Bild eines hellen Raums mit Kollegen
12.10.2021    Andreas Busch
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„Die Idee, abends nach Hause zu gehen und die Arbeit nicht mitzunehmen, hat es eigentlich nicht mehr gegeben, seitdem es das mobile Internet gibt. Jetzt ist es damit endgültig vorbei“, sagt Wippermann. „Die Mitarbeiter müssen sich nun darum kümmern, wann sie zu Hause nicht arbeiten wollen. Die Firmen müssen Vertrauen entwickeln oder aber digitale Mechanismen einsetzen, um die Effizienz der Mitarbeiter zu Hause überprüfen zu können.“

Peter Wippermann ist der Gründer des Trendbüros in München, das Innovationsstrategien und Markenleitfäden für Kunden aus der Industrie entwickelt. Er weiß: Mitarbeitende wollen, dass die Arbeit aus der Ferne funktioniert, um ihre Freizeit besser in den Griff zu bekommen. Die Arbeitgeber möchten funktionierende Remote Work, etwa um Rationalisierungen umzusetzen und Büroflächen verringern zu können, sagt Wippermann.

KARRIERE-COACH-TV mit:

Peter Wippermann, Trendforscher

Moderation: Fanny Rosenberg, DUP UNTERNEHMER

Berufseinsteiger stellen bei der Auswahl ihres Jobs die Sinnfrage

Der Zukunftsforscher beobachtet zudem den Wandel der Industriegesellschaft hin zu einer Netzwerkökonomie. „Dieser Veränderungsprozess zwingt die Unternehmen dazu, darüber nachzudenken, warum sie überhaupt existieren.“ Unternehmen müssten auf die Sinnfrage der neuen Generation „eine Antwort geben können“. Es gehe den Berufseinsteigern nämlich nicht mehr darum, möglichst viel Geld zu verdienen, „sondern darum, ein Leben zu führen, das Spaß bringt, das ökonomisch und gesellschaftlich sinnvoll ist“.

Außerdem würden Karrieren zunehmend patchworkartig und projekthaft verlaufen, der lineare Prozess des Aufstiegs sei vorbei. Ein Quereinstieg bedeute in der Zukunft, dass neue Kräfte andere Fähigkeiten besitzen als die im Team bereits vorhandenen und damit wertvolle Teammitglieder werden.

Hier geht’s zum Video in ganzer Länge

12.10.2021    Andreas Busch
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