Porträt von Jens-Christian Jensen, Chief Strategy Officer bei Digitas Pixelpark.
10.10.2022
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Zur Person

Jens-Christian Jensen:

ist seit Dezember 2019 Chief Strategy Officer bei Digitas Pixelpark. Im Unternehmen ist er seit 2007 tätig. Zuvor hat er zwei Jahre als Technical Consultant bei Exozet Interact gearbeitet.

DUP UNTERNEHMER-Magazin: Wie hat sich die Coronapandemie auf Ihr Business als Digital-Agentur ausgewirkt?

Jens-Christian Jensen: Als Agentur für die digitale Zeit basiert unser Geschäftsmodell stark auf der Digitalisierung von Markenkommunikation, Marketing und Vertrieb. Hier gab es pandemiebedingt einen großen Schub hinsichtlich der Bereitschaft von Unternehmen, verstärkt zu digitalisieren. Zuerst aus der reinen Notwendigkeit, dass größtenteils nur noch digitale Maßnahmen möglich waren, heute viel eher aus dem Learning heraus, dass Digital der wesentlich bessere Marketingkanal ist.

Wie gewährleisten Sie bei Digitas Pixelpark, dass Sie auf dem neusten Innovationsstand bleiben?

Jensen: Zuerst ist es wichtig, selbst neugierig zu sein. Trends muss man aufspüren, bevor sie in der breiten Masse angekommen sind. Das ist nicht immer einfach, daher versuchen wir dies auf unterschiedliche Art und Weise zu fördern. Von besonderer Bedeutung ist dabei der Dialog im eigenen Team, mit unseren Kundinnen und Kunden und insbesondere mit den jeweiligen Zielgruppen. Wir blicken auf die Metaebene, denn gerade die Kundinnen und Kunden unserer Kundinnen und Kunden geben uns die relevanten Insights zur Innovation. Diesen Dialog paaren wir mit einem Team, das sich um Trendrecherchen kümmert, um unsere Teams mit Expertinnen und Experten sowie auch unsere Kundinnen und Kunden mit Impulsen zu versorgen. Gemeinsame Co-Creation-Workshops schaffen dann erste Piloten, die helfen, Trends zu verstehen und entsprechende Maßnahmen zu etablieren.

Digitales Mindeset – ist das die größte Stärke von Digitas Pixelpark?

Jensen: Im Mindset sind erstmal zwei Faktoren für uns entscheidend: Antrieb und Kompetenz. Unser Antrieb ist, die Verbindung zwischen Marken und Konsumentinnen und Konsumenten jeden Tag besser zu gestalten. Mit allem, was unsere digital gewordene Welt an Möglichkeiten bietet – und davon gibt es unzählige. Unsere Superkraft ist, dass wir bereits seit Gründung durch und durch digital denken und so unseren Kundinnen und Kunden den jeweils individuellen Weg auf ihrer Reise aufzeigen und auch entsprechend umsetzen können.

So digitalisieren wir nicht nur Marketingorganisationen, sondern schaffen auch neue Business-Modelle und organisches Wachstum. Auf diese Weise haben wir über die Jahre eine breite Kompetenz aufgebaut, die wir in unterschiedlichen Expertenteams pflegen. Unsere Kundenberaterinnen und -berater können auf jede dieser Kompetenzen direkt zugreifen und so ihre Kundinnen und Kunden entlang des gesamten Marketing- Funnels oder über jeden Channel hinweg begleiten und entwickeln. Wir verpassen nichts. Wir sind der Inbegriff der Agentur der Zukunft. Mit unserer digitalen DNA, unseren umfassenden digitalen Capabilities und einem kreativen Herzen fühlen wir uns gut gerüstet.

Wie gelingt es Ihnen, Bestandskunden auch nach mehrjähriger Partnerschaft noch für die Zusammenarbeit zu begeistern?

Jensen: Wir sind keine klassische Briefing-Agentur. Wir bei Digitas Pixelpark hören zu und hinterfragen. Wenn wir die Herausforderungen unserer Kundinnen und Kunden verstanden haben, schöpfen wir aus unserem breiten Portfolio, um gemeinsam entsprechende Lösungen zu schaffen. So wachsen wir auf unseren größten Kunden über den Markttrend.

Welche Strategie verfolgen Sie in Pitches für neue Projekte?

Jensen: Grundsätzlich setzen wir auf Idee, Sympathie und Erfahrung. Unsere Pitchteams besetzen wir mit denjenigen Kolleginnen und Kollegen, die den besten Fit hinsichtlich Aufgabenstellung und Expertise haben. Zusätzlich achten wir bei der Zusammenstellung darauf, dass das Kernteam das Projekt im Anschluss auch gemeinsam mit den Kundinnen und Kunden umsetzen kann. Während eines Pitch-Prozesses haben alle Beteiligten eine Menge gelernt, sich aufeinander eingestellt und ein Vertrauensverhältnis aufgebaut – und es kostet enorm Kraft, das von Neuem aufzubauen. In der Pitch-Präsentation selbst liefern wir immer auch zusätzliche Ideen, die nicht genau nach Briefing sind, unserer Meinung nach das Problem aber genauso gut – oder sogar besser – lösen. Und letztendlich bieten wir unsere Leistungen zu einem fairen Preis an.

Für derartige Innovationkraft benötigen Sie entsprechende Mitarbeitende – wie positionieren Sie sich als attraktiver Arbeitgeber am Markt?

Jensen: Besonders stolz sind wir auf unser „Work Your World“-Programm: Jeder Mitarbeitende hat dabei die Möglichkeit, bis zu sechs Wochen im Jahr von jedem Land aus zu arbeiten, in dem die Publicis Groupe einen Standort hat – und das ist ja fast überall. So arbeiten im Moment diverse Kolleginnen und Kollegen in Amsterdam, Paris, Dublin, Kapstadt, Dubai oder New York City. Generell ist aber die Kultur des Unternehmens der entscheidende Punkt. Nun hat die Coronapandemie da einiges durcheinander gewürfelt. Werte wie Ehrlichkeit, Offenheit und Chancengleichheit bleiben natürlich erhalten. Dennoch haben sich die Anforderungen an Arbeitszeit, -flexibilität, -ort und auch der Wunsch nach Nähe und Ferne zu den Kolleginnen und Kollegen verändert – und verändern sich weiterhin.

Bleibt diese flexible Ortswahl auch über die Coronapandemie hinaus?

Jensen: Bei Digitas Pixelpark setzen wir in dieser Zeit und auch in Zukunft auf Offenheit in der Gestaltung des Arbeitsplatzes und in der gemeinsamen Arbeit. Die Mitarbeitenden können selbst wählen, von wo sie arbeiten wollen: an einem unserer sechs Standorte in Deutschland, von zu Hause oder unterwegs. Die Entscheidung, wie oft und wann sich die Teams in der Agentur treffen, liegt bei den Teams selbst.

10.10.2022
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