Eine Illustration, die eine zufriedene Belegschaft zeigt
12.03.2021    Thomas Soltau
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Stephan Kuhnert, Managing Director von empower, entwickelt mit seinem Unternehmen Lösungen, die Anwender befähigen, einfacher und effizienter mit Microsoft Office zu arbeiten. Führung bedeutet für ihn vor allem, Verständnis für die Bedürfnisse der Mitarbeiter zu entwickeln.

Zur Person

Ein Portrait von Stephan Kunert

Stephan Kuhnert

studierte Wirtschaftsinformatik an der VWA Stuttgart und erwarb 2008 einen MBA von INSEAD. Von 2004 bis 2008 betreute er bei Accenture Kunden aus den Bereichen Pharma, Handel und Konsumgüter. Parallel dazu gründete er 2005 gemeinsam mit Fabian Willebrand empower

Was macht ein Unternehmen erfolgreich?

Stephan Kuhnert: Ich glaube, dass Erfolg immer aus einer Mischung von guter Unternehmenskultur, spannenden Aufgaben, coolem Produkt und zufriedenen Leuten entsteht.

Es heißt, Angestellte kündigen nicht wegen der Firma, sie kündigen wegen ihres Chefs. Was zeichnet Ihrer Meinung nach eine gute Führungskraft aus?

Kuhnert: Es ist wichtig zu verstehen, wie mein Gegenüber tickt. Nur so kann ich auf seine Bedürfnisse eingehen. Der eine liebt die Freiheit und will möglichst viel selbst entscheiden. Der andere möchte lieber eine Vorgabe, an der er sich messen lassen kann. Schon allein deshalb gibt es nicht den einen Führungsstil. Aber ein Chef sollte in jedem Fall empathisch sein. Es braucht eigentlich nur eine Sache als gute Führungskraft: Du musst es schaffen, ein vertrauensvolles Verhältnis zu deinen Mitarbeitern aufzubauen.

Wie wichtig sind Vertrauen und Feedback?

Kuhnert: Vertrauen aufzubauen ist für mich ganz entscheidend. Darüber erreiche ich den Menschen, der mir als Führungskraft Feedback geben kann. Nur wenn Vertrauen vorhanden ist, funktionieren ganz viele wichtige zwischenmenschliche Aspekte wie etwa der Zusammenhalt im Team. Dafür haben wir vierteljährlich Feedbackgespräche in beide Richtungen zwischen Führungskräften und Mitarbeitern eingeplant. Zusätzlich gibt es Entwicklungsgespräche. So hat man zumindest fünfmal im Jahr reservierte Zeit für ausführliche Reflexionen.

Welche Rolle spielt die Mitbestimmung von Angestellten in Ihrem Unternehmen?

Kuhnert: Wir setzen auf unglaublich viel Eigenverantwortung. Das fängt bereits bei den Werkstudenten an. Sie bekommen nicht die öden Aufgaben, die sie vielleicht schon im Großkonzern im ersten Praktikum gemacht haben. So entsteht schnell eine Bindung. Es gibt keine klassische Top-down-Hierarchie, bei der die Entscheidung nicht diskutiert werden kann oder unerklärt bleibt. Vieles wird ein Stück weit im Team diskutiert, und dadurch wird hoffentlich jeder abgeholt. Das ist genauso wichtig wie Weiterbildung oder das Gehalt. Am Ende kommt es natürlich auf die Umsetzung der Aufgaben an – aber auch auf eine gute Stimmung im Team.

12.03.2021    Thomas Soltau
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