Marc Opelt gehört zum Vorstand von OTTO
29.04.2022
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Zur Person

Marc Opelt

ist Vorsitzender des Bereichsvorstands OTTO. Zuvor war er Geschäftsführer bei BAUR Versand für den Bereich Marketing und als Geschäftsführer tätig

Befürchten Sie, dass der E-Commerce-Bereich noch umkämpfter wird?

Marc Opelt: Aus anderen Branchen in den E-Commerce-Markt zu wechseln, wird nicht leicht. Das Geschäft ist komplex, die Kundinnen und Kunden sind anspruchsvoll. Auch deshalb bin ich der festen Überzeugung, dass etwa stationäre Läden, die in den Onlinehandel strömen, sich auf Dauer großen Plattformen anschließen – gemeinsam ist hier viel mehr zu erreichen. Für den E-Commerce selbst besteht die größte Herausforderung darin, das Geschäftsmodell maximal tech-getrieben aufzustellen. Wir brauchen eine technologische Durchdringung in allen Bereichen unseres unternehmerischen Handelns.

Worin liegt in Zukunft der Erfolg von OTTO?

Opelt: Die Zukunftsfähigkeit schließt sich direkt an die größten Herausforderungen der Branche an: Für Digitalisierung und technologische Durchdringung benötigen wir Kolleginnen und Kollegen mit passenden Skills. Der zukünftige Erfolg des Unternehmens liegt in dem Zusammenspiel von Menschen und Technologie.

Welche Rolle spielen Innovationen in Ihrem Geschäft?

Opelt: Innovationen sollten in allen Geschäftsmodellen eine große Rolle spielen. Wir betrachten die Innovationsleistung vor allem aus der Kundenperspektive. Um aktuelle Herausforderungen von OTTO mit bestehenden Lösungen am Markt zu matchen und unseren Innovationsgedanken weiter zu fördern, haben wir vergangenes Jahr unsere eigene Venture Client Unit OTTO DOCK 6 gegründet – also einen Bereich, der eine Brücke zwischen OTTO und Start-ups herstellt. Als eines der ersten Projekte hat OTTO DOCK 6 mit dem Start-up South Pole den CO2-Fußabdruck von rund 5.000 Multimedia-Artikeln in unserem Sortiment sichtbar gemacht. Kundinnen und Kunden können jetzt bei den Artikeln genau sehen, wieviel CO2 die Produktion gekostet hat und die Emissionen auf Wunsch direkt und mit wenigen Klicks kompensieren.

Welche Bedeutung nimmt die Digitalisierung in einem Unternehmen wie OTTO ein?

Opelt: Die Digitalisierung ist seit jeher Teil unserer DNA bei OTTO. Dabei treibt mich vor allem die Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells hin zur Plattform an. Dieser Schritt bedeutet einen riesigen Shift der gesamten Systemlandschaft im laufenden Betrieb – eine Landschaft, die wir komplett inhouse bauen. Der erste große Beweis dafür, dass dieser Ansatz funktioniert, ist unser skalierender Marktplatz – darauf bin ich besonders stolz. Für die Zukunft sehe ich noch mehr datengetriebene Entscheidungen und weitere Schritte auf dem Weg zur Realtime-Company.

In welchem Bereich haben Sie den größten Bedarf an Mitarbeitenden? Und auf welche Maßnahmen setzen Sie beim Recruiting?

Opelt: Als stetig wachsende Plattform suchen wir unterschiedlichste Profile, haben aber einen besonders hohen Rekrutierungsbedarf in sämtlichen Tech-Divisions, vor allem in stark wachsenden Umfeldern wie unserem Marktplatz oder den Advertising Services. Dabei wollen wir speziell Frauen und Mädchen für Tech-Berufe gewinnen. Wir setzen auf Kooperationen mit Schulen und Weiterbildungseinrichtungen oder richten in Kooperation mit unserem Frauennetzwerk PLAN F die develop<HER> aus, unser eigenes Coding-Event. Der Fokus auf #womenintech ist nur ein Teil vieler verschiedener Recruiting-Maßnahmen. Denn nur die Kombination dieser Einzelmaßnahmen führt heute im War for Talents noch zum Erfolg. Es gibt also nicht die eine Maßnahme mit dem größten Erfolg.

Warum sollten im War of Talents die besten Fachkräfte zu Ihnen kommen?

Opelt: Wir begreifen uns als „People Company“. Bei uns steht der Mensch im Vordergrund. Das vermitteln wir Bewerberinnen und Bewerbern etwa über unsere Werte, über den Fokus auf Klimaschutz und Vielfalt. Ein zweiter Punkt sind unsere hochflexiblen Arbeitsmodelle: Auch über das Ende der Homeofficepflicht hinaus bietet OTTO ein modernes, hybrides Arbeiten an, bei dem die Teams über den Arbeitsort entscheiden und nicht der Vorstand. Schließlich bieten wir vielfältige Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, unterschiedliche Karrieremodelle – und das in einer der am meisten florierenden Branchen.

29.04.2022
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