Innovation made in Germany
Politische Rahmenbedingungen sind ein entscheidender Faktor für die Bestrebungen der Wirtschaft, den Innovationsstandort Deutschland zu stärken. DUP UNTERNEHMER hat deshalb die Landesministerinnen und -minister für die Ressorts Wirtschaft und Digitalisierung nach ihren Visionen für Deutschland im Jahr 2030 gefragt.
Ideen aus Baden-Württemberg



Ideen aus Sachsen
Martin Dulig (SPD) | Wirtschaftsminister in Sachsen
„Wir werden im Jahr 2030 nur erfolgreich sein, wenn wir in den Jahren zuvor den riesigen Modernisierungsbedarf unseres Industriestandorts angepackt und auf die Herausforderungen von Klimawandel, Digitalisierung, Automatisierung und neuem Nationalismus weltweit reagiert haben. Aktuell werden die Karten neu gemischt. Traditionell herausragende Standorte müssen sich einem neuen Wettbewerb stellen. Für den Osten heißt das: Es besteht die Chance, sich bei neuen Technologien, Produkten, Dienstleistungen, Methoden oder Geschäftsmodellen an die Spitze zu setzen. Nachwuchs, Fach- und Arbeitskräfte gewinnen und halten wir nur, indem wir sie gut behandeln, integrieren, aus- und weiterbilden und fair – am besten nach Tarif – bezahlen. Mit einem Wort: Respekt. Dann bleiben sie da. Wir brauchen jede und jeden!“
Ideen aus Sachsen-Anhalt



Ideen aus Hamburg
Dr. Melanie Leonhard (SPD) | Wirtschaftssenatorin in Hamburg
„Viele ältere Beschäftigte scheiden nach und nach aus dem Job aus. Angesichts des Fach- und Arbeitskräftebedarfs der Zukunft wird Arbeitslosigkeit, wie wir sie in den 1990er-Jahren kannten, kein massenhaftes Problem mehr sein. Ständige Weiterbildung und Qualifizierung über alle Lebensphasen und Qualifikationsstufen hinweg werden ebenso individuell wie auch gesellschaftlich eine wichtige Rolle spielen. Nur so wird es gelingen, den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden und gleichzeitig alle verfügbaren Potenziale für den Arbeitsmarkt zu heben.
Während aufgrund von Digitalisierungsprozessen und Innovationen manche Tätigkeit wegfällt oder sich verändert, gibt es dennoch auch in Zukunft noch genug zu tun – und daher müssen wir alle fit machen, am Arbeitsmarkt teilzunehmen. Beispielsweise hilft das Qualifizierungschancengesetz als eines der verfügbaren Instrumente seit 2019, perspektivisch womöglich von Strukturwandel oder Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen mit einer Qualifizierung weiter in einem Job zu bleiben – Win-win für Arbeitnehmer und Unternehmen, die damit eine Arbeitskräftelücke schließen. Den Ansatz Potenziale zu heben verfolgt auch seit 2023 das Bürgergeld: Wer in einer Lebenssituation ohne Arbeit ist, wird auf dem Weg hin zu einer geeigneten Tätigkeit begleitet, und die Qualifizierung steht im Vordergrund.“
Ideen aus Hessen



Ideen aus Mecklenburg-Vorpommern
Reinhard Meyer (SPD) | Wirtschaftsminister in Mecklenburg-Vorpommern
„Deutschland wird 2030 erfolgreich sein auf dem wichtigen Weg der Energiewende. Mecklenburg-Vorpommern trägt dazu seinen Teil bei. Wir erzeugen bereits jetzt mehr als das Zweieinhalbfache unseres Strombedarfs aus erneuerbaren Energien. Der konsequente Ausbau der erneuerbaren Energien ist das Fundament nicht nur für ein klimaneutrales Mecklenburg-Vorpommern, sondern auch für die industriepolitischen Zielsetzungen des Landes, die unter anderem auf den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft und die Ansiedlung klimafreundlicher Industrien abzielen. Dabei wird die Verfügbarkeit von grünem Strom aus erneuerbaren Energiequellen immer stärker zu einem wichtigen Standortfaktor.“
Ideen aus Brandenburg



Ideen aus Rheinland-Pfalz
Alexander Schweitzer (SPD) | Digitalisierungsminister in Rheinland-Pfalz
„Im Jahr 2030 werden vielen Menschen in Berufen arbeiten, die wir heute noch gar nicht kennen. In der Transformation der Arbeitswelt sind Qualifizierung und Weiterbildung der Schlüssel. Wer heute in betriebliche Weiterbildung und gute Arbeitsbedingungen investiert, sichert die Fachkräfte von morgen.“
Ideen aus Baden-Württemberg



Ideen aus Bremen



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