Heizung in Hausform
11.03.2020
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  • Studie von Techem offenbart akuten Handlungsbedarf
  • Energieeffizienz der Wärmeversorgung stagniert seit einem Jahrzehnt
  • CO2-neutraler Gebäudebestand bis 2050 nur durch Einsatz regenerativer Energien, verstärkte Digitalisierung und mehr Energieeffizienz machbar
  • Bereits das dritte Jahr in Folge stieg 2018 der witterungsbereinigte Wärmeverbrauch in deutschen Wohngebäuden an: Laut der Energiekennwerte-Studie 2019 von Techem lag der Erdgas- und Heizölverbrauch um jeweils 1,1 und 1,5 Prozent über den Vorjahreswerten. Lediglich beim Fernwärmeverbrauch verzeichnet die Studie einen minimalen Rückgang von 0,3 Prozent. Über die letzten drei Jahre hinweg beträgt der Gesamtanstieg somit für Erdgas rund 5,8 Prozent, für Heizöl 8,5 Prozent und für Fernwärme 4,9 Prozent.

    „Im Widerspruch zu den Klimaschutzzielen der Bundesregierung hat sich die rückläufige Verbrauchstendenz, die noch bis 2013 zu beobachten war, nach einer Zeit der Stagnation in einen deutlichen Anstieg umgekehrt“, kommentiert Techem-Geschäftsführer Nicolai Kuß. „Höhere witterungsbereinigte Verbräuche als 2018 gab es für Erdgas zuletzt 2011, für Heizöl sogar zuletzt 2009. Wir müssen dringend etwas dafür tun, dass Gebäude energetisch effizienter werden und weniger Wärme benötigen.“

    Als Grundlage für die nunmehr 20. Auflage seiner Energiekennwerte-Studie analysierte Techem anonymisierte Verbrauchsabrechnungen von rund 1,5 Millionen Wohnungen in deutschlandweit fast 120.000 Mehrfamilienhäusern.

    Akuter Handlungsbedarf offenkundig

    „Das nationale Ziel eines klimaneutralen Wohngebäudebestandes bis 2050 lässt sich nur mit einer breit angelegten Digitalisierungsoffensive, dem vermehrten Einsatz regenerativer Energien und einer durchgängigen Effizienzsteigerung entlang der gesamten Wärmewertschöpfungskette verwirklichen“, so Techem-Geschäftsführer Kuß. Oftmals bringen schon vergleichsweise geringe Investitionen wie die dauerhafte Optimierung des Heizungssystems nachhaltige Verbrauchseinsparungen im zweistelligen Prozentbereich. Woran es vielerorts jedoch fehlt, ist die notwendige Transparenz über den tatsächlichen Wärmeverbrauch, um verfügbare Investitionsmittel so effektiv wie möglich einsetzen zu können. Außerdem belegen die Auswertungen im Rahmen der Studie erneut, wie wichtig möglichst aktuelle Informationen auch für Nutzer und Mieter über Verbrauch und Preise sind, um das eigene Verhalten steuern zu können und dadurch vor unerwartet hohen Heizkosten gefeit zu sein.

    Auch über die Entwicklung der Brennstoff- beziehungsweise Energieträgerpreise wie dem fast zehnprozentigen Anstieg bei Heizöl gibt die aktuelle Studie detailliert Auskunft. Der komplette Report „Techem Energiekennwerte 2019“ steht als E-Paper zum kostenlosen Download bereit.

    11.03.2020
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