Mit der Coronapandemie läuft alles nur noch auf digitalen Wege? Von wegen. Wenn es darum geht, einen neuen Job zu finden, gelingt das deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer am häufigsten über Vitamin B. Konkreter: Eine Erhebung des HR- und Payrll-Spezialisten SD Worx zeigt, dass knapp 24 Prozent der befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durch persönliche Kontakte an ihre derzeitige Stelle gekommen sind.
Bundesbürger nutzen für die Jobsuche überdurchschnittlich viel Vitamin B
Die Studie zieht auch den Vergleich zu vier europäischen Ländern – Belgien, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden – und zeigt: Mit dem Ergebnis rangiert die Bundesrepublik deutlich über den Durchschnitt mit zirka 18 Prozent. Auf Platz zwei befindet sich mit fast 14 Prozent die Karriereseiten der Unternehmen, auf Platz drei mit etwa 13 Prozent der persönliche Kontakt zu Arbeitgeberin oder Arbeitgeber. Zudem rangiert viel weiter oben als in den anderen Ländern hierzulande die Karrieremesse mit ebenfalls etwa 13 Prozent.
Soziale Medien bleiben beim Recruiting auf der Strecke
Nur fünf Prozent der befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben ihren ersten Kontakt zum Arbeitgeber über Facebook erlangt. Bei Linkedin waren es rund drei Prozent, über Twitter zwei Prozent. Vier Prozent gaben an, dass sie direkt online oder per E-Mail kontaktiert wurden. Allerdings: viele der Befragten teilten mit, dass sie bereits mehr als 20 Jahre bei ihrem Arbeitgeber beschäftigt sind – damit liegt ihre Jobsuche in einer Zeit zurück, in der soziale Medien noch nicht etabliert waren.
Dennoch erklärt Cathy Geerts: „Es ist bemerkenswert, wie schlecht die Kanäle im Bereich der sozialen Medien bei der Recruiting neuer Talente aktuell abschneiden. Noch immer herrscht ein harter Kampf um die Talente und daher sollten Unternehmen das bestehende Potenzial nutzen – also in die sozialen Medien investieren.“ Die Chief HR Officer bei SD Worx rät, das Employer Branding in den Fokus zu stellen. Dies helfe Unternehmen, Talente für sich zu gewinnen.