Illustration: Drei Geschäftsleute stehen an einer Klippe und wollen über eine rote Leiter auf die andere Seite gelangen. Symbolbild für mutige Entscheidungen
08.06.2023    Christian Buchholz
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Wie das japanische Unternehmen sich 150 Jahre am Markt behaupten konnte und warum die Bereitschaft zur Veränderung auch in Zukunft wichtig bleibt, erklärt Joerg Hartmann, Geschäftsführer für Deutschland und Österreich des Unternehmens, das sich mittlerweile auf die optische Industrie, Medizin- und Bürotechnik fokussiert.

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Zur Person

Joerg Hartmann von Konica Minolta

Joerg Hartmann

ist Geschäftsführer für Deutschland und Österreich bei Konica Minolta. Zuvor war er für Fujitsu tätig

Was war das Mutigste, das Sie in Ihrem Leben gemacht haben?

Joerg Hartmann: Mut bedeutet für mich, Dinge anders zu machen, neu zu denken und andere Wege zu gehen. Im Job habe ich Mut bewiesen, als ich von Deutschland nach Frankreich gegangen bin, obwohl ich Französisch in der Schule abgewählt hatte. Aber Mut hört nie auf; es gehört zu mir als Person und Unternehmer. Ich will Mitarbeitende dazu anregen, anders zu denken.

Konica Minolta feiert in diesem Jahr 150-jähriges Jubiläum. Warum waren und sind mutige Entscheidungen wichtig, um so lange Zeit bestehen können?

Hartmann: Weil die Welt vor 150 Jahren eine komplett andere war. Heute gibt es neue Märkte und Produkte. Firmen, die sich so lange am Markt halten können, müssen in bestimmten Zyklen schnell reagieren und den Mut haben, Dinge zu verändern oder Portfolios fallen zu lassen – zum Beispiel wenn sich Innovationen und Revolutionen am Markt abspielen. Das gilt auch für strategische Entscheidungen über Regionen oder Märkte. Konica Minolta hat das getan, ist aus zwei japanischen Unternehmen irgendwann zu einem globalen Unternehmen geworden. Solche Entscheidungen gibt es auf verschiedenen Ebenen.

Wann war Ihr Unternehmen mutig und hat Traditionen zugunsten von Erfolg versprechenden neuen Lösungen aufgegeben?

Hartmann: Konica Minolta wird immer noch oft mit Kameras in Verbindung gebracht, weil das ein Business ist, in dem wir lange Jahre sehr erfolgreich waren. Aber wir haben es schon vor einigen Jahren aufgegeben und sind zum Beispiel in die Themen Print oder Healthcare eingestiegen. Die einzige Konstante ist, dass diese Bereiche etwas mit Optik zu tun haben.

In welchen Bereichen vertrauen Sie auf Zukunftstechnologien?

Hartmann: Als Technologie- und Managed-Service-Provider unterstützen wir unsere Kunden unter anderem mit Microsoft-Cloud-Technologie bei ihren digitalen Transformationsprojekten. Damit helfen wir ihnen, echten Mehrwert aus ihren Daten zu ziehen. Im eigenen Unternehmen setzen wir beispielsweise auf Augmented Reality für Remote Services, KI für Predic­tive Maintenance oder Metaverse-Technologie, die in unserem virtuellen Showroom zum Einsatz kommt.

Warum haben Sie keine Angst vor Künstlicher Intelligenz?

Hartmann: Weil sie uns hilft. Die Frage ist, wie man damit umgeht. Ich bin davon überzeugt, dass der Ansatz einer Augmented KI funktioniert, indem also die KI mit den Stärken des Menschen kombiniert wird. Richtig eingesetzt kann sie helfen, die individuelle Produktivität nach vorn zu bringen.

08.06.2023    Christian Buchholz
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