Katharina L., Key Account Managerin
„Ich bin daran interessiert, mich stets beruflich weiterzuentwickeln, aber nicht nur unbedingt auf meinem fachlichen Gebiet. Welche allgemeinen Weiterbildungsmaßnahmen sind Ihrer Meinung nach besonders sinnvoll?“
Jens Bergmann, Director bei Kienbaum Consultants International, antwortet:
Weiterbildung ist einerseits ein sehr individuelles Thema. Andererseits erfordert der permanente Wandel in der digitalen Transformation von allen Mitarbeitenden kontinuierliche Weiterentwicklung, um am Arbeitsmarkt der Zukunft konkurrenzfähig zu sein. Kompetenzen im Umgang mit Daten, digitalen Technologien und in der Zusammenarbeit respektive Führung sind die Grundvoraussetzung, um im Wandel zu bestehen.
Bei Zukunftskompetenzen geht es um Fähigkeiten wie digitale Anwendungen, etwa Programmierung oder Kenntnisse über Cloudtechnologie, aber auch um Soft Skills wie analytisches, kundenzentriertes und datenbasiertes Denken oder Frustrationstoleranz respektive Resilienz. Während in großen Unternehmen meist ausgearbeitete Lernprogramme mit Präsenz- und virtuellen Formaten angeboten werden, sind Mitarbeitende in kleineren Firmen vielfach auf sich allein gestellt. Sie finden im Internet aber zahlreiche – teils kostenfreie – Lernplattformen.
Ich rate zur Auswahl einer relevanten Zukunftskompetenz als Lern-Challenge. Dann sollte eine Internetrecherche nach ausgewiesenen Expertinnen und Experten in diesem Bereich vorgenommen werden. Zwei bis drei dieser Experten in den sozialen Netzwerken folgen. Pro Woche sollte eine Lernzeit von bis zu einer Stunde und je Thema eine Dauer von etwa drei Monaten veranschlagt werden. Am Ende steht die Organisation des Transfers des neuen Wissens in den Arbeitsalltag. Der wichtigste Erfolgsfaktor des Lernens ist die Eigenmotivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.