Herz mit EKG-Linie aus Tabletten
08.12.2021    Kai Makus
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Zur Person

Uwe Heckert von Philips

Dr. Uwe Heckert

Der Wirtschaftsinformatiker ist seit dem 1. Juni 2021 Vorsitzender der Geschäftsführung der Philips GmbH sowie Leiter des Philips-DACH-Markts

Wo sehen Sie die größten Fortschritte der Medizintechnik in den letzten Jahren?

Uwe Heckert: Künstliche Intelligenz ermöglicht uns eine bessere und schnellere Erkennung von Mustern, beispielsweise in Gewebeproben. Das verbessert die Diagnose bei vielen Krankheiten deutlich. Dazu kommt die höhere Relevanz, die wir als Hersteller der Schonung von Ressourcen beimessen. Ein Beispiel: Unser neues Magnetresonanzmodell wiegt rund eine Tonne weniger und nutzt lediglich sieben Liter Helium anstatt vorher 1.500 Liter. Das schont die Umwelt und macht das Gerät auch wirtschaftlicher.

Welche Trends sehen Sie im Bereich persönliche Medizin?

Heckert: Wir werden sehen, dass immer mehr Daten von persönlichen Devices, etwa von Wearables, in die Prävention, aber auch in die Diagnostik mit einfließen. Meine Zahnbürste zum Beisiel ist längst mit meinem Smartphone verbunden. Das sagt mir, ob ich richtig oder falsch putze.

Und was hat der Patient davon?

Heckert: Es schafft die Basis dafür, dass wir immer genau dann auf unsere gesamten Gesundheitsdaten zugreifen können, wenn wir sie auch benötigen. Künftig wird sich niemand mehr fragen müssen, wann er seine letzte Röntgenunter­suchung hatte oder wann bei ihm das letzte Mal Blut abgenommen wurde.

Wo liegen die größten Herausforderungen für das Gesundheitswesen der Zukunft?

Heckert: Es ist die Frage: Wie tauschen wir Daten, wie tauschen wir Informationen aus – selbstverständlich unter Beachtung von Datensicherheit und -schutz? Wir müssen die Vernetzung zwischen den relevanten Akteuren im Gesundheitswesen sicherstellen, damit uns eine weitere Verbesserung von Vorsorge, Diagnostik und Behandlung gelingt.

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08.12.2021    Kai Makus
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