Verschiedene, leicht verpixelte Portraits unterschiedlicher Menschen. Mit unterschiedlicher Hautfarbe, Haarfarbe, Frisuren. Frauen und Männer.
07.09.2021    Lisa Reschka
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Viele Firmen haben Probleme, Diversität und Inklusion umsetzen: Zu diesem Ergebnis kommt das Capgemini Research Institute in seiner Studie „designing inclusive tech: Creating diverse and inclusive tech teams.“ Für die Studie wurden 500 Führungskräfte globaler Unternehmen und 500 Angestellte, größtenteils Frauen oder Angehörige ethnischer Minderheiten, befragt. Der Studie zufolge herrscht eine Wahrnehmungskluft zwischen den Führungskräften von Technologieteams und deren Teammitgliedern ethnischer Minderheiten, die es zu überwinden gelte. Während die meisten Führungskräfte glauben, ihre Mitarbeitenden gleichzustellen, sehen die Betroffenen selbst dies völlig anders.

So glauben etwa 85 Prozent der Führungskräfte, dass ihre Firma allen Mitarbeitenden faire Chancen zur Karriereentwicklung bieten. Dieser Aussage stimmen aber nur 19 Prozent der Frauen und Beschäftigten aus ethnischen Minderheiten zu. Zudem sind 75 Prozent der Führungskräfte der Meinung, dass Frauen und Teammitglieder aus ethnischen Minderheiten in ihren Unternehmen ein Gefühl der Zugehörigkeit erleben, aber nur 24 Prozent dieser Mitarbeitenden in Tech-Positionen bestätigen dies.

Führungskräfte sind gefragt

Um als Unternehmen Diversität und Inklusion zu fördern, ist ein Umdenken gefordert und das fängt auf Führungsebene an. „Der Wandel muss von den Führungskräften der Technologie-Teams ausgehen: Sie sind gefordert, die Kluft zwischen ihrer Wahrnehmung und der ihrer Mitarbeiterinnen und Team-Mitglieder aus ethnischen Minderheiten zu überwinden“, erklärt Christina Schehl. „Dass Führungskräfte sich dazu auch mit unbequemen Wahrheiten auseinandersetzen, ist eine Grundvoraussetzung zur Entwicklung inklusiver Technologie“, so die Leiterin der Strategie-, Design- und Innovationseinheit frog on Capgemini Invent in Deutschland weiter.

Wichtig sei es, ein Diversity-Management im Unternehmen zu etablieren, das alle Dimensionen der Diversität ins Arbeitsumfeld einbezieht: Alter, Geschlecht und gesellschaftliche Identität, sexuelle Orientierung und Identität, Behinderung und Weltanschauung sowie Herkunft und Nationalität. Diversität ist kein Nice-to-have, sondern muss ein wesentlicher Bestandteil nachhaltiger Unternehmensführung werden. Das zahlt sich auch auf den Unternehmenserfolg aus.

Immer mehr Bewerberinnen und Bewerber wollen Diversität am Arbeitsplatz

Je diverser ein Unternehmen aufgestellt ist, desto innovativer kann es handeln. Grund dafür sind die vielfältigen Hintergründe und Erfahrungsschätze der Mitarbeitenden. Auch im Recruiting zahlt sich ein Diversity-Management aus. Denn mehr als zwei Drittel aller Bewerberinnen und Bewerber legen bei der Wahl ihres neuen Arbeitgebers Wert auf Diversität am Arbeitsplatz

Die Autoren des Blogs absolventa.de haben die Vorteile von Vielfalt für den Unternehmenserfolg aufgelistet:

1. Diversität steigert das Wohlbefinden, die Produktivität und die Verbundenheit

Sie steigert das Zugehörigkeitsgefühl der Mitarbeitenden zum Unternehmen und hat Einfluss auf die Zufriedenheit des Personals.

2. Mitarbeitende fühlen sich in einem diversen Team wohler

Nur wenn sich alle Mitarbeitenden in einem Umfeld befinden, in dem sie sich voll ausleben können, schöpfen sie ihr volles Potenzial.

3. Diverse Teams sind innovativer und wettbewerbsfähiger

Ist eine Belegschaft divers, entwickelt sie innovative Lösungen. Denn durch die vielfältigen Hintergründe und Erfahrungsschätze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können Prozesse genau auf die jeweiligen Märkte angepasst werden.

4. Diversität macht Unternehmen profitabler

5. Immer mehr Bewerberinnen und Bewerber legen Wert auf Diversity

 

07.09.2021    Lisa Reschka
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