Illustration Skaylink-CEO Heinrich Zetlmayer Vordenker 2022
09.02.2022
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Zur Person

Heinrich Zetlmayer

leitet als CEO die Geschicke des Cloud-Dienstleisters Skaylink. Der Diplom-Ingenieur war zuvor mehr als sieben Jahre lang Vice President bei IBM und ist selbst Gründer, Investor und Mitglied in mehreren Aufsichtsräten

Welche Rolle spielen Innovationen in Ihrem Business?

Heinrich Zetlmayer: Innovation ist für uns in dreifacher Hinsicht wichtig. Zum einen die Innovation von außen: Es gilt, ständig neue Innovationen aufzugreifen, sie im Hinblick auf ihre Relevanz für unsere Kunden zu bewerten und dann entsprechende Services aufzubauen. Dann ist da die Innovation für unsere Kunden: Letztlich lösen wir Probleme für unsere Kunden. Je innovativer wir das machen, desto weiter bringt das unsere Kunden. Und dann sind da noch interne Innovationen: Wir müssen uns auch von innen heraus ständig neu erfinden – getrieben durch den unermüdlichen Fortschritt in der IT und den Anspruch, dass wir als digitaler Vorreiter bei der bestmöglichen Nutzung neuer Technologien vorangehen wollen und aus Effizienzgründen gleichermaßen dazu gezwungen sind. In unserem Unternehmen haben wir klare Innovationsbudgets, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Innovations- und Entwicklungsprojekte einsetzen können. Wichtig dabei ist die Unterstützung durchs Management. Sonst bleiben gute Ideen schlimmstenfalls auf der Strecke.

Können Sie ein Beispiel nennen?

Zetlmayer: Ein gutes Beispiel ist unser neuer Cybersecuritycenter-Service. Dieser ist aus der Idee eines Mitarbeiters heraus geboren, der weitere Mitarbeitende dafür begeistern konnte. An einem bestimmten Punkt brauchte es jedoch Managementunterstützung und wir haben das Thema dann als neues Geschäftsfeld in einer neugeschaffenen Einheit organisiert, um eine schnelle Skalierung zu ermöglichen. Dies soll auch ein Beispiel unseres Skaylink Lab sein, wo wir ähnlich wie ein Accelerator aus dem Venture-Capital-Umfeld skalieren wollen.

Wie wichtig ist für Ihr Unternehmen die Digitalisierung?

Zetlmayer: Digitalisierung ist für uns natürlich Teil des Unternehmensmodells, da dies unsere hauptsächliche Dienstleistung für unsere Kunden ist. Aber auch im eigenen Unternehmen könnten wir nicht erfolgreich sein, wenn wir nicht unsere Abläufe immer weiter digitalisieren und versuchen, diese durch Automatisierung schneller, besser und effizienter zu machen. Wir sind etwa besonders stolz auf unsere Autonomous Operating Platform. Dies ist – vereinfacht gesagt – die Automatisierung der Digitalisierung. In der Digitalisierung von Prozessen gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Tools und Softwarekomponenten, die man einsetzen und integrieren kann. Dies ist an sich schon aufwendig genug, weshalb wir letztes Jahr die typischen Schritte weitgehend automatisiert haben, sodass wir und unsere Kunden Anwendungen und Abläufe schneller digitalisieren können. Hier werden wir auch 2022 noch einmal einen großen Schritt machen.

Was macht künftig konkret den Erfolg Ihres Unternehmens aus?

Zetlmayer: Wandel und Fortschritt bei IT-Technologie kennen aktuell nur eines: Beschleunigung. Jedes Jahr kommen Hunderte von neuen Funktionalitäten in den Amazon Web Services und Microsoft Azure Clouds hinzu. Auch bei Themen wie Künstlicher Intelligenz werden laufend Fortschritte erzielt. Wir müssen bei all diesen Entwicklungen für unsere Kunden eine Vorbildfunktion übernehmen in der bestmöglichen Anwendung der entsprechenden Services. Dabei gilt es, zunehmend die Adaption der neuen Technologien durch automatisierte Abläufe und Tools zu beschleunigen. Wir, aber auch der Mittelstand sind in einem globalen technologischen Wettbewerb. Gleichzeitig fehlen allerorts IT-Fachkräfte für die neuen Themen. Dieses Problem können wir nur durch Recruiting sowie Aus- und Weiterbildung erfolgreich lösen.

In welchem Bereich haben Sie denn den größten Bedarf an Mitarbeitern?

Zetlmayer: Eigentlich in allen IT-Fachbereichen: IT-Security, Public Cloud, Modern Workplace. Wir nutzen beim Recruiting verschiedene Maßnahmen inklusive Empfehlungen von Mitarbeitenden. Der größte Erfolg für uns war der Aufbau eines eigenen Recruiting-Teams. Dies ist zwar ein Investment, was es uns jedoch ermöglicht hat, zielgerichtet neue Talente zu rekrutieren und auch eine große Zahl an neuen Mitarbeitenden einzustellen.

Und warum sollten die Talente gerade zu Ihnen kommen?

Zetlmayer: Unsere Mission ist, unser Kunden zu Digital Leadern zu machen. Und wir sind in unserem Markt einmalig aufgestellt. Das ist natürlich attraktiv, hier Teil dieser Mission zu sein. Darüber hinaus sind wir ein modernes Unternehmen mit den Mehrwerten, die Bewerberinnen und Bewerber heute suchen: Flexibilität, Abwechslung, breite Möglichkeiten.

Können Sie das konkretisieren?

Zetlmayer: Flexibilität heißt, dass Kandidatinnen und Kandidaten sowie Mitarbeitende nicht an einen Standort gebunden sind und sich ihre Arbeitszeit frei einteilen können. Abwechslung bedeutet: Wir besitzen Expertise in unterschiedlichsten Branchen, unterschiedlichen Kundengrößen und haben unterschiedlich lange umfangreiche und spannende Projekte. Dadurch können unsere Mitarbeitenden sehr viele Erfahrungen sammeln. Ein Mitarbeitender hob einmal lobend hervor, dass er die Freiheit eines Freelancers im Verbund mit einem Team und den Vorteilen eines Unternehmens genieße. Und mit breiten Möglichkeiten ist gemeint: Wir sind sehr breit und zudem international aufgestellt – von Operations über klassisches Consulting bis hin zu einer automatisierten Komplettlösung im Cloud-Kontext decken wir alles ab. Dadurch haben wir als Unternehmen ein Alleinstellungsmerkmal in unserem Segment. Doch auch die Mitarbeitenden können dadurch diverse Erfahrungen sammeln und sich auch intern querbeet weiterentwickeln.

Wie fällt Ihr Fazit für 2021 aus und welches große Ziel setzen Sie sich für 2022?

Zetlmayer: 2021 war für uns ein sehr erfolgreiches Jahr. Unsere Hauptthemen digitale Transformation, IT-Security und Public Cloud sind gefragter denn je. Nichtsdestotrotz war 2021 weiterhin herausfordernd, speziell da die Pandemie uns keine größeren Zusammenkünfte erlaubte – weder intern, noch mit Kundinnen und Kunden. Die rein virtuelle Zusammenarbeit stellt zwar kein Problem für uns dar, dennoch merken wir, dass der persönliche Kontakt immens wichtig bleibt. 2022 wollen wir weiterwachsen, unsere Services ausbauen und für unsere Kunden die Digitalisierung ihrer Geschäftsmodelle beschleunigen.

09.02.2022
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