Porträt von Daniel Hanelt, CEO von Sport Alliance
01.07.2022
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Zur Person

Daniel Hanelt

ist seit August 2014 CEO von Sport Alliance und bildet zusammen mit Philipp Rusch die Geschäftsführung. Damit ist der Wirtschaftsinformatiker für insgesamt sechs Marken innerhalb des Unternehmens verantwortlich.

DUP UNTERNEHMER-Magazin: Welches Geschäftsmodell verfolgen Sie?

Daniel Hanelt: Das Ziel der Sport Alliance ist es, den Zugang zu Sport mit Hilfe von Technologie so einfach wie möglich zu gestalten. Wir betrachten uns als eine digitale 360-Grad-Lösung für die Fitnessbranche – und das weltweit. Wir bieten eine digitale Infrastruktur für Sportanbieter, die sie bei der Verwaltung ihrer Sportanlagen, ihrer Mitglieder, ihrer Logistik, der Finanzabwicklung oder der Kommunikation unterstützt.

Welchen Purpose haben Sie und Ihre Mitarbeitenden?

Hanelt: Die Sport Alliance ist ein Team von sehr unterschiedlichen Menschen, die mittlerweile aus vielen Ländern kommen. Uns alle eint die Vision von More Sports, also mehr Sport. Wir möchten durch Technologie und Innovationen, Menschen zu mehr Bewegung und Gesundheit bringen. Und das machen wir mit sehr viel Herzblut und Drive. Ich bin immer wieder selbst erstaunt, wie schnell sich neue Kolleginnen und Kollegen bei uns einbringen und mit wie viel Engagement mitgestaltet wird. Das ist auch das, was wir wirklich wollen und fördern, Mitgestaltung, Begeisterung für das, was wir machen. Das ist neben der fachlichen Expertise, die diese Mitarbeiter mitbringen, unser Erfolgsrezept.

Ihr Umsatz hat sich in den vergangen drei Jahren von 16 Millionen Euro auf 24 Millionen Euro gesteigert. Kommt Ihr Vorhaben also bei den Kunden erfolgreich an?

Hanelt: Durch die Digitalisierung der Fitnessbranche ermöglichen wir einen viel stärkeren Fokus auf das, was Fitnessstudios und Sportanbietern am wichtigsten ist: das Mitglied. Wir schaffen Freiraum, da sich die Trainerinnen und Trainer in Studios nicht mit Verwaltungsaufgaben ablenken sollen. Sie sollen sich um die Ziele ihrer Mitglieder kümmern, um ihre Gesundheit. Der Mehrwert liegt auf der Hand: Zeitersparnis, Ressourcenschonung, Fokus auf das Wesentliche, wirtschaftlicher Erfolg. Deshalb schätzen unsere Kundinnen und Kunden das Angebot, das wir ihnen zur Verfügung stellen. In den vergangenen zwei Jahren haben wir mit der Sport Alliance ein sehr starkes Wachstum hingelegt. Aber klar, das bringt auch neue Herausforderungen für den Service mit sich.

Welche Herausforderungen meinen Sie?

Hanelt: Ohne digitale Lösungen kämen wir bei den vielen Servicethemen gar nicht hinterher. Aus diesem Grund spielt für uns Digitalisierung eine zentrale Rolle. So begleiten wir beispielsweise die Customer Journey einer potenziellen Kundin oder eines potenziellen Kunden digital. Dadurch können wir den Nutzenden ein einfaches Onboarding mit allem Handwerkszeug anbieten. Zusätzlich haben wir digitale Bereiche mit Leitfäden konzipiert, die den Nutzenden ein umfangreiches Know-how geben. Das beinhaltet zum Beispiel zahlreiche Inhalte zum Umgang mit unseren Produkten.

Wie gelingt es Ihnen, für diese digitalen Lösungen direktes Feedback zu erhalten?

Hanelt: Ein möglichst transparenter Austausch mit unseren Kundinnen und Kunden ist uns sehr wichtig. Wir suchen ganz gezielt den Dialog mit der Branche. So führen wir regelmäßige Umfragen unter unseren Kundinnen und Kunden durch, um immer auf dem Laufenden zu sein und unsere Produkte zu verbessern. Außerdem arbeiten wir stets daran, die digitale 360-Grad-Lösung zu verbessern und auszubauen, was sich dann positiv auf die Software auswirkt, den Arbeitsalltag unserer Kundinnen und Kunden verbessert und die Aufwände reduziert.

Wie vermitteln Sie Ihren Mitarbeitenden, wie wichtig in Ihrem Geschäftsfeld eine verlässliche Service-Qualität ist?

Hanelt: Neben den vielen prozessualen Optimierungen: Wir versuchen jedem Mitarbeitenden immer wieder vor Augen zu führen, wie hoch der eigene Anspruch an Service-Qualität ist, wenn man selbst Kunde ist. Zudem speist sich diese professionelle Mentalität auch aus der persönlichen Nähe. Trotz vieler tausender Kundinnen und Kunden kennen unsere Mitarbeitenden sehr viele beim Namen und haben auch persönliche Bindungen aufgebaut. Das ist generell eine Stärke von uns.

Wie meinen Sie das?

Hanelt: Bei uns haben die Mitarbeitenden eine überdurchschnittliche, intrinsische Motivation. Es bringt einfach so viel Freude, tagtäglich mit einem Team zu arbeiten, dass überzeugt davon ist, dass wir einen Unterschied machen können

Wo liegen die Schwächen?

Hanelt: Wir haben noch deutlich Luft nach oben haben, wenn es darum geht, den Kunden in den Mittelpunkt unseres Handelns zu stellen. Der Fokus auf Customer Centricity und was das im Einzelnen heißt, steht bei uns aber ganz oben auf der Prioritätenliste.

Nicht nur Ihre Kundinnen und Kunden sind weltweit verteilt, sondern auch Ihre Mitarbeitenden arbeiten oftmals von verschiedenen Standorten aus. Wird bei Ihnen New Work in Perfektion gelebt?

Hanelt: Die radikale Wende zu einem flexiblen Arbeitsmodell war eine unserer wichtigsten Maßnahmen. Unsere Mitarbeitenden dürfen ihren Arbeitsort, an dem sie am produktivsten arbeiten können, selbst wählen. Wie bei vielen Unternehmen haben auch wir die Erkenntnis gewonnen, dass Mitarbeitende in der Ferne produktiv und zielorientiert arbeiten können. Auch wenn der Arbeitsalltag ein anderer war, Kolleginnen und Kollegen sich nicht mehr persönlich begegnet sind, haben wir es dennoch geschafft, das Teamgefühl durch verschiedene Maßnahmen aufrechtzuerhalten.

01.07.2022
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