Open Source: Ein Code für alle Fälle

Schwarmintelligenz statt Inselwissen: Mit Open Source sind kleine und mittlere Firmen in der Lage, ihre digitale Transformation massiv vorantreiben, weil sie auf die Produkte und die Unterstützung einer weltweiten Community zurückgreifen können.

15.05.2024
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Open Source: Ein Code für alle Fälle

Open Source ist ein wesentlicher Baustein von immer mehr Unternehmensstrategien. Davon profitiert auch Red Hat, eine amerikanische Softwarefirma und ein weltweit führender Anbieter von solchen IT-Lösungen für Unternehmen. Warum nicht nur kleine und mittelständische Unternehmen von Offenheit und Kollaboration profitieren, dadurch flexibler sowie agiler werden, erklären Dinko Eror, Vice President EMEA Central Region bei Red Hat, sowie sein Kollege Gregor von Jagow, Country Manager Deutschland, im Interview.

DUP UNTERNEHMER-Magazin: Wie hat sich die Bedeutung von Open Source in den Unternehmensstrategien in den vergangenen Jahren verändert?

Dinko Eror: Open Source bietet die Chance zur Zusammenarbeit von unglaublich vielen Menschen. Keine Gemeinde in Deutschland, kein Mittelständler und auch nicht die großen Unternehmen können den Digitalisierungsprozess selbst bewerkstelligen.

Da der Bedarf an Digitalisierung extrem wächst, wird es immer schwieriger, ausreichend qualifizierte Menschen zu finden, die das organisieren. Bei Red Hat glauben wir deshalb an die Idee der Kollaboration. Wir sehen bereits eine deutliche Entwicklung hin zur sogenannten Plattformökonomie – zum Beispiel in der Automobilindustrie, im Gesundheitswesen oder in der Finanzbranche. Weitere Bereiche werden und müssen folgen.

Wie kann Open Source Unternehmen dabei helfen, flexibler und agiler zu sein?

Eror: Wir glauben, dass Software die Sonne der modernen Gesellschaft ist. Aber wir glauben noch mehr an eine offene Kultur, daran, dass Wissensprozesse digitalisiert werden können und die Kultur der Mitarbeitenden abgebildet werden kann.

Bei Open Source und dem damit verbundenen Open Decision Framework geht es darum, dass die beste Idee gewinnt. Ich glaube, die Menschen sind smart genug, um diese auch zu erkennen. Sollte das nicht gelingen, wird abgestimmt. Führungskräfte haben dann die Aufgabe, die Diskussion zu steuern, Ideen reinzubringen, die das Unternehmen nach vorn bringen. Aber wir können die Diskussionsplattform auf keinen Fall ausblenden. Das ist genau das, was Open Source ausmacht.

Gregor von Jagow: Durch die aktuellen Krisen müssen sich Unternehmen auf viele neue Rahmenparameter einstellen. Gleichzeitig sind sie gezwungen, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, weil sich der Bedarf am Markt verändert. Deshalb ist das Thema Innovationskraft auch so wichtig, und es erfordert, dass sich jedes Unternehmen mit der Transformation auseinandersetzt, um weiter wettbewerbsfähig zu sein. Dabei kann der Open-Source-Ansatz definitiv helfen.

Dinko Eror

ist Vice President EMEA Central Re­gion bei Red Hat. In dieser Position entwickelt er langfristige EMEA Wachstumsstrate­gien für das Unternehmen