwendungen für die Sprachtherapie und ergänzt damit die logopädische Behandlung im häuslichen Umfeld.
2017 gewannen sie mit ihrer Aphasie-App, einem Therapiesystem für Menschen mit Sprachstörungen nach einer Hirnschädigung (Aphasie). Seither ist viel passiert: eine weitere App für Kinder mit Artikulationsstörungen, unterschiedliche Ausführungen der therapeutischen Apps für Betroffene und für Behandelnde und die Lernspiel-App „Milus Wörterreise“. „Der Award war für uns eine Art Sprungbrett“, so Späth. „Wir wurden danach auf dem riesigen Markt für Gesundheits-Apps und in den Medien einfach viel besser wahrgenommen. Nach der TK folgten 77 weitere Krankenkassen und erstatteten die Kosten für unsere Artikulations-App für Kinder.“
2022 wurde die ausgezeichnete Aphasie-App als erste logopädische App ins Verzeichnis für Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) aufgenommen und wird somit von allen gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Der Höhepunkt der Erfolgsgeschichte. Vorerst.
2021 Myalink – Die Spezialisierten
Ein echter Lebensretter kann die Plattform Myalink sein. Gerade bei seltenen Krankheiten sind die flächendeckende Behandlung, Versorgung und Patientensicherheit eine echte Herausforderung.
Auch wenn es pro einzelne Erkrankung nur wenige sind, sind insgesamt in Deutschland vier Millionen Menschen von seltenen Krankheiten betroffen. Die Spezial-Praxen sind oft weit entfernt. So wie im Fall der Autoimmunerkrankung Myasthenia gravis, bei der die Kommunikation zwischen Nerven und Muskeln blockiert wird, sodass phasenweise eine Muskelschwäche auftritt, was zu starker Hilfsbedürftigkeit und Zuständen lebensbedrohlicher Atemnot führen kann.

Mit Myalink können krankheitsspezifische Symptome über eine App erfasst, die Verläufe mit der behandelnden Praxis geteilt und diese direkt kontaktiert werden. Ärzte und Ärztinnen sind so in der Lage, die Betroffenen über einen längeren Zeitraum zu überwachen und die Therapie aus der Ferne anzupassen. Dank der Auszeichnung rückt nicht nur das Unternehmen in den Fokus, sondern auch die Problematik seltener Krankheit selbst. Die Neurologinnen hinter Myalink, Sophie Lehnerer und Maike Krause, planen nun, das Konzept auf weitere Krankheitsarten auszuweiten.
2023 Curevision – Die Effektiven
Relativ neu im Health-i-Club ist das Gründungstrio Kerstin von Diemar, Richard Fobo und Johannes Ruopp. Sie haben ein KI-basiertes 3-D-Scansystem für chronische Wunden entwickelt.

Dabei werden für die Therapie wichtige Informationen zur Wundheilung objektiv erfasst, darunter Größe, Tiefe und Gewebearten. Und das nicht nur genauer und fehlerfreier als bisher manuell von Menschenhand, sondern vor allem schneller. „So können bis zu 90 Prozent der ursprünglich aufgewendeten Zeit eingespart werden“, sagt Kerstin von Diemar.
„Angesichts des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen melden uns Kunden zurück, dass die gewonnene Zeit für sie Gold wert ist.“ Seit der Auszeichnung hat die Zahl der Kliniken und sonstigen Einrichtungen, die das System verwenden, stetig zugenommen, und inzwischen hilft Curevision den Behandelnden auch bei der Einschätzung, ob eine Entzündung vorliegt. „Allein schon wegen der erhöhten Sichtbarkeit ist der Health-i Award unbezahlbar!“, so von Diemar. Das Interesse von Investoren – auch aus den USA – ist geweckt: „Anfang 2024 konnten wir eine erfolgreiche Finanzierungsrunde abschließen“, berichtet die Geschäftsführerin.
Die aktuelle Bewerbungsphase geht vom 3.3. bis 16.5.2025. Am 9.10.2025 werden in Hamburg die Gewinner gekürt. Bewerbung unter: health-i.de
Betriebliche Gesundheitsförderung – digital und menschlich
Die Techniker Krankenkasse stellt Unternehmen aller Größen passende Maßnahmen für ihre Mitarbeitenden zur Verfügung. Mehr zu den Angeboten der Techniker finden Sie unter: tk.de/immerbesser
Informationen und Anmeldung für das Work-Life-Portal der Techniker, die digitale Plattform für betriebliche Gesundheitsförderung, unter: worklifeportal.de