Richard Renner CEO Schunck Group Portrait
07.12.2022    Christian Buchholz
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Auch der Herausforderung, gute Mitarbeitende zu finden und zu halten, begegnet Schunck mit Zukunftslösungen. Um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, wird in die Ausbildung sowie das duale Studium investiert. Mit Vor­sorgelösungen und Mitarbeiterbenefits unterstützt die Schunck Group auch Kunden dabei, sich im War for Talents zu behaupten.

Zur Person

Richard Renner

ist der CEO der Schunck Group. Gemeinsam mit seinem Team entwickelt er Lösungen für die Themen, die das Unternehmen und seine Kunden bewegen: Digitalisierung, Fachkräftemangel und Nachhaltigkeit

Wohin steuert Ihre Branche 2023?

Richard Renner: Das nächste Jahr wird – ähnlich wie 2022 – von vielen Unwägbarkeiten und leider auch anhaltenden Krisen geprägt werden. Das merken wir in unserer eigenen Branche, der Versicherungswirtschaft, aber vor allem auch bei unseren Kunden, die mehrheitlich aus der Logistik kommen. Schunck ist als Versicherungsmakler und Riskmanager Marktführer in der Logistikbranche in Deutschland.

Dennoch: Grundsätzlich bin ich positiv gestimmt, was die Entwicklung unserer Branche und die Entwicklung bei unseren Kunden angeht. Es gibt natürlich gewisse Risiken und Entwicklungen, die können Sie nicht direkt beeinflussen, beispielsweise die Inflation. Aber wichtig ist aus meiner Sicht, die Herausforderungen anzunehmen, ein gutes Risikomanagement zu etablieren und die Zukunft als Chance zu begreifen.

Was sind die Megatrends, die sich in ihrer Branche 2023 verstärken werden?

Renner: Für uns und auch unsere Kunden zeigen sich aktuell drei Trends, die auch in den nächsten Jahren relevant bleiben. Neben der Digitalisierung sind das der Fachkräftemangel beziehungsweise der War for Talents sowie Nachhaltigkeit oder Corporate Social Responsibility. Zu allen dreien entwickeln wir in der Schunck Group Antworten und Lösungen, mit denen wir den damit einhergehenden Herausforderungen und Chancen begegnen wollen und werden. Auch unseren Kunden bieten wir Lösungen, die ihnen dabei helfen, diesen Megatrends zu begegnen. Diese Lösungen werden entlang der Bedürfnisse der Kunden entwickelt und ausgerichtet.

Wie reagieren Sie in Ihrem Unternehmen darauf?

Renner: Die richtige Balance aus fachlicher und operativer Exzellenz ist unser Schlüssel zum Erfolg: Die Digitalisierung steht bei uns absolut im Fokus. Die Zukunft hat für uns bereits begonnen. Wir haben für unsere Mitarbeitenden exzellente operative Prozesse geschaffen, die digital unterstützt werden. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen diesen Change super mit; auf die schnelle Umsetzung sind wir besonders stolz. Wir haben weiterhin eine eigene Einheit für digitale Transformation geschaffen, die sich ausschließlich mit den Zukunftstechnologien bei der Lösungsentwicklung beschäftigt. Damit sind wir noch näher dran an den Kunden und können ihnen und uns Wettbewerbsvorteile verschaffen.

Gute Mitarbeitende zu finden und auch zu halten, ist momentan eine absolute Herausforderung. Wir haben dazu diverse Maßnahmen ergriffen – die wichtigste: Der Arbeitgeber der Wahl zu sein. Wir haben unsere Arbeitgeberattraktivität geschärft und unseren Recruiting-Fokus auch auf „untypische“ Zielgruppen gerichtet. Zudem investieren wir stark in Ausbildung sowie duales Studium – und werden immer mehr als digitaler, zukunftsorientierter Arbeitgeber wahrgenommen.

Dem Thema Nachhaltigkeit begegnen wir in allen drei Dimensionen der ESG-Kriterien: ökologisch, sozial und ethisch. Wir haben gemeinsam mit unserer Muttergesellschaft, der Ecclesia Gruppe, ein Nachhaltigkeitsprojekt aufgesetzt und planen, bis Mitte nächsten Jahres die Umsetzung einer vollständigen Nachhaltigkeitsstrategie. Bisher setzen wir Maßnahmen wie das Beziehen von Ökostrom, die Verringerung und die Kompensation des CO2-Ausstoßes durch weniger Papier et cetera um. Daneben pushen wir soziales Engagement und haben Projektgruppen ins Leben gerufen, die sich mit den Themen Diversity und Inklusion befassen. In den Gruppen haben wir Maßnahmen entwickelt, um struktureller Diskriminierung zu begegnen und Barrieren abzubauen.

An welchen Innovationen arbeitet Ihr Unternehmen derzeit?

Renner: Innovation ist unser Antrieb. Wir sind ein Unternehmen, welches sich seit mehr als 100 Jahren als Start-up begreift und immer nah an den Bedarfen der Kunden ist. Aktuell kooperieren wir beispielsweise mit dem Hasso-Plattner-Institut. Die Erkenntnisse aus der Untersuchung unserer Daten mit Big-Data-Methoden lassen wir in unsere fachliche Arbeit und prozessuale Ausrichtung einfließen.

Weitere Zukunftsprojekte, die wir aktuell bearbeiten, sind digitale Risikoprofile und Real-Time-Quotierung. Wir bieten Portale im Whitelabeling an; durch integrierte Schnittstellen zu den IT-Plattformen unserer Logistikkunden können wir Daten automatisiert für Versicherungsangelegenheiten nutzen.

Wir setzen daneben beim Thema Fachkräftemangel auch darauf, mehr zu bieten als nur eine Versicherung. Wir helfen unseren Kunden ihre Arbeitgeberattraktivität zu steigern. Wir haben dafür eigene Competence Center, Vorsorgemanagement und Benefits, die attraktive Lösungen für die Mitarbeitenden der Kunden anbieten und diese so an die Unternehmen binden.

Worauf freuen Sie sich im kommenden Jahr in ihrem Unternehmen?

Renner: Grundsätzlich freue ich mich darauf, die Erfolge unsere Arbeit der vergangenen zwei Jahre zu sehen. Wir haben das Unternehmen fit gemacht für die Herausforderungen der Zukunft; wir haben ein konkretes Zielbild – das der qualitativen und quantitativen Marktführerschaft.

Der Kundennutzen steht bei uns immer im Fokus. Zu sehen, wie die Kolleginnen und Kollegen diese Initiativen und Projekte umsetzen, mit welchem Elan und welcher Motivation sie diesen Spirit täglich leben und nach außen tragen, das ist toll. Wir haben erfolgreich Initiativen zur Beseitigung struktureller Diskriminierung sowie zur Förderung von Diversität und Inklusion gestartet. Auf die Umsetzung der damit verbundenen Maßnahmen und Ideen im nächsten Jahr freue ich mich persönlich sehr.

Was stimmt Sie optimistisch für die Zukunft?

Renner: Wir sind vorbereitet für die Herausforderungen der Zukunft. Aber: Ohne Teamwork geht nichts. Wir haben ein Super-Team. Das fängt an auf Ebene der Geschäftsführung und reicht von den Kundenberaterinnen und Kundenberatern über die Fachlichkeit und die Schadenbearbeitung bis zu den Stabsstellen in Buchhaltung, IT und HR. Alle gestalten das Unternehmen mit und bringen sich mit 100 Prozent Kundenfokus ein. Unsere Entscheidungswege sind schnell und kurz. Folglich ist der Impact der eigenen Arbeit für unsere Mitarbeitenden deutlich spürbar. Das zeigen auch die regelmäßigen Umfragen unter unseren Beschäftigten, die wir durchführen.

Und auch die Branche, in der die meisten unserer Kunden tätig sind – die Logistik – boomt. Wir sind stolz, unseren Teil dazu beizutragen. Wenn wir mit den Kompetenzen, die wir im Unternehmen haben, immer einen Schritt vorausdenken und die Risiken der Branche schon früh im Blick haben, dann können wir die Kunden bestmöglich beraten und sind weiterhin erfolgreich.

07.12.2022    Christian Buchholz
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