Illustration Andreas Burkhardt Vordenker 2022
21.02.2022
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Zur Person

Andreas Burkhardt

ist General Manager bei Teva Deutschland und Österreich

Wie fällt Ihr Fazit für 2021 aus und welches große Ziel setzen Sie sich für 2022?

Andreas Burkhardt: Wir haben es geschafft, trotz Lockdowns, Quarantänen, Exportstopps, Fahrermangel, Homeoffice und vieler weiterer Widrigkeiten unsere Rohstoffe zu beschaffen und unsere Medikamente zu produzieren, um sie unseren Patienten zur Verfügung stellen zu können, die auf ihre Arzneimittel dringend angewiesen sind. Viele unserer Kunden haben wahrgenommen, dass wir auch in der Krise ein treuer Partner sind, der selbst bei schwierigen Themen nicht abtaucht. Unser Ziel ist es, den Markt von einer kostengetriebenen zu einer ethischen Gesundheitspolitik zu verändern. Dabei ist es wichtiger denn je nicht nur als Lieferant von lebensverbessernden Arzneimitteln, sondern als unterstützender und zuverlässiger Partner unserer Kunden und Patienten zu agieren. Das Thema Nachhaltigkeit bedienen wir ebenso in voller Breite – von der CO2-Neutralität über die Diversität der Belegschaft bis hin zu nachhaltigen Finanzierungsstrategien. So ist Teva das erste pharmazeutische Unternehmen, das eine an Nachhaltigkeit gekoppelte Anleihe ausgibt, die sowohl an Klimaziele als auch an den Zugang zu Medikamenten gebunden ist.

Welche Rolle spielen Innovationen in Ihrem Geschäft?

Burkhardt: Wir spielen ganz klar im „Team System“. Mit dem Anspruch auch in Zukunft einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit aller in Deutschland zu leisten, entstand das Teva Health Innovation Space, in dem strategische Weitsicht und Kreativität kombiniert werden. Das Teva Health Innovation Space begleitet Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei, Kundenbedürfnisse besser zu verstehen und daraus gemeinsam innovative – auch digitale – Produkte, Services und Initiativen rund um das Thema Gesundheit zu entwickeln. Schwerpunkte liegen auf den Themen innovative Gesundheitsprodukte und -services, Nachhaltigkeit, soziales Engagement, Diversität und Inklusion. Beispiele sind etwa die Initiative #10000lebenretten oder die digitale Gesundheitsanwendung HelloBetter ratiopharm chronischer Schmerz.

Wie wichtig ist für Ihr Unternehmen die Digitalisierung?

Burkhardt: Eine der größten Herausforderungen des digitalen Zeitalters in der heutigen Geschäftswelt ist die Dynamik des Wandels des Marktes und dessen Geschwindigkeit. Ob technologisch, sozial oder wirtschaftlich – die Innovationszyklen werden immer kürzer. Digitalisierung ist für uns ein Instrument diesen Wandel anzugehen. Neben neuen Technologien, die die Digitalisierung mit sich bringt, spielt auch die Unternehmenskultur eine fundamentale Rolle, um auf diese neuen Gegebenheiten sehr agil und zielgerichtet reagieren zu können. Die Kombination von Technologie, Daten und einer innovativen Unternehmenskultur werden wir in 2022 weiter ausbauen. Smart Analytics ist hier das Stichwort. Wir erwarten positive Effekte, nicht zuletzt durch die neue Art und Weise, wie wir mit unseren Kunden kommunizieren.

In welchem Bereich haben Sie den größten Bedarf an Mitarbeitern?

Burkhardt: An unserem Deutschlandsitz entsteht gerade eine hochmoderne Anlage zur Herstellung biotechnologischer Arzneimittel. Hier stellen wir für die verschiedensten Herstellungsschritte qualifizierte Mitarbeitende ein. Aber auch in unserer konventionellen Pharmaproduktion haben wir Bedarf. Dazu betreiben wir aktives Recruiting – sei es über Bildungsmessen oder Kooperationen mit Hochschulen, bei denen unsere Mitarbeiter den Studierenden unser Unternehmen näherbringen. Eine ausgefallene konkrete Maßnahme war die branchenfremde Zusammenarbeit mit Brauereischulen. Der Hintergrund ist, dass das Bierbrauen in vielen der einzelnen Herstellungsschritte vergleichbar ist mit dem Herstellungsprozess in der Biotechnologie. So haben wir in unserer Biotechnologie tatsächlich einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die eigentlich einen beruflichen Abschluss als Bierbrauer haben.

Nennen Sie uns drei Gründe, warum im „War for Talents“ die Besten zu Ihnen kommen sollten.

Burkhardt: Zu uns gehört mit ratiopharm Deutschlands bekannteste Arzneimittelmarke. Damit haben wir ein starkes Standing im deutschen Markt. Noch spannender ist aber der Mix aus familiärer Mittelstandskultur und global agierendem Konzern. Hier eröffnen sich für Mitarbeitende eine Vielzahl an Chancen und Gestaltungsspielräumen innerhalb unseres internationalen Netzwerks. Nicht zu vergessen die Teva-Benefits, die wir über alle Altersklassen anbieten. Diese reichen von Prävention und sozialen Leistungen bis hin zu unterschiedlichsten Sportangeboten. Mit unserer Partnerschaft mit ratiopharm ulm bieten wir direkte Nähe zur Basketball-Bundesliga und auch unser Nachwuchs ist in der firmeneigene Kindertagesstätte „mini-pharmer“ bestens untergebracht.

Auf welche Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung und zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit setzen Sie?

Burkhardt: Wir haben viele talentierte und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die intern Karriere machen. Für viele ist Teva der erste Arbeitgeber. Früh ins kalte Wasser geworfen bekommt man hier schnell Verantwortung. Ich selbst hatte in den letzten Jahren an unserem Standort die verschiedensten Positionen in den unterschiedlichsten Bereichen inne, bevor ich zum General Manager berufen wurde. Neben einem breiten digitalen State-of-the-art-Weiterbildungsangebot fördern wir gezielt über bereichsübergreifende und spannende interdisziplinäre Projekte interne Karrierechancen. Unsere Firmenphilosophie lautet: Growth from within.

21.02.2022
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