Illustration einer Frau mit dem Post-Holiday-Syndrom
31.08.2021    Miriam Rönnau
  • Drucken

Schlechtes Wetter, volles E-Mail-Postfach, Fragen von Kolleginnen und Kollegen: es sind meist die ersten drei Tage nach dem Urlaub, die sich für viele Beschäftigte wie Kaugummi ziehen. Und diese Tage sind gleichzeitig auch häufig besonders stressintensiv. In der Psychologie gibt es für dieses Phänomen sogar einen Begriff: das „Post-Holiday-Syndrom“. Doch eine Ausrede ist die offizielle Bezeichnung deshalb keineswegs.

Das können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer tun, um dem Post-Holiday-Syndrom zu entgehen:

1. Verlassen Sie die Arbeit mit guten Gewissen

Eine gründliche Urlaubsübergabe ist das A und O! Denn diese verhindert, dass Kolleginnen und Kollegen am Ende doch zum Hörer greifen und dringende Rückfragen stellen müssen – trotz Urlaubszeit. So ist eine Urlaubsvertretung unabdingbar, die entsprechend gut vorbereitet werden muss. Dazu gehört auch, Projekte idealerweise vor dem Urlaub komplett abzuschließen.

2. Kehren Sie ein Tag früher aus dem Urlaub zurück

Gerade erst zurück und schon wieder zur Arbeit – dieses Szenario ist für viele Menschen der absolute Entspannungskiller und sorgt häufig schon am letzten Urlaubstag für Stress. Deshalb sollten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer besser mit einem „Puffer“-Tag rechnen, sodass der letzte Urlaubstag zu Hause stattfindet. Experten raten, den ersten Arbeitstag auf einen Mittwoch oder Donnerstag zu legen. So ist die Woche insgesamt kürzer und die „Wiedereingliederung“ gelingt einfacher, wenn es nicht gleich fünf sondern nur zwei bis drei Arbeitstage am Stück sind.

3. Planen Sie Kundentermine erst am zweiten Arbeitstag

Eins nach dem anderen – das gilt auch bei der Urlaubsrückkehr. Im Idealfall ist die erste Aufgabe nach dem Urlaub: E-Mails checken. Wer am ersten Arbeitstag direkt einen Kundentermin terminiert hat, der muss damit rechnen, wertvolle Urlaubszeit damit zu verbringen, an diesen Termin zu denken oder sich  darauf vorzubereiten.

Tipp: Um auch bei Kunden keine falschen Erwartungen zu wecken, einfach die Rückkehr einen Tag später ansetzen. Sprich: Der erste Arbeitstag ist ein Donnerstag, doch laut Abwesenheitsnachricht kommt die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter erst am Freitag zurück.

4. Machen Sie eine To-do-Liste

Wer eine Woche oder länger im Urlaub ist, muss damit rechnen, eine Fülle an Aufgaben im E-Mail-Postfach vorzufinden. Um t den Überblick nicht zu verlieren, sollten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zunächst eine To-do-Liste anfertigen. Diese sollte die Aufgaben idealerweise auch priorisieren.

5. Gehen Sie in der Mittagspause raus

Großstadt, Karibik oder Bikepacking-Tour durch die Dörfer: viele Urlauber verbringen ihre Zeit draußen. Da kann das Büro – oder Homeoffice – nach der Rückkehr schnell sehr beengend wirken. Deshalb ist es gerade in der ersten Woche nach dem Urlaub hilfreich, die Mittagspause auch mal draußen zu verbringen.

6. Planen Sie den nächsten Urlaub

Jeder braucht Highlights – und für viele sind das die Urlaube. Deshalb versüßen Sie sich die Rückkehr mit etwas Vorfreude auf den nächsten Urlaub.

So können Führungskräfte Urlaubsrückkehrer unterstützen:

  • Wenn Führungskräfte Angestellte nach dem Urlaub fragen und diese von ihrer Auszeit berichten, kommen in der Regel positive Gefühle auf. Das hebt automatisch die Stimmung bei Urlaubsrückkehrern. Gleichzeitig können Führungskräfte so auch die Beziehung verbessern, indem persönliches Interesse signalisiert wird.
  • Auf der organisatorischen Ebene sollten entsprechende Strukturen geschaffen werden, etwa gute Vertretungslösungen und Übergabestrukturen.
  • Hilfreich ist es, auf die Tipps oben aufmerksam zu machen – zum Beispiel dann, wenn die Urlaubsanträge von Montag bis Sonntag datiert sind
  • Wichtig ist es, den Angestellten zu vermitteln, dass Urlaubszeit Entspannungszeit ist. Dazu gehört etwa auch, davon abzuraten, E-Mails während des Urlaubs zu checken.

 

31.08.2021    Miriam Rönnau
  • Drucken
Zur Startseite