Robert Half Deutschland GmbH & Co. KG Vordenker 2022
08.07.2022    Holger Reher
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Zur Person

Sven Hennige

Senior Managing Director Central Europe & France bei Robert Half.

Wie haben sich Ergebnis und Umsatz in den letzten drei Jahren von 2019 bis 2021 entwickelt?

Sven Hennige: Unsere Geschäftsentwicklung in den vergangenen drei Jahren war hervorragend. Im zweiten Quartal 2020 hatten wir – wie fast alle Unternehmen – einen Einbruch aufgrund der Corona-Pandemie. Die anhaltend hohe Nachfrage nach guten Mitarbeitern führte jedoch zu einer raschen Erholung unserer Geschäftstätigkeit.

Was ist Ihr Erfolgsrezept? Was ist der Motor für Ihr Wachstum?

Hennige: Ein wichtiges Erfolgsrezept ist unsere offene Leadership-Kultur. Das gesamte Führungsteam hat sich über die vergangenen zwei Jahre hinweg intensiv mit dem Thema Mitarbeiterführung befasst und sich weiterentwickelt. Wir haben eine klare Vision und Strategie, wohin wir Robert Half entwickeln möchten – davon sollen auch unsere Kunden profitieren.

In wenigen Worten: Wie sieht Ihre Digitalisierungsstrategie aus?

Hennige: Es ist unser Anspruch an uns selbst, stets auf dem neuesten Stand zu bleiben und verfolgen dies auch in unserer Digitalstrategie. Wir setzen uns daher fortlaufend mit vielversprechenden neuen Technologien auseinander, um zu überprüfen, ob von einer Implementierung sowohl unsere Mitarbeitenden als auch unsere Kunden und Kandidaten profitieren.

Was macht Ihr Unternehmen bei Kunden besonders erfolgreich?

Hennige: Unsere ausgeprägte Qualitäts- und Delivery-Strategie basiert auf engen und vertrauensvollen Kundenbeziehungen. Dazu gehört es für uns auch, aufmerksam zuzuhören, um zu erfahren, was unsere Kunden gerade beschäftigt. Zum einen nutzen wir dafür unsere täglichen Kundengespräche. Zum anderen holen wir regelmäßig nach der Zusammenarbeit Kundenfeedback ein.

Dabei ist die Rolle unsere Führungskräfte besonders wichtig: Sie tauschen sich regelmäßig mit den CEOs unserer Kundenunternehmen aus und wissen so ganz genau, wo Bedarf herrscht oder welche drängenden Themen gerade bei den Unternehmen anstehen.

Welche Rolle spielt Service in Ihrem Business?

Hennige: Service und der Servicegedanke sind Teil unserer DNA. Vertrauen und Beratung auf Augenhöhe sind uns bei der zum Teil langjährigen Zusammenarbeit mit Kundenunternehmen und auch Bewerbern besonders wichtig.

Was tun Sie, um den Service zu verbessern?

Hennige: Wir holen in regelmäßigen Abständen Feedback von Kunden und Bewerbern in Form von Umfragen ein. Nach jeder erfolgreichen Vermittlung möchten wir wissen, was gut lief und wo es für uns noch Verbesserungspotenzial gibt. Aus diesen Ergebnissen ermitteln wir einen Score, der uns genau sagt, wo wir mit unserem Service stehen.

Nennen Sie ein Beispiel wie Ihr Unternehmen Service lebt?

Hennige: Jede Anfrage – sei es von Unternehmen oder Bewerbern – wird ernst genommen und beantwortet. Das ist das A und O unseres Dienstleistungsverständnisses. Dadurch haben wir uns über Jahre ein verlässliches und erfolgreiches Netzwerk aufgebaut, über das wir erfolgreich auf dem Recruiting-Markt agieren.

Welche Rolle spielt die Digitalisierung beim Service?

Hennige: Digitalisierung ist aus unserem Geschäftsmodell nicht mehr wegzudenken. Sie ermöglicht uns Prozesse effizienter, schneller und präziser zu gestalten. In den vergangenen Jahren haben wir viele technologische Neuerungen implementiert und dadurch unsere Kommunikation mit Kunden und Kandidaten verbessert und erfolgreicher gestaltet.

Was tun Sie, um eine Service-Kultur zu etablieren/ zu verbessern?

Hennige: Interne und externe Feedback-Runden helfen uns, jederzeit auf Veränderungen reagieren zu können. Wir wollen stets auf dem aktuellen Stand sein und Veränderungen frühzeitig erkennen. Nur so können wir unsere Service-Kultur, für die wir bekannt sind, weiterentwickeln und etablieren.

Was ist die größte Stärke der Company? Trauen Sie sich eine Schwäche preiszugeben?

Hennige: Unsere Stärke ist unsere Wachstumsorientierung, mit der wir Kunden nachhaltig entwickeln und an uns binden. Mit dem starken Wachstum sind auch Wachstumsschmerzen verbunden – wenn man dies eine Schwäche nennen möchte. Daher ist es für uns wichtig, unsere Teams immer weiterzuentwickeln und den Mitarbeitern Entwicklungschancen zu bieten.

Was sehen Sie die Zukunft der Arbeit? Gibt es eine Maßnahme, die Sie mit Stolz erfüllt?

Hennige: Wir haben sehr großes Vertrauen in die Arbeit und Fähigkeiten unserer Mitarbeiter – sie verfügen daher über sehr viel Flexibilität, wie sie ihren Arbeitsalltag gestalten. Auch nach Corona werden wir keine festen Arbeitstage im Büro vorgeben und allen ein hybrides Arbeitsmodell ermöglichen. Das Ergebnis spricht bereits für sich: Die Produktivität unserer Mitarbeiter ist jetzt sogar deutlich höher als vor der Pandemie.

08.07.2022    Holger Reher
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