Illustration Daniel Strieder Vordenker 2022
21.02.2022
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Zur Person

Daniel Strieder

seit 2016 CEO und Co-Gründer von Credi2 GmbH

Wie fällt Ihr Fazit für 2021 aus und welches große Ziel setzen Sie sich für 2022?

Daniel Strieder: 2021 war das Jahr der Transformation für [credi2]. Wir schafften den Sprung vom Start-up zum Scale-up und haben unser Team mehr als verdoppelt. Derzeit zählen wir 90 Mitarbeiter aus 15 Ländern. In das Jahr 2022 blicken wir mit großen Plänen. Wir beobachten eine sehr starke Nachfrage von Konsumentinnen und Konsumenten, die ihre Produkte lieber mieten als kaufen möchten und werden deshalb die Bezahlmethode des Abomodells noch stärker ausbauen.

Was macht künftig konkret den Erfolg Ihres Unternehmens aus?

Strieder: Dass wir als FinTech Bezahlmethoden für globale Player wie Apple oder die Volkswagen Bank verantworten, beruht auf einer Kombination aus mehreren Faktoren: Konsumentinnen und Konsumenten wollen immer flexiblere Bezahlarten – sie wollen bestimmen, wann und wie sie bezahlen. Dieses neue Nutzerverhalten ist ein Treiber hinter dem starken Wachstum des BNPL-Markts, der sich in den nächsten vier Jahren auf fast eine Billion Euro vervierfacht. Das zeigen Studien von Juniper Research. [credi2] ist darauf spezialisiert, Banken, Herstellern und Händlern dabei zu helfen, dieses neue Kundenbedürfnis zu befriedigen und gemeinsam neue Bezahlmethoden anzubieten. Unser Vorteil ist, dass wir Bezahlmethoden extrem schnell umsetzen können. Um genauer zu sein: Das Abomodell für Apple-Produkte implementierten wir in sechs Monaten. Der Grund für unsere schnelle Time-to-Market ist die [credi2]-Plattform, die alle notwendigen Module für die Entwicklung und den Betrieb einer Pay-Later-Lösung bietet: Sie ist zu 100 Prozent digital, markterprobt und konform – und bietet die beste Automatisierung ihrer Art. Unsere Partner können ihre Bezahlmodelle schnell in neue Länder ausrollen, da unsere Prozesse von Anfang an darauf ausgelegt sind.

Welche Rolle spielen Innovationen und Wachstum in Ihrem Geschäft?

Strieder: Ein Unternehmen, dass sich in einer so großen Wachstumsphase befindet wie wir – innerhalb eines Jahres hat sich die Anzahl unserer Mitarbeiter verdoppelt – muss die Balance halten können. Zum einen müssen wir die Qualität unserer Produkte garantieren, und zum anderen müssen wir die internen Strukturen diesem Wachstum anpassen. Trotzdem sind uns unsere flachen Hierarchien weiterhin wichtig, genauso wie die Möglichkeit flexibler Arbeitszeiten und einer Home-Office Policy für unsere Mitarbeitenden. Um all das zu strukturieren, haben wir ein eigenes interdisziplinäres Organisationsentwicklungsteam zusammengesetzt, das unsere verschiedenen Projekte laufend koordiniert.

Auf welche Projekte sind Sie besonders stolz und was haben Sie sich für das Jahr 2022 vorgenommen?

Strieder: Einer unserer größten Erfolge im vergangenen Jahr war die Zusammenarbeit mit dem Tech-Riesen Apple und die Entwicklung von einem Abomodell für Apple-Produkte. Wir sind im Grunde ein kundenorientiertes, produkt- und lösungsorientiertes Unternehmen. User Centricity und eine vollständige Prozessautomatisierung sind die Grundprinzipien von [credi2]. Die Zukunft des Finanzsektors ist vollständig digital. Um in diesem Markt erfolgreich zu sein, ist es notwendig, mit immer strengeren Vorschriften zurechtzukommen, erstklassige Automatisierung zu bieten, um sich wiederholende Aufgaben zu minimieren und hohe Erwartungen an die Benutzerfreundlichkeit zu erfüllen.

In welchem Bereich haben Sie den größten Bedarf an Mitarbeitern und was tun Sie im Bereich Recruiting?

Strieder: Den größten Bedarf an Mitarbeitenden haben wir im Development. Die Zufriedenheit unserer Kolleginnen und Kollegen steht für uns an erster Stelle. Wir führen regelmäßig Mitarbeiterbefragungen durch, um zu erfahren, wie es ihnen geht und wie zufrieden sie sind. Dass es funktioniert, zeigt sich auf der Plattform kununu – dort zählen wir 4,4 von 5 Sternen. Durch Gespräche im Recruiting-Prozess können wir feststellen, dass unsere Mitarbeiter-Reviews sowie unser [credi2] Employer Branding Video die erfolgreichsten Maßnahmen sind.

Nennen Sie uns drei Gründe, warum im „War for Talents“ die Besten zu Ihnen kommen sollten.

Strieder: Neben unserer Technologie-Plattform sind es vor allem die Menschen, die den Erfolg von [credi2] möglich machen. Uns ist wichtig, dass sich unsere Mitarbeitenden bei uns wohl fühlen und wir ihnen eine Work-Life-Balance mit flexiblen Arbeitszeiten sowie Home-Office-Option ermöglichen. Als innovatives, junges FinTech im Herzen Wiens bieten wir allen Teammitgliedern ein spannendes, zukunftsträchtiges Umfeld mit viel Entwicklungspotenzial. Bei uns hat jeder die Gelegenheit, sein Wissen und Können unter Beweis zu stellen und kann aktiv dazu beitragen, die Zukunft des Unternehmens zu mitzugestalten. Laut unserer internen Mitarbeiterstudien sagen über 80 Prozent, dass wir hinsichtlich der Kriterien angenehmes Arbeitsumfeld sowie nettes Team, Gestaltungsfreiheit, kurze Entscheidungswege, Familienfreundlichkeit, sicherer Arbeitsplatz, Internationalität und Image für sie einen idealen Arbeitsplatz bieten und darauf sind wir sehr stolz.

Auf welche Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung und zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit setzen Sie?

Strieder: Um die Zufriedenheit regelmäßig zu bewerten, verwenden wir den sogenannten „Employee Net Promoter Score“, kurz eNPS. Er misst die Zufriedenheit anhand des Indikators Weiterempfehlung und basiert auf einem Wert zwischen -100 und +100. Dabei wird ein Score zwischen 10 und 30 bereits als gut eingestuft. Unser Score liegt bei exzellenten 48,4. Uns ist wichtig, dass wir solche Ergebnisse transparent mit allen Mitarbeitenden teilen, und dass diese im Nachhinein für alle vollständig abrufbar sind. Darüber hinaus bieten wir jedem im Unternehmen Weiterbildungen an, die man sich selbst auswählen und einteilen kann.

21.02.2022
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