Mann am Tresen gibt Kaffee an Kunden
09.07.2020
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Denken Sie an Ihr liebstes Kleinunternehmen: Es kann die Bäckerei an der Ecke sein, bei der Sie morgens Brötchen kaufen, der Friseursalon, dem Sie vertrauen oder das Restaurant, bei dem Sie gerne essen. Genau diese kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sind es, die von den Auswirkungen der Corona-Krise besonders betroffen sind  und deren Existenz bedroht ist. Wir alle müssen nun unseren Beitrag dazu leisten, solche KMU zu unterstützen – das sichert Arbeitsplätze und erhält das Angebot in der unmittelbaren Nachbarschaft.

Statistik Cash Flow
Die Corona-Krise hat den deutschen Mittelstand besonders schwer getroffen. Viele Geschäfte mussten im Zuge der Einschränkungen des öffentlichen Lebens schließen und daher starke Umsatzeinbußen hinnehmen. Doch zahlreichen UnternehmerInnen ist es während der Krise auch gelungen, kreative Wege zu finden, um ihr Geschäft über Wasser zu halten. Wir haben gesehen, dass besonders soziale Medien dabei helfen, bestehende Kundenbeziehungen aufrechtzuerhalten und sogar neue Kunden zu erreichen.

Das bestätigt auch Laura Berg, die 2014 ihren Shop KEKSzauber für personalisierte Kekse in Regensburg gegründet hat. Sie musste ihr Geschäft schließen, als das öffentliche Leben in Deutschland heruntergefahren wurde. Mit dem Start des Lockdowns ging ihr Umsatz gegen null, doch sie berichtet, dass sie trotz der Schließung ihres Ladengeschäfts über unsere Plattform geschafft hat, wieder Verkäufe und damit Umsätze zu generieren: “Gerade in Krisenzeiten ist Facebook ein wichtiges Tool für den Austausch mit Kunden und Kundinnen. Im Shutdown hat uns das wahnsinnig geholfen, unser Geschäft aufrechtzuerhalten.“

Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung

Statistik digitale Kanäle
So wie Laura Berg erging es vielen kleinen und mittleren Unternehmen: In kürzester Zeit begannen sie, ihre Services anzupassen und ihre Kundenkommunikation über digitale Kanäle auszubauen. Die Corona-Krise hat somit nicht nur Bekanntes auf den Kopf gestellt, sie hat auch gezeigt, wie wichtig ein digitales Standbein sein kann. Im Rahmen unserer bereits 2017 in Partnerschaft mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der Weltbank initiierten Future of Business Survey bestätigte ein Drittel der Befragten aus Deutschland, dass sie während des Shutdowns mindestens 25 Prozent ihrer Einnahmen über digitale Kanäle generieren konnten. Doch ein Blick in andere europäische Länder zeigt, dass deutsche KMU noch Nachholbedarf haben. Kleinunternehmen in europäischen Nachbarländern sind hier schon weiter und erzielen einen viel höheren Teil ihres Umsatzes über digitale Kanäle.
Statistik Einnahmen

Neben finanziellen Hilfen und einem stärkeren gesellschaftlichen Bewusstsein für die aktuell schwierige Lage der KMU, sehen wir es deswegen als unabdingbar an, genau hier anzusetzen und bei der Digitalisierung passgenau zu unterstützen. Waren die letzten Woche eine große Herausforderung für Unternehmen, so gilt es nun, auch die Chancen der Digitalisierung für die langfristige Erholung des Mittelstands zu erkennen und auszuschöpfen.

#WirliebenMittelstand: Trainingsprogramm für Unternehmen

Bis Ende 2020 haben wir es uns deshalb zum Ziel gemacht, 10.000 Unternehmerinnen und Unternehmer in Deutschland digital fit zu machen. Unter dem Motto #WirliebenMittelstand möchten wir die am stärksten betroffenen Branchen, Tourismus, Gastronomie und Einzelhandel, mit passgenauen Angeboten in Form virtueller Trainings und individueller Coachings bei dem Ausbau ihrer Digitalstrategie unterstützen.
Statistik Zukunft Kleinunternehmer

Der Krise trotzen: Digital aufgestellte Unternehmen sind zuversichtlicher

Statistik Mitarbeiter Entlassungen
Die Future of Business Survey zeichnet zwar ein erstes Bild der langfristigen Auswirkungen der Krise: 65 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Einnahmen in diesem Jahr deutlich niedriger als im Vorjahr sind. Ganze 20 Prozent rechnet damit, dass der Cash Flow in den nächsten Monaten nicht gewährleistet sein wird. Und ein Fünftel (23 Prozent) gab an, dass sie wegen der unsicheren Lage gezwungen sind, die Anzahl der Mitarbeiter zu reduzieren. Dennoch ist auch mehr als die Hälfte (58 Prozent) zuversichtlich mit Blick auf die Zukunft des eigenen Unternehmens.

Wenn wir an unsere liebsten Kleinunternehmen denken, wissen wir alle, dass unser Leben ohne sie nicht mehr dasselbe wäre. Deshalb bündeln wir mit unserer #WirliebenMittelstand Initiative unsere Kräfte, um den kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland bestmöglich zu helfen. Unser Ziel ist es, dafür zu sorgen, dass der Optimismus der Unternehmen durchaus berechtigt ist und dass wir künftig eine Geschichte des wirtschaftlichen Aufschwungs erzählen werden.

Tourismusbranche stärken

Neugierig geworden? Informationen zu allen branchenspezifischen und individuellen Trainingsprogrammen finden sich auf der #WirliebenMittelstand-Website und auf dem Facebook Business Hub.

Den Startschuss gibt ein branchenspezifisches Training für die Tourismusbranche am 10. Juli, das CDU-Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge als Mitglied des Tourismusausschuss im Bundestag ebenso wie der Branchenverband DEHOGA mitinitiiert haben. Darüber hinaus haben wir die Veranstaltungsreihe Digital Durchstarten Dienstag ins Leben gerufen: Künftig haben KMU jeden Dienstag um 10 Uhr die Möglichkeit, ihre wichtigsten Fragen zu digitalen Tools und Produkten im Gespräch mit unseren Marketing-ExpertInnen zu stellen. Interessierte KMU können nicht nur von den gestreamten Coaching-Sessions lernen, sondern haben im Anschluss daran auch noch die Möglichkeit, unseren Expertinnen Fragen zu stellen.

Daneben stellen wir in den Sommermonaten auf unserer Facebook Deutschland-Seite im Rahmen der Kampagne Gute Route: Mit Facebook Deutschland neu entdecken und regional Gutes tun weitere touristische Betriebe vor, um speziell die deutsche Tourismusbranche nachhaltig zu stärken.

Zur Person

Portraitbild von Tino Krause

Tino Krause

leitet seit Februar 2019 als Country Director DACH die Geschäftsentwicklung des Unternehmens in Deutschland, Österreich und der Schweiz

09.07.2020
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