Portraitfoto von Celonis Geschäftsführer Bastian Nominacher
03.06.2022
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Zur Person

Bastian Nominacher

ist Co-CEO von Celonis. Er hat das IT-Unternehmen 2011 mit Alexander Rinke und Martin Klenk als studentisches Start-up aus der TU München heraus gegründet. Heute hat Celonis mit Hauptsitz in München und New York über 16 Niederlassungen weltweit.

Was ist aus Ihrer Sicht die größte Herausforderung für Ihre Branche und Ihr Unternehmen?

Bastian Nominacher: Bei Celonis haben wir die außergewöhnliche Situation, Pionier im bislang nur zu einem geringen Prozentsatz erschlossenen Markt für Process Mining und Execution Management zu sein. Hinzu kommt, dass die Performanceverbesserungen und geschäftlichen Vorteile durch den Einsatz dieser Technologien für Unternehmen aller Branchen immens sind, weshalb Analysten einhellig einen weiterhin rasant anwachsenden Markt dafür vorhersagen. Dies veranlasst natürlich auch Mitbewerber, auf dieses Thema zu setzen. Wir nehmen das sportlich: Wettbewerb belebt das Geschäft und ist ein weiterer Indikator für die Relevanz von Process Mining. Um unsere Position als Marktführer weiter auszubauen, setzen wir auch künftig auf die konsequente Weiterentwicklung unserer Technologie.

Was macht künftig den Erfolg Ihres Unternehmens aus?

Nominacher: Der entscheidende Erfolgsfaktor für uns wird auch in Zukunft sein, Kunden durch unsere Technologie einen signifikanten und messbaren Mehrwert zu bieten: Celonis ist die zentrale Plattform, mit der Unternehmen ihre Performance optimieren können. Denn Schwachstellen in den Prozessen sind in allen Unternehmen die heimlichen Effizienzkiller. Angesichts der stetig wachsenden Datenmenge und der kontinuierlich steigenden Anzahl von IT-Systemen ist Transparenz vonnöten und Process Mining kann diese Schwachstellen in den Prozessen sichtbar machen. Celonis ermöglicht nicht nur die Diagnose, sondern bietet mithilfe von Execution Management auch die Therapie, nämlich das automatisierte Beheben von Schwachstellen.

Welche Rollen spielen Innovationen für Ihr Geschäftsmodell?

Nominacher: Als vergleichsweise junges Technologieunternehmen ist Innovation für uns quasi die Grundlage unseres Geschäfts. Wichtig dabei ist, sich nicht auf dem jeweiligen Status quo auszuruhen, sondern die Weiterentwicklung konsequent voranzutreiben. Neben unserer Entwicklungsabteilung haben wir daher die Celonis Labs als eigenständige Forschungseinheit gegründet. Dieses Innovationszentrum befasst sich mit neuen Technologien und hat die Aufgabe, mit kreativen Ansätzen die Art und Weise zu beeinflussen, wie Unternehmen in Zukunft arbeiten. Zudem schaffen wir Anreize für alle unsere Beschäftigten, neue Ideen zu entwickeln und vorzuschlagen. Ein wichtiger Aspekt ist für uns außerdem, unsere Technologie konsequent gemäß der Kundenanforderungen weiterzuentwickeln. Daher setzen wir auf eine enge „Co-creation“ mit unseren Kunden und Partnern, um deren Wünsche direkt in unsere Entwicklung einfließen zu lassen.

Welche Rolle spielt dabei die fortschreitende Digitalisierung?

Nominacher: Wir sind bereits seit unserer Gründung vor elf Jahren ein konsequent digital aufgestelltes Software-Unternehmen. Darüber hinaus ermöglichen wir mit unserer Technologie den Kunden, ihre digital gestützten Prozesse dauerhaft effizienter zu gestalten. Persönlich freut es mich immer ganz besonders, wenn durch Celonis erreichte Prozessverbesserungen nicht nur unsere Kunden zufriedenstellen und ihnen zu einer besseren Performance verhelfen, sondern auch zu mehr Nachhaltigkeit beitragen. Denn Optimierungen sind häufig eng mit einem geringeren Ressourcenverbrauch verbunden, etwa durch das Vermeiden von unnötigen Leerfahrten.

In welchem Bereich haben Sie den größten Bedarf an Mitarbeitenden und wie reagieren Sie darauf?

Nominacher: Als Unternehmen, das Jahr für Jahr im dreistelligen Prozentbereich wächst, sind wir ständig auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in nahezu allen Bereichen, insbesondere jedoch in der Software-Entwicklung. Dass wir attraktive Arbeitsbedingungen bieten und als Arbeitgeber begehrt sind, belegen die über 100.000 Bewerbungen, die wir im Jahr 2021 erhalten haben. Dies ermöglichte es uns, in dieser Zeit rund 1.000 hervorragende neue Kolleginnen und Kollegen einzustellen – gemäß unseres Mottos „the best team wins“. Darüber hinaus ist ein Faktor für uns elementar: Die enge Kooperation mit Hochschulen. Im Rahmen unserer „Academic Alliance“ arbeiten wir mit mehr als 450 Bildungseinrichtungen weltweit zusammen, was viele Studierende mit der Zukunftstechnologie Process Mining und mit Celonis in Kontakt bringt.

Wie können Sie im „War for Talents“ die Besten für sich begeistern?

Nominacher: Neben attraktiven Arbeitsbedingungen, wie etwa flexiblen Arbeitszeitmodellen, Zusatzleistungen, Firmenevents oder der Beteiligung am Unternehmen, sind drei Aspekte hervorzuheben: Als rasant wachsende und dynamische Firma bieten wir spannende Aufgaben verbunden mit sehr guten Möglichkeiten der persönlichen Weiterentwicklung. Dies fördern wir nicht nur durch flache Hierarchien und den engen, auch abteilungsübergreifenden, Austausch, sondern auch durch umfassende Weiterbildungsprogramme sowie ein Budget zur persönlichen Fortbildung. Hinzu kommt der Reiz, bei der Entwicklung einer neuen Technologie von Anfang an mit dabei zu sein. Zudem legen viele – insbesondere jüngere – Bewerberinnen und Bewerber bei der Wahl ihres Arbeitgebers auch großen Wert auf Kriterien wie die soziale Verantwortung des Unternehmens und die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells, die fest in unseren Unternehmensprinzipien verankert sind. All dies zusammen hat dazu geführt, dass viele Kolleginnen und Kollegen in den vergangenen Jahren zusammen mit dem Unternehmen gewachsen sind und beeindruckende Karriereentwicklungen erreicht haben.

03.06.2022
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