New Work

Das Büro ist das Herzstück der modernen Arbeitswelt

Ergonomie und ein gesundes Arbeitsumfeld gelten als entscheidende Faktoren für die Produktivität und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden in der modernen Arbeitswelt. Doch insbesondere, wenn es um mobile Arbeit oder die Gestaltung des Homeoffice geht, werden ausgerechnet diese wichtigen Aspekte von den Beschäftigten nur wenig berücksichtigt. Warum durchdachte Raumkonzepte dafür eine Lösung sein können und wie sich das Büro im Zeitalter von New Work und Künstlicher Intelligenz verändert, erklären drei Expertinnen für Arbeitsplatzgestaltung.

Moderne Arbeitswelt

13.08.2024

Durchschnittlich 64 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland arbeiten derzeit hybrid. Das ergaben eine Studie der Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen im Auftrag des Industrieverbands Büro und Arbeitswelt (IBA), die Ende Januar 2024 veröffentlicht wurden. Wichtigster Arbeitsort bleibt demnach das Büro, am zweithäufigsten wird zu Hause gearbeitet. Erst mit großem Abstand folgen andere Arbeitsplätze wie beispielsweise Coworking-Spaces. Bianca Edda Weber, Head of Marketing der Dauphin HumanDesign Group, sagt: „Hybrides Arbeiten ist gekommen, um zu bleiben. Denn es ist einfach eine zu große Win-win-Situation für Arbeitnehmende, aber auch für den Arbeitgeber.“

Office als Herzstück der Arbeitswelt

Für Unternehmen und deren Führungskräfte stellt sich die dringende Frage, wie sie hybrides Arbeiten bestmöglich organisieren können. Zudem müssen sie überlegen, wie sie frei gewordene Büroflächen neu nutzen können. „Wir sehen gerade immer häufiger, dass Firmen ihre Flächen reduzieren und diese flexibler und mobiler gestalten“, berichtet Interiordesignerin Leonie Meister, „sie wollen so anpassbar und agil bleiben und schnell auf veränderte Rahmenbedingungen reagieren.“ Meister hat zusammen mit Weber sowie Market-Research-Managerin Carolin Frank ein innovatives New-Work-Konzept für Dauphin erarbeitet. Dieses erfüllt aktuelle Anforderungen an ein modernes Arbeitsumfeld. Ziel war es, aus dem klassischen Büro als Arbeitsplatz ein kreatives und soziales Herzstück des Unternehmens zu machen, das den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeitenden entspricht. „Wir brauchen Räume, die eine Zusammenarbeit fördern, die flexibel sein müssen und dadurch einen Austausch auf Augenhöhe ermöglichen“, erklärt Frank. Eine ergonomische Ausstattung ist genauso nötig, damit gesund gearbeitet werden kann.

Nachhaltigkeit als Kernkomponente

Die Nachhaltigkeit der Ausstattung – im Büro oder im Homeoffice – ist bei den Beschäftigten ein immer größeres Thema. Auch die Kunden von Dauphin legen zunehmend Wert darauf. Es fand deshalb nicht nur im neuen New-Work-Konzept Berücksichtigung, sondern zugleich bei der Entwicklung der neuen Büromöbel. Frank: „Wir haben in der Zusammenarbeit mit unseren Zulieferern und beim Material einiges verändert, um unsere Produkte wirklich nachhaltig zu produzieren.“ Bei Dauphin setzt man aktuell vor allem auf externe Prüfprozesse und Siegel, die zudem nach außen kommuniziert werden. „Solche Umweltsiegel sind gute Guidelines für Beschaffer oder Entscheider, um umweltfreundliche Produkte zu erwerben“, so Frank.

Besserer Austausch in Präsenz

Für Meister steht fest: „Das Büro ist immer weniger ein Ort zum reinen Arbeiten, sondern wird immer mehr zu einem sozialen und kreativen Hub.“ Schließlich veändere sich die Arbeit durch die Digitalisierung und Künstliche Intelligenz – weg von der klassischen Einzelarbeit hin zu mehr kreativer strategischer Zusammenarbeit. Weber stimmt ihrer Kollegin zu und ergänzt: „Es braucht auch in der Arbeitswelt der Zukunft weiterhin einen physischen Ort, an dem Mitarbeitende zusammenkommen können. Denn nur dann kann ein wirklich intensiver Austausch stattfinden, was wiederum die Entwicklung innovativer Ideen fördert.“ Gerade in der Coronapandemie sei die Innovationskraft durch fehlenden persönlichen Austausch spürbar zurückgegangen, belegen aktuelle Studien. Weber bestätigt: „Das zeigt ebenfalls, dass das Büro auch als identitätsstiftender Raum für die Belegschaft gebraucht wird, in dem die Unternehmenskultur spürbar ist.“

Haltung in Einklang bringen

Bei Dauphin hat sich deswegen der Charakter des Büros zu einer Art „Treffpunkt“ der Arbeitswelt gewandelt. Doch warum dieses neue Verständnis? Der Möbelhersteller aus Offenhausen bei Nürnberg hatte im vergangenen Jahr gemeinsam mit der Innovationsagentur Dark Horse das New-Work-Konzept „Workheart“ entwickelt. Es soll dabei helfen, die Erwartungshaltungen und Bedürfnisse des Unternehmens wie auch der Beschäftigten gleichermaßen zu berücksichtigen, und passgenaue Ansätze einer erfolgreichen Arbeitskultur bieten. Laut firmeneigener Website bietet „Workheart“ die optimale Balance aus Produktivität und Effizienz, Emotionalität, Authentizität und Leidenschaft. Bei Dauphin ist man überzeugt davon, dass motivierte und zufriedene Mitarbeitende wesentlich innovativer und kreativer arbeiten – was sich am Ende auch positiv auf den Geschäftserfolg auswirken kann.

 

Carolin Frank

ist Market-Research- Managerin der Dauphin Human- Design Group

Leonie Meister

ist Partnerin sowie Interiordesignerin und Work- place Consultant bei Dark Horse Workspaces

Portrait, Bianca Weber

Bianca Edda Weber

ist Head of Marketing der Dauphin HumanDesign Group